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Amateurfahrer-Lehrgang 2018 - wird verschoben
Aufgrund zu weniger Anmeldungen findet der für 18./19. Juni in Berlin geplante Amateurfahrer-Lehrgang nicht statt.
Neuer Termin: Montag, 9. Juli, und Dienstag, 10. Juli
Montag, 9. Juli 2018
o 10:00 Uhr Theorieunterricht
Dienstag, 10. Juli 2018
o 09:00 Uhr theoretische Prüfung
o 10:30 Uhr praktische Übung
o 12:00 Uhr praktische Prüfung
Hagoorts Dreijährige in Top-Form
Hollands Star-Trainer Paul Hagoort hat für das Deutsche Traber-Derby 2018 offenbar nicht nur ein heißes Eisen im Feuer. Keine 24 Stunden nach dem Vincennes-Sieg von Mister F Daag mit neuem deutschen Rekord für Dreijährige auf der Steherdistanz, wusste auch dessen Trainingsgefährte Ids Boko sehr für sich einzunehmen. In der Hand von Robin Bakker gewann der From-Above-Sohn den Lauf der Hengste und Wallache beim Trial 1 des Buddenbrock-Rennens in Dinslaken. Als Robin Bakker eingangs der Zielgeraden Ernst machte, war der Widerstand des vom Start weg führenden Kantadou (Dion Tesselaar) sofort gebrochen. Fast sechs Längen betrug der Vorsprung von Ids Boko im Ziel, der in 1:17,1 / 2100 Meter längst nicht alle Karten aufdecken musste. Kantadou musste sich den Ehrenplatz noch mit Impressive Bros (Stefan Schoonhoven) teilen, der auf der Linie Gleichstand erzielte.
Starke Deutsche in Vincennes
Nach den feinen Auftritten in Skandinavien glänzten deutsche Pferde und Fahrer an diesem Wochenende in Paris-Vincennes. Den Anfang machte am Freitagabend Hans Brockers Goldy Stardust, die sich mit Michael Nimczyk im Prix Adalberta (56.000 Euro / 2850 Meter) für Fünfjährige zum ersten Mal in Frankreich zeigte und dabei auch ihren Einstand auf der Steherdistanz gab. Zwar wurde Deutschlands Traber des Jahres 2017 der klaren Favoritenstellung (17:10) nicht ganz gerecht, doch wusste Goldy Stardust auch als Zweite hinter Delfino (Mathieu Mottier) ausgesprochen gut zu gefallen. Schließlich trabte die Quick-Wood-Tochter mit 1:13,4 neuen deutschen Rekord für fünfjährige Stuten auf der Langstrecke. Die alte Marke (1:13,6) von Lobell Countess überdauerte fast fünf Jahre. Für den Ehrenplatz bekam Goldy Stardust 14.000 Euro gutgeschrieben.
New Dawn hauchdünn vor Heart of Steel
Drei Wochen nach dem Auftakterfolg von Nordmann und Rob de Vlieger fand die Vierjährigen-Serie in Berlin-Mariendorf ihre Fortsetzung. Um ein Haar hätte sich der holländische Trainer auch den 2. Lauf einverleibt, doch reichte sein Schützling Heart of Steel trotz grandioser Schlussleistung nicht mehr ganz an New Dawn heran. Den hatte Thorsten Tietz nach vorsichtigem Beginn früh an der Spitze des fünfköpfigen Minifeldes, aus dem Vorausfavorit Pelle Barosso wegen Fiebers gestrichen wurde, installiert. Dort konnte Tietz lange nach Belieben schalten und walten, bevor er für die letzten 800 Meter glatte 1:10 aufs Parkett legte und den bedrohlich herannahenden Heart of Steel in Schach hielt. Tijuana Diamant (Michael Nimczyk) und Nelly Pepper (Victor Gentz), vor drei Wochen noch Zweite und Dritte, belegten die Plätze drei und vier vor Lovers Hall.
Azimut ganz groß im Bayern-Grand-Prix
Ein Rennen, das eigentlich nicht mehr zu gewinnen war, das Azimut mit einer sensationellen Speedleistung aber doch noch für sich entschied, war der Große Preis von Bayern an Fronleichnam in Daglfing. Der mit fünf Jahren jüngste und mit Abstand gewinnärmste Teilnehmer an dem 20.000-Euro-Free-for-All lag an der Innenspur hinter dem letztmals gegenüber früh geschlagenen Soccer (Lea Ahokas) rettungslos fest und wurde bis auf den vorletzten Platz des zehnköpfigen Feldes zurückgeschoben. Als sich endlich eine Lücke für den Odessa-Santana-Sohn, der in Farben seiner Züchter Fritz Reber und Hans Werner läuft, auftat, schien der Zug Richtung Sieg längst abgefahren.
Nimczyk-Festival zum MG-Jubiläum
Die alte Dame des deutschen Trabrennsports hatte sich fein herausgeputzt zu ihrem 125. Geburtstag. Und die zahlreich geladenen Partygäste ließen sich nicht zwei Mal bitten, sondern sorgten am Feiertag in Mönchengladbach für volle Ränge - und wehmütige Erinnerungen an bessere Zeiten. Präsident Elmar Eßer und sein emsiges Team, das zu einem Großteil aus Ehrenamtlichen bestand, hatten das Jubiläumsmeeting schon seit Monaten akribisch vorbereitet. Der Aufwand hatte sich gelohnt, Fans aus Nah und Fern pilgerten auf die Bahn an der Niersbrücke, und am Ende meinte es sogar Petrus gut mit den Trabern und hielt seine Regenschleusen allen Ankündigungen zum Trotz geschlossen.
Orlando Jet hebt ab - Wim Paal triumphiert
Im Vordergrund stand für Orlando Jet und sein Team der olympische Gedanke, das Dabeisein in Solvalla. Die Einladung zum elitloppet'18 war schon eine Sensation für sich. Insgeheim hatte man aber durchaus mit mehr geliebäugelt, vielleicht dem Einzug ins Finale, vielleicht einem neuen deutschen Rekord. Nichts schien unmöglich, zumal Orlando Jet mit der 3 im Vorlauf eine Traumnummer zugelost bekam.
Nimczyk-Doppel im Adbell Toddington
Vor Jahresfrist war es Christian Lindhardt, der mit den Lasbekern Miss Godiva und Mac Smily Stuten- und Hengstelauf des Adbell Toddington Rennens gewann. Auch 2018 gingen beide Abteilungen der Auftaktprüfung zur Dreifachen Krone in ein Quartier, in das von Michael und Wolfgang Nimczyk in Wiilich. Bei den Stuten rang Breeders Crown Siegerin Laura Vici mit Michael Nimczyk in einem engen Finish die lange führende, leicht favorisierte Isabella Boshoeve mit Dion Tesselaar nieder. Die von Laurenz Meßmann gezogene Orlando Vici Tochter aus dem Besitz von Erich Rothe und Rolf Wrage verbesserte sich dabei auf 1:14,5 / 1900 Meter.
Deutsche Achtungserfolge in Solvalla
Dass der Samstag vor dem Elitloppet ein guter Tag für deutsche Ställe werden könnte, war schon im Vorfeld zu spüren. Anlass zu Optimismus gab auch die Grand-Prix-Veranstaltung in Charlottenlund vor zwei Wochen, bei der einige deutsche Vertreter eine prominente Rolle spielten. So auch Cash Hanover, der als starker Vierter des Copenhagen-Cups prompt eine Einladung nach Stockholm zum Sweden-Cup erhielt, in dem es in den vier Jahren davor keinen deutschen Teilnehmer gegeben hatte. Um es vorwegzunehmen: Der Mommert-Hengst zog sich
bravourös aus der Affäre. Nach perfektem Vortrag von Michael Nimczyk unterlag Cash Hanover im Vorlauf nur dem späteren Final-Zweiten Sorbet (Örjan Kihlstöm) und avancierte in 1:10,4 / 1609 Meter zu einem der schnellsten Inländer.
Gerrit Gommans auf dem Weg nach oben
Gerade einmal zwei Wochen ist es her, dass Gerrit Gommans bei einer PMU-Veranstaltung in Gelsenkirchen eingangs der Schlusskurve plötzlich aus dem Sulky der Stute "Gräfin Greenwood" fiel und leblos auf der Bahn liegenblieb. Der 67-jährige Holländer hatte einen Herzstillstand erlitten, konnte aber durch die sofort herbeigerufenen Notärzte wiederbelebt werden. Es folgten einige Tage voller Bange und Ungewissheit, doch war Gerrit Gommans im Gelsenkirchener Krankenhaus offenbar in guten Händen und hatte überdies das berühmte Glück im Unglück. Wer die dramatischen Szenen miterlebt hat, mag kaum glauben, dass Gommans das Krankenbett schon wieder selbstständig verlassen und am Tisch essen kann.