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Wintermeeting 2019/20 in Vincennes

(nn) Das Tischlein deckt sich im Bois de Vincennes: Am 29. Oktober endet offiziell das Sommer-/Herbst-Meeting. Lange barmen müssen die „Turfistes“ nicht, was den Besuch des Temple du Trot anbelangt: Bereits am Mittwoch, 30. Oktober, öffnet er wieder seine Pforten, beginnt das sehr viel berühmtere Meeting des Winters, das im Prix d’Amérique am letzten Sonntag im Januar seinen Höhepunkt hat.

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Tor in Vincennes

Diesmal muss das von Mythen umwobene Rennen am 26. Januar 2020 auf den Status eines Millionen-Dings verzichten, denn „nur“ 900.000 Eurowerden unter die sieben Bestplatzierten aufgeteilt. Weil im Derby Italiano del Trotto heuer lediglich 847.000 Euro ausgeschüttet worden waren, hat es seinen Status als höchstdotiertes Trabrennen Europas dennoch zurück.

Von jenen Höhen ist die Auftaktveranstaltung weit entfernt, doch kann sich zur Premiere mit dem Prix des Cevennes ein erstes Rennen der Gruppe III für Europäer, die keine 1.200.000 Euro verdient haben, um 90.000 Euro durchaus sehen lassen. Insgesamt werden in den acht Aufgaben des 30. Oktober 397.000 Euro an die Eigner der stolzen Rösser ausgeschüttet.
deutlich unter 40 Millionen Euro an Preisgeldern auf neue Besitzer. Insbesondere im Dezember und Januar haben die eingefleischten Fans kaum einen Tag zum Atem- oder Geldholen: Im Dezember ist Vincennes an 27 Tagen präsent (rennfrei sind lediglich der 16., 19., 23. und 30. Dezember, selbst an Heiligabend wird ab 12.00 Uhr achtmal getrabt), im Januar stehen 22 „réunions“ an, bei denen gute Spürnasen gefragt sind. 21 Termine sind im November, 19 im Februar reserviert. Am 1. Dezember dürfte die Hütte in Vincennes erstmals voll werden: Mit dem Finale des GNT um 130.000 Euro sowie den Finals der Open des Régions für die einheimischen Drei-, Vier- und Fünfjährigen, jenen zu den Grand Nationals der Jockeys und der Amateure sind alle Regionen Frankreichs angesprochen, wozu, entsprechende Witterung vorausgesetzt, Fangruppen in Hülle du Fülle erwartet werden.
zu beachten: Die nunmehr Elfjährigen (in Frankreich der „V“-Jahrgang) dürfen noch bis zum 31. März 2020 im Rennbetrieb bleiben, also das gesamte Meeting bestreiten. Bisher war für sie am 31. Dezember Schluss. Erstmals um Gruppe-II-Lorbeeren steigen die Zweijährigen kurz vor Weihnachten ins Geschirr (Stuten am 20., Hengste am 21. Dezember). Nachdem sie im Vorwinter dem Rotstift zum Opfer gefallen waren, sind nun auch wieder die beiden Rennen für je vier finnische, norwegische und schwedische Kaltblüter ausgeschrieben - wie stets Ende Februar.

Vincennes Tribüne

Der Reigen der vier klassischen Prix-d’Amérique-Vorprüfungen beginnt am 17. November mit dem Prix de Bretagne; es folgen die Prix du Bourbonnais (8. Dezember), de Bourgogne (29. Dezember) und de Belgique (12. Januar). Wie seit 2012 folgt der Prix de Paris (am 23. Februar) 14 Tage nach dem Prix de France (9. Februar).
 
Am Tag des Prix d’Amérique (26. Januar 2020) werden in erstmals 11 Rennen insgesamt 1.602.000 Euro (2018 bei 10 Rennen 1.840.000 Euro) an Rennpreisen ausgeschüttet, von denen 900.000 auf den Prix d’Amérique entfallen. Das in der Traberwelt einzigartige Meeting verabschiedet sich am 29. Februar 2020 mit einem Neun-Rennen-Spektakel um insgesamt 696.000 Euro, davon vier Gruppe-Prüfungen (zwei für Satteltraber).
richtet sich wiederum an vier- bis elfjährige Hengste und Stuten mit einer Mindestgewinnsumme von 180.000 (Vier- bis Sechsj.) bzw. 250.000 Euro (Sieben- bis Elfj.), davon mindestens 16.000 Euro im Fahren seit dem 1. Januar 2019 sowie mindestens mit einem Start seit 1. Oktober 2019. Startberechtigt sind 18 Pferde, darunter der Sieger des Critérium Continental 2019, des Prix Ténor de Baune 2019 sowie - wie erstmals 2017 - die jeweils ersten Drei der Prix de Bretagne, du Bourbonnais, de Bourgogne und de Belgique des laufenden Meetings.

Die verbleibenden Startplätze werden nach der Höhe der Gewinnsumme vergeben, wobei folgende Regelung gilt, um jüngere Traber nicht zu benachteiligen:
Vierjährige: reelle Gewinnsumme plus 30 %
Fünfjährige: reelle Gewinnsumme plus 20 %
Sechsjährige: reelle Gewinnsumme plus 10 %
Ältere: reelle Gewinnsumme