Winnetou auf dem Kriegspfad

Wolvega, Samstag, 4. Februar 2023. Dritter Start, dritter Sieg zu einer Quote von 16:10 - was sich als Dienst nach Vorschrift für Panta Rhei aus dem Besitz einer Gruppe um Andreas Schwarz und Andreas Gruber liest, entwickelte sich im Prix Restaurant Sluiszicht zum Auftakt der PMU-Soirée im Victoriapark am Ende zur ziemlich knappen Kiste für den Gustav-Diamant-Sohn.
Von der „6“ erster Bogen dritte, nach 700 Metern an der ganz frischen Luft wenigstens die zweite Spur als äußerer Anführer - dem Erstling der Peaches Diamant (v. Look de Star) blieb in der 2.100-Meter-Prüfung wenig erspart.
Robin Bakker hatte jedoch das richtige Gefühl, was er dem bulligen Braunen zumuten durfte, der sich mit Mühe den ständig führenden Medusa J (2; 270:10) zur Brust nahm und auch dem Umsturzversuch seines ständigen Verfolgers Mister Vredebest (5; 100:10) mit viel Mumm widerstand. Letztlich entschied eine halbe Länge zugunsten des von Paul Hagoort trainierten Deutschen, der nun 6.500 Euro auf der hohen Kante hat.
Video: https://www.youtube.com/watch?v=BD2OiKO0jio
Das Quartier in Oldetrijne stellte auch den Sieger des unter Handicap-Bedingungen entschiedenen Hauptrennens, das als Grand Prix Willem H. Geersen an den Trainer und Fahrer von Hollands bestem Traber aller Zeiten Hairos II erinnert.
Es war jedoch nicht der Robin Bakker anvertraute Hadès de Vandel, der für 24:10 im entscheidenden Moment die Nase vorn hatte. Der wie Kilimanjaro und City Guide mit 20 Meter Zulage gestrafte Franzose kam beim Generalangriff in dritter Spur, bei dem er allerdings nicht wirklich zwingend wirkte, 500 Meter vorm Ziel schwer aus dem Takt und landete am Turm.
Besser machte es Trainingskamerad Winnetou Diamant, mit dem sich Micha Brouwer heimlich, still und leise hinter der wie eine Rakete losgeschossenen Ermine du Rhys auf die Lauer gelegt hatte. Als die die äußere Garde anführende Karola eingangs des Einlaufs nicht mehr mitkam, schlug die dunkelbraune „Rothaut“ kurz und trocken zu.
Auch der im zweiten Paar außen ideal geschonte Kenzo W vermochte am mit 1½ Längen Vorsprung fest zementierten neunten Erfolg des Conway-Hall-Sohnes nix zu rütteln, womit Andreas Schwarz ein zweites Mal als Mitbesitzer die Honneurs entgegennehmen durfte. „Bronze“ rettete Ermine du Rys knapp vor City Guide, der lange das Ende des Feldes geziert hatte und nur um einen „halben Kopf“ zu spät kam.
Grand Prix Willem H. Geersen (int., Sechs- bis Zehnjährige)
2600m Bänderstart, 20m Zulage ab 100.000 Euro; 10.000 Euro
1. Winnetou Diamant 2600 15,4 Micha Brouwer 76*
6j.br. Wallach von Conway Hall a.d. Needyou Diamant von Love You
Be: Johann Holzapfel / Stall MS Diamanten, DE; Zü: Max Schwarz, DE; Tr: Paul Hagoort
2. Kenzo W 2600 15,5 Finn Verkaik 55
3. Ermine du Rhys 2600 15,6 Hanna Huygens 50
4. City Guide 2620 15,0 Michel Rothengatter 160
5. Déclic du Gade 2600 15,7 Rick Wester 370
6. Kilimanjaro 2620 15,3 Andre Bakker 96
7. Elisa d’Amour 2600 15,8 Frans van der Blonk 510
8. Karola 2600 16,8 Chiel Wildhagen 190
Hadès de Vandel 2620 dis.r. Robin Bakker 24
Sieg: 76*; Richter: sicher 1¼ - 1 - k.Kopf - ½ - 2 Längen; 9 liefen
Zw-Zeiten: 18,6 - 17,7 - 15,4 - 12,2 - 13,3 / je 500m
Wert: 5.000 - 2.500 - 40.000 - 1.200 - 650 - 300 - 200 - 150 Euro