Siegerlisten
Großer Preis von Deutschland
Nach dem ersten Weltkrieg regte sich in allen deutschen Traberzentralen der Wille, durch die Schaffung internationaler Prüfungen dem Renngeschehen ein neues Gesicht zu geben. Leitmotiv dieses Gedankens war, Leistungsvergleiche mit den ausländischen Spitzenpferden vorzunehmen, was schon immer die beste Methode war, den eigenen Zuchtstandard zu heben. Mit der Entstehung des Matadoren Rennens wurde 1919 in Mariendorf der Anfang gemacht und ein Jahr später hob der Altonaer Renn-Club – parallel mit der Begründung des Preises von München in Bayern – den Preis von Deutschland aus der Taufe.
Großer Preis von Bayern
Der erstmals 1922 ausgetragene Große Preis von Bayern des Münchner Trab- und Zuchtvereins bildete in seinem Gründungsjahr eine Sensation, denn das Rennen war mit 100.000 Mark dotiert, die höchste Summe für ein Trabrennen im Deutschen Reich. Das Rennen endete mit einer großen Überraschung durch den Sieg von Mister Teddy im Besitz des Stalles Grumm. Der Überlieferung nach soll der Sieg eine drei Tage und drei Nächte währende Siegesfeier im Cafe Orient ausgelöst haben, das sich im Besitz von Herrn Grumm befand. Über die Jahrzehnte wurde der Große Preis von Bayern in seiner Ausschreibung mehrfach verändert. Er begann 1922 als Vorlaufrennen, war von 1928 bis 1962 ein internationales Stichfahren, bis er 1963 zu einer echten internationalen Topprüfung ohne Zulagen wurde. Neben dem Preis der Besten trafen sich im Großen Preis von Bayern die besten Traber Europas und der Welt.
Matadoren - Rennen
Das Matadoren-Rennen war einst das Treffen der europäischen Traberelite. Es symbolisiert wie kaum eine andere Traberprüfung den Aufstieg und die Blüte des deutschen Trabrennsports. Bis einschließlich 1961 wurde das Matadoren-Rennen als Stichfahren 2:3 über die Meile ausgetragen.
Aber der Ursprung des Matadoren-Rennens geht bis in die Anfänge des deutschen Trabrennsports zurück, als 1888 der Berliner Trabrennverein Weißensee erstmalig ein Matadoren-Rennen ausschrieb. Nach jahrzehntelangem Dornröschenschlaf wurde die Matadoren-Prüfung nach dem 1. Weltkrieg zu neuem Leben erweckt.
Nach dem 2. Weltkrieg, bedingt durch die politische Isolation Berlins, konnte das Matadoren-Rennen nicht wieder an seine einstige Bedeutung anknüpfen. Mittlerweile waren kontinental weitere Superprüfungen ins Leben gerufen worden, mit denen in preislicher Hinsicht nicht zu konkurrieren war.
Jugendpreis - Rennen ab 1892
Der Jugend-Preis ist die älteste Zuchtprüfung im deutschen Trabrennsport und wurde bis 2002 auf Berliner Rennbahnen entschieden. 1945 besaß das Rennen nicht den Status eines "Zuchtrennens" und wurde in Berlin-Karlshorst ausgetragen. Lange Zeit galt es als das „Derby der jüngsten Altersklasse“. Seit 2008 ist der Jugend-Preis international ausgeschrieben.
Preis der Besten
Der Preis der Besten des Münchner Trabrenn- und Zuchtverein besaß eine glanzvolle Geschichte. Die weltbesten Traber gaben in dieser Monsterprüfung ihr Stelldichein, die Namen der großen Sieger vermittelten fast immer Glanz und Gloria. Der Preis der Besten 1949 nimmt im deutschen Trabrennsport eine besondere Stellung ein. Zum erstenmal nach dem Krieg nahmen mit Sammy aus Frankreich und Mighty Ned aus Italien ausländische Gäste den Kampf gegen die Inländerelite auf.
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