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Zwei Ehrenplätze für „Hectors“

Immer wieder starker Catchdriver für Stall Habo: Kim Eriksson © travronden.se
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Schweden

(nn) Solvalla, Freitag, 8. Mai 2020. In Homers Ilias war Hektor der berühmteste und wichtigste Held des belagerten Troja und konnte die Seinen doch nicht zum Sieg über die Danaer führen. Ähnlich ging es zwei auf dem Papier schwedischen „Hectors“ mit deutschem „Migrationshintergrund“ am Freitagmittag vor den einstigen Toren Stockholms in Solvalla, wobei Hans Ulrich Bornmanns Hector Boko noch ein bisschen mehr zu überzeugen wusste.

Dem Going-Kronos-Sohn, der aktuell mit drei Disqualifikationen und einem vierten Platz etwas durch den Wind schien, hatte Patricia van der Meer eine sechswöchige Startpause verordnet, aus der der braune Hüne sich blendend zurückmeldete. Mit der „11“ flutschte der Start aus der zweiten Reihe bestens, und Kim Erikssons gelang es früh, ihn bei durchweg flotter Pace im dritten Paar außen unterzubringen.

500 Meter vor Schluss in Spur drei beordert, nahm der Wallach richtig Fahrt auf und setzte den lange führenden Surf’n Turf höllisch unter Druck. Beim Kampf über die gesamte Zielgerade erwies sich aber auch der Melander-Schützling mit Schwedens derzeitigem Tabellenführer Ulf Ohlsson als extrem harter Brocken und behielt die Nase mit Hängen und Würgen um einen „Kopf“ vorn. Nach 1:13,0/2140m, die für beide Kämpen gestoppt wurden, wanderten 40.000 bzw. 20.000 Kronen auf ihre Konten.

Die Vorgabe hatte 40 Minuten zuvor Andre Schiller mit dem von Klaus Kern trainierten Hector Eck geliefert. Der von Gerhard Sporrer gezüchtete, schwedisch registrierte Braune mit der riesigen Blesse hatte mit der „1“ zwar die sehr viel bessere Ausgangslage als sein Namensvetter, vermochte dies jedoch nicht zu nutzen und kam lediglich als innerer Vierter unter.

Nach einer Runde besserte sich die missliche Lage geringfügig, als er in die identische äußere Position wechseln konnte. Im Schlussbogen verschlug es ihn weit nach außen, wo der Look-de-Star-Sohn mit Beginn des „final stretch“ gewaltig Tritt fasste, Gegner um Gegner fraß und nur Gizelly Nyx um 1½ Längen nicht mehr zu packen bekam, der Iikka Nurmonen rechtzeitig Beine gemacht hatte. Auch hier gab’s neben der „Ehre“ 20.000 SEK und als Bonus mit 1:15,2 eine neue persönliche Bestmarke.