Wie im Vorjahr: Duell der Cousins für Alexandre

(nn) Vincennes, Freitag, 9. Oktober 2020. Zügigen Schritts geht nicht nur der Sommer, sondern auch das entsprechende Meeting in Vincennes seinem Ende entgegen. Die Reiter hatten mit dem europäisch konzipierten, jedoch ausschließlich von Trotteurs français bestückten Prix Gordonia um 70.000 Euro ihr letztes Gruppe-Event unter dem Allerwertesten, dass wie 2019 die beiden Cousins Alexandre und Matthieu Abrivard unter sich ausmachten.
Alexandre „der Jüngere“ saß wie vor Jahresfrist auf dem etwas wankelmütigen, von Vater Laurent-Claude trainierten Corail d’Aure und machte dem fast ausschließlich im Monté eingesetzten Cygnus-d’Odyssée-Sohn von Beginn an mächtig Beine. Nur 500 Meter durfte sich in der über 2850 Meter bzw. zwei Runden auf der „petite piste“ führenden Aufgabe Carla du Châtelet auf der Kommandobrücke tummeln. Dann übernahm Alex resolut den Taktstock und wurde bei durchweg gleichmäßigem Tempo im 1:14er Bereich nie ernsthaft angegriffen.
Innere Dritte war Clara du Pontseuil vor Bulle de Laumont, außen bemühte sich Favorit Chalimar de Guez um die Kontrolle und hatte mit Caban Prior seinen vermeintlich schärfsten Rivalen am Hacken, dem Beau de Grimoult, Catalogne und Al Capone Jet folgten, der im Schlussbogen eine etwas nachdrücklichere Szene hatte, die sich im Endeffekt als Strohfeuer erwies. Vorn zog Corail d’Aure seinen Stiefel gnadenlos durch und traf beim 60. Versuch zum 18. Mal ins Schwarze, womit sein Konto nun 441.370 Euro aufweist.
Carla du Châtelet warf das mögliche „Silber“ durch eine Galoppade 200 Meter vorm Pfosten nonchalant weg, so dass dafür Caban Prior und Chalimar de Guez doch noch einmal ins Spiel kamen und sich bis ins Ziel mit einem Kopf-Vorteil für den „Prior“ beharkten. Der Ehrenplatz sollte es dennoch nicht werden. Für den unterstrich Bulle de Laumont mal wieder die alte Weisheit, dass, läuft’s im Wagen nicht mehr so gut, man es mal unterm Sattel versuchen sollte. Für die Südfranzösin war’s nicht nur der erste Besuch des Plateau de Gravelle seit 3½ Jahren, sondern mit dem 72. Auftritt auch das Monté-Debüt, das mit dem überaus leicht aus dem Mittelfeld ersprinteten Ehrenplatz kaum spektakulärer hätte ausfallen können.
Prix Gordonia - Monté - (Gruppe III int., Sechs- bis Zehnjährige, keine 650.000 Euro)
2850m Bänderstart o.Z., 70.000 Euro
1. Corail d’Aure 13,0 Alexandre Abrivard 83
8j.schwbr. Wallach von Cygnus d’Odyssée a.d. Murcia von Goetmals Wood
Be: Michel Gallier; Zü: Eric Delarue; Tr: Laurent-Claude Abrivard
2. Bulle de Laumont 13,2 Matthieu Abrivard 120
3. Caban Prior 13,3 Aurélien Desmarres 46
4. Chalimar de Guez 13,3 Jean-Yann Ricart 17
5. Accord Marjacq 13,5 Eric Raffin 310
6. Beau de Grimoult 13,6 David Thomain 360
7. Catalogne 13,6 Mathieu Mottier 340
8. Al Capone Jet 13,7 Yoann Lebourgeois 366
9. Clara du Pontseuil 14,0 Florent Guérineau 980
Carla du Châtelet dis.r. Adrien Lamy 190
Sieg: 83; Richter: leicht 2½ - 2 - Kopf - 3 Längen; 10 liefen (NS Arius du Douet)
Zw-Zeiten: 14,4/1850m - 14,4/23850m
Wert: 33.300 - 18.500 - 10.360 - 5.920 - 3.700 - 1.480 - 740 Euro
Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2020-10-09/7500/2