Zefs schmucke Visitenkarte
Enghien, Dienstag, 10. März 2020. Ob die seit Montagabend wegen des Corona-Virus sehr restriktiv geschlossenen italienischen Grenzen auch in den nächsten Tagen Auswirkungen auf die italienischen Fahrer und Trainer haben werden, die in Frankreich starten wollen, ist noch nicht ganz ausgemachte Sache. Ein- und Ausreisen sollen nur nach ordnungsgemäß überprüften beruflichen Anforderungen oder bei gesundheitlichen Notfällen möglich sein. Für den Prix Quick Williams jedenfalls, ein „Internationales“ für Fünf- und Sechsjährige, die noch keine 65.000 Euro auf der hohen Kante hatten, mussten Santo Mollo und Mario Minopoli jr bei Zef und Valbondione Luis kurzfristig durch Matthieu Abrivard und Pierre-Yves Verva ersetzt werden, und speziell der 34-jährige machte seine Sache als Catchdriver hinter dem sein Frankreich-Debüt gebenden Zef ausgezeichnet. Der Majestic-Son-Sohn kam mit der Empfehlung von 14 Siegen aus 33 Starts, hatte in seiner Heimat die geforderte Mitteldistanz bereits einige Male erfolgreich unter die Hufe genommen und passte mit seinem Einkommen von 63.340 Euro haargenau in diese Aufgabe.
Mit Startnummer „5“ sauste der Wallach im Gegensatz zu Vastaz Font Mil - der jüngste Bezwinger von Mister Ed Heldia leistete sich beim Beschleunigen des Startautos einen kapitalen Schnitzer, der ihn 50 Meter hinter die Spitze verfrachtete - wie von der Tarantel gestochen los und an Fabio de Pervenche vorbei, der die „1“ ebenfalls entschlossen nutzte. Das war Wasser auf die Mühlen Chapter Ones, für den Wolfgang Nimczyk Frankreichs Champion hatte verpflichten können. Eric Raffin koppelte den Brocker/Mommert-Traber von der „9“ und somit der innersten Position der zweiten Reihe sofort an, und auch der dritte Deutsche Great Gatsby As kam von der „8“ früh im Vordertreffen unter. Weil die inneren Reihen fest geschlossen waren und Abrivard gar nicht daran dachte, die Pole Position zu räumen, musste der „große Gatsby“ in der Todesspur verbleiben, wo er Mitte der Tribünengeraden Dominik Locqueneux unvermittelt aus der Hand sprang und seine ausbaufähige französische Bilanz - neben je einem zweiten, dritten und vierten Rang drei Nullnummern - mit der roten Karte fortsetzte.
Umso besser schien es für seine Landsleute zu laufen. Zef war von nichts und niemandem am Zeuge zu flicken. Händevoll kreuzte Abrivard mit ihm die Linie knapp fünf Längen vor Fabio de Pervenche. Deutschlands Derby-Dritter 2018 hielt die restliche Meute, von der sich der von Marcel Hauber trainierte Finne Club Nord Easy aus dem dritten Paar außen für Bronze durchsetzte, deutlich um drei Längen in Schach. Mussten die deutschen Fans zu Beginn der langen Zielgeraden fürchten, Chapter One wäre mit allen Reserven „lebenslänglich“ weggesperrt, so hatte der Donato-Hanover-Sohn aus der Traumlage auf den letzten 200 Metern enttäuschend wenig im Angebot und musste mit dem sechsten Scheck zufrieden sein - und das auch nur, weil der als Fünfter anlandende Early Pactol nach Gangartüberprüfung aus der Wertung flog. Ganz dicht bei ihm endete trotz des verheerenden Startfehlers Vastaz Font Mil.
Prix Quick Williams (int., fünf- und sechsj. Hengste & Wallache, keine 65.000 Euro; nicht 1., 2. oder 3. eines Gruppe-I-Rennens oder 1. eines Gruppe-II-Rennens in den letzten 12 Monaten)
2150m Autostart, 37.000 Euro
1. Zef 13,3 Matthieu Abrivard 36
5j.br. Wallach von Majestic Son a.d. Medulla del Ronco von Ganymède
Be: Scud. del Rinoceronte, IT; Zü: Az.Agr. San Giuseppe, IT; Tr: Santo Mollo
2. Fabio de Pervenche 3. Club Nord Easy 4. Zelia CC SM 5. Valbondione Luis 6. Chapter One 7. Vastaz Font Mil 8. Ermès des Brousses 9. Elan du Mouchel 10. Fakir de Gesvres Early Pactol El Padrino Noa Great Gatsby As Forrest Gédé |
13,7 Dion Tesselaar 14,0 Franck Ouvrie 14,0 Franck Nivard 14,2 Pierre-Yves Verva 14,2 Eric Raffin 14,2 David Thomain 14,4 Alexandre Abrivard 14,5 François Lagadeuc 14,8 Christopher Nicole 5.dai Yoann Lebourgeois dis.r. Christophe Martens dis.r. Dominik Locqueneux dis.r. Gabriele Gelormini |
120 580 120 970 110 56 550 370 370 620 490 55 63 |
Sieg: 36; Richter: überlegen 4½ - 3 - 1 - (¾) - ¾ - k.Kopf - ½ Länge; 14 liefen (NS Feel Good Desbois, Flocon Digéo)
Zw-Zeiten: 13,9/1150m - 14,0/1650m
Wert: 16.650 - 9.250 - 5.180 - 2.960 - 1.850 - 740 - 370 Euro