Who’s Who? Der Star beim 92. Geburtstag!
(mw) Solvalla, Mittwoch, 14. August 2019. Anlässlich des 50. Geburtstags hat sich Solvalla 1977 Mitte August zur schönsten Sommerzeit den Jubileumspokalen spendiert - ein Rennen, das bis 2008 viele internationale Größen an den Mälarsee gelockt hat.
In Anbetracht vielfältiger Alternativen überall in Europa hat man sich 2009 entschlossen, den mit 1.965.000 Kronen ausstaffierten „Geburtstagspokal“ nur noch für Fünfjährige auszuschreiben. Dazu ist mit der European Championship for Fillies and Maresein zweites „Millionending“ gekommen, vom wie in Schweden im Allgemeinen und in Solvalla im Besonderen gewohnt anspruchsvollen Begleitprogramm ganz zu schweigen. All dem zeigte der Wettergott zwar die 15 Grad kalte, doch anders als prognostiziert trockene Schulter, so dass 4.388 „vor Ort Gezählte“ einen vergnüglichen Abend hatten, an dem sich die Favoriten nicht lumpen ließen: In der V75-Wette werden sich 16.771 Systeme über das „Portogeld“ von 578 SEK eher geärgert denn gefreut haben ganz im Gegensatz zur ATG: Rang zwei und drei mangels Masse nicht ausbezahlt - das pumpt den Jackpot für den kommenden V75-Samstag in Örebro um weitere acht Millionen auf.
Wieder ein Maharajah-Sohn
Das Sahnehäubchen auf einem denkwürdigen Jubileumspokalen war der bei 20:10 erwartete Sieg von Lokalmatador Who’s Who, der nur ein paar Kilometer von Solvalla entfernt auf Menhammar Stuteri geboren wurde und auf der Anlage des berühmtesten schwedischen Gestüts, vergleichbar mit dem deutschen Lasbek, auch trainiert wird. Mehr als 6.000 Daumenpaare der Travkompaniet drückten kräftig, und das war in einem Match, bei dem sich die Waagschale erst auf den letzten 50 Metern zugunsten des schwedischen Derby-Siegers von 2018 neigte, dringend nötig, denn Milliondollarrhyme und der seit Anfang des Jahres für die deutschen Farben des Ulrich Mommert aktive Norton Commander entpuppten sich als steinharte Brocken. Dazu kam mit der „9“ das Handicap der zweiten Startreihe, was Standardfahrer Örjan Kihlström allerdings meisterlich auszubügeln verstand.
Begann der kurzfristig Erik Adielsson anvertraute Spickleback Face im gestreckten Galopp, so legte Norton Commander an der „1“ schwungvoll los, doch konnte Conni Lugauer nicht verhindern, dass ihm Vincero‘ Gar nach 100 Metern die Spitze abjagte. Nach einem weiteren Wechsel ausgangs der ersten Kurve zu Norwegens Derby-Sieger Gretzky B.R. war der großrahmige Fuchs mit der breiten Blesse und den weißen Vorderbeinen ziemlich ausbruchssicher verpackt nur noch innerer Dritter neben Who’s Who, den Kihlström hinter Selmer I.H. und Milliondollarrhyme und vor Heart of Steel, Eelis sowie dem in dritter Spur hängen gebliebenen und ans Ende beorderten Villiam verfrachtet hatte. Villiam, der nach seinem Triumph im UET-Championat der Vierjährigen neun Monate hatte pausieren müssen und sich mit einem mageren dritten Rang aus Rättvik dieser Monsterprüfung stellte, schien alles andere als fit und stieg im vorletzten Bogen im Galopp aus. Als 700 Meter vorm Ziel Selmer I.H. mit seinem Latein gründlich am Ende war und seine „Anhängsel“ in Spur drei zwang, besserte sich die Lage für Lugauers Commander ruckartig, der wie Vincero‘ Gar vor Selmer I.H. in Spur zwei kam, bevor die äußeren Chargen den Ausstieg dicht machen konnten. Das nächste Schlupfloch ergab sich für den Gift-Kronos-Sohn, als Gretzky B.R. ausgangs der finalen Biege schlapp zu machen begann. Wie ein Habicht stieß er innen an Vincero‘ Gar in derart bestechendem Stil vorbei, dass für Momente gar der Sieg möglich schien.
Wenig später war dieser Gedanke Makulatur, denn nun meldete sich äußere Flügel höchst vernehmlich zu Wort. Mitte der Zielgeraden neigte sich die Waage allmählich zugunsten Milliondollarrhymes - bis Who’s Who ein noch zackigeres Blatt auflegte. Zwei, drei für Kihlströms Verhältnisse kräftige, für Außenstehende erst beim zweiten Hinsehen zu bemerkende Ermahnungen genügten. Schon legte der Sohn des Maharajah den höchsten Gang ein und raufte sich weit außen ohne weitere Hilfen um einen „Hals“ am Ready-Cash-Sohn vorbei zur emotionalsten Strophe des gesamten Geburtstagsständchens. In seinem Sog ergatterte Heart of Steel, der nach fünf teils begeisternden Siegen, die den Holländer binnen weniger Wochen in die Gulddivisionen katapultiert hatten, erstmals wieder den Kelch der Niederlage leeren musste, Rang vier und blieb damit im Rahmen der Erwartungen. Schließlich hatte er von der „11“ sein größtes Plus, den Raketenstart, nicht in die frühe Waagschale werfen können. Als Fünfter hinterließ auch der innen an vierter Stelle zur Reaktion verdammte Perfect Spirit einen ordentlichen Eindruck, doch läuft der Hambletonian-Sieger noch längst nicht auf solch hohen Touren wie im Vorjahr, als Siege im Konung Gustaf V:s Pokal und im SprinterMästaren die Fixsterne einer überragenden Saison dargestellt hatten.
„Ich liebe ihn - er ist ein wahres Geschenk für mich als Trainer. Ein Traum ist wahr geworden, einmal ein solches Pferd in Händen zu haben“, waren die ersten Worte Pasi Aikios, der im Gegensatz zu seinem Vorgänger Stefan Hultman als Trainer der Travkompaniet-Pferde ein introvertierter Genießer ist, und es war sicher nicht dem böigen Westwind geschuldet, dass es in seinen Augenwinkeln verdächtig feucht glitzerte, „sein ‚Pappa‘ Maharajah ist die große Frankreich-Route gegangen und hat den Prix d’Amérique gewonnen, und wir wollen es mit Who’s Who auch versuchen. Wie weit wir kommen, steht natürlich in den Sternen. Aber er entwickelt sich immer weiter, und es bleibt spannend, in welche Höhen ihn der Weg führt.“
Eine ganz besondere Beziehung hat Kihlström zu Who’s Who, für den nach 24 Ausfahrten 15 Siegerschleifen und 6.964.759 Kronen im Bordbuch verzeichnet sind: „Ein wunderbares Pferd, in dem enorm viel von seinem Vater Maharajah steckt - und mütterlicherseits auch von From Above (mit dem der „Iceman“ 2002 das Derby, 2003 den Elitloppet gewonnen hat/Anm.d.Red.). Er ist das Paradebeispiel, wie ein Traber sein soll, und es ist ein wahrer Genuss, ihn zu fahren.“ Für Genussmensch Kihlström, an dessen Fahrstil sich außerhalb Schwedens einige Geister scheiden, der mit geringstmöglichem Aufwand - gut fürs Pferd - an der entscheidenden Stelle wie so oft die Nase vorn hatte, war’s nach Iceland (2009), Panne de Moteur (2013), Nimbus C.D. und Nuncio (2015 bzw. 2016) der fünfte Eintrag auf der Ehrentafel, womit er Åke Svanstedt (7) allmählich in Sichtweite hat. Oben thront wie in Schweden üblich Stig Johansson, der von 1981 (US Thor Viking) bis 2001 (Victory Tilly) neunmal zur Ehrenrunde eingedreht ist.
Sein einstiger Partner Maharajah stellte nach Makethemark, der im Vorjahr obsiegt hatte, bereits den zweiten Sieger - das wird seine Nachkommen nicht preiswerter machen.
43. Solvalla Jubileumspokalen (Gruppe I int., Fünfjährige)
2140m Autostart, 1.965.000 SEK
1. Who’s Who 11,1 Örjan Kihlström 20
5j.br. Hengst von Maharajah a.d. Reality Pride von From Above
Be: Travkompaniets Stall AB; Zü: Menhammar Stuteri AB; Tr: Pasi Aikio
Pflegerin: Jennie Ek
2. Milliondollarrhyme 3. Norton Commander 4. Heart of Steel 5. Perfect Spirit 6. Vincero’ Gar 7. Eelis 8. Gretzky B.R. Villiam Spickleback Face Selmer I.H. |
11,1 Fredrik Larsson 11,1 Conrad Lugauer 11,3 Peter Untersteiner 11,4 Carl Johan Jepson 11,4 Alessandro Gocciadoro 11,7 Olli Koivunen 12,1 Magnus Teien Gundersen dis.r. Jorma Kontio dis.r. Erik Adielsson dis.r. Mika Forss |
68 157 296 135 254 246 133 55 558 502 |
Sieg: 20; Richter: Kampf Hals - Hals - 2 - Hals - ½ Länge; 11 liefen (NS Hachiko de Veluwe / Halsinfekt)
Zw-Zeiten: 08,3/500m - 10,4/1000m - 12,5/letzte 500m
Wert: 1.000.000 - 500.000 - 235.000 - 115.000 - 60.000 - 30.000 - 25.000 SEK
Die Eisenharten unter sich
Wie erwartet ein Walkover für Uza Josselyn wurde die European Championship for Fillies and Mares. Die vom Franzosen Yvan Bernard fürs dänische Gestütbuch gezüchtete Braune, die in ihrer „papiernen“ Heimat noch immer nicht gelaufen ist, sondern von Anfang an bei den Aebischers in der Schweiz stationiert war, hat mit allen aktuellen Größen der Traberwelt die Klingen gekreuzt und ist seit einigen Monaten auf einem Nordland-Trip, der ihr zuletzt den Sieg in Årjängs Stora Sprinterlopp und fünfte Ränge in Oslo Grand Prix wie Åbergs Memorial beschert hatte. Mit der „2“ ideal bedient, zündete Erik Adielsson, ihr Mann für die nordischen Fälle, die erste Raketenstufe und sicherte ihr ruckzuck vor Gina Schermer, Shadow Gar, In Toto Sund, Madelen L.T.C. und Golda Paris die Lieblingsposition ganz vorn. Die seit fünf Starts unbezwungene Mellby Free führte die zweite Gefechtsreihe vor Dear Friend, Bahia Quesnot, Vanesia EK und Beatriz an, während Calina nach ihrem Patzer im ersten Bogen früh ohne Chance hinterherlief.
Weil die Love-You-Tochter vor Gehlust nur so sprühte und Abschnitte von 1:10,8 für 1000 und gar 1:10,4 für 1500 Meter vorlegte, war dieses Paarlaufen bis zu Beginn der Zielgeraden in Stein gemeißelt. Dort dirigierte Junior Guelpa seine Bahia Quesnot, die auf ihrer Nordeuropa-Rallye mit den Plätzen drei im Olympiatravet, zwei im Oslo Grand Prix und zwischendurch beim Abstecher in ihre Heimat Cagnes-sur-Mer restlos überzeugt hatte, in die dritte Linie. Dort kam die Scipion-du-Goutier-Tochter brillant auf Touren, doch sollte es zu mehr als einem mit 450.000 Kronen versüßten zweiten Rang erneut nicht reichen. Unantastbar blieb Uza Josselyn, hinter der Adielsson für den 31. Treffer aus 68 Aufgaben erst ganz zum Schluss ein paarmal nachfasste. 900.000 Kronen stemmten das Konto der Love-You-Tochter auf deren 12.802.383. Grandios verkaufte sich in dieser Gesellschaft die 1,5 Millionen Kronen arme Gina Schermer, die im Sog der Siegerin bis zuletzt voll bei der Sache war und in der bislang schwersten Prüfung ihres Lebens Rang drei eisern festhielt. Mellby Free, für die es erst der 18. Auftritt war, blieb nach dem schwerstmöglichen aller Verläufe als Fünfte prächtig dabei.
„Sie ist einfach unglaublich! Nach einem extrem harten Match wie dem Åbergs Memorial, das gerade 14 Tage her ist, derart zurückzukommen und ihr Herz voller Elan in die neuerliche Schlacht zu werfen - es gibt sicher nicht viele Stuten auf der Welt, die ein solches Programm klaglos mitmachen. Ich kann’s kaum glauben, dass die ersten 500 Meter 1:07,2 schnell gewesen sein sollen. Sie hat ein so raumgreifendes und kraftsparendes Geläuf, dass du die Geschwindigkeit gar nicht recht merkst. Zweifellos ist sie eine überaus würdige Championesse - und eine der besten Stuten, die ich je in Händen hatte“, war der 44-jährige Adielsson zu Tränen gerührt.
Prix Maharajah / European Championship for Fillies and Mares (Gruppe I int., drei- bis zehnj. Stuten)
2140m Autostart, 1.800.000 SEK
1. Uza Josselyn 10,5 Erik Adielsson 21
8j.br. Stute von Love You a.d. Téza Josselyn von Ganymède
Be: Ec. Rhythm & Blues, CH; Zü: Yvan Bernard, FR/DK; Tr: René Aebischer
Pflegerin: Barbara Aebischer
2. Bahia Quesnot 3. Gina Schermer 4. Vanesia EK 5. Mellby Free 6. Shadow Gar 7. Dear Friend 8. Madelen L.T.C. 9. In Toto Sund 10. Golda Paris 11. Beatriz 12. Calina |
10,6 Junior Guelpa 10,7 Rick Ebbinge 10,7 Alessandro Gocciadoro 10,8 Björn Goop 10,9 Pietro Gubellini 10,9 Johan Untersteiner 11,0 Eirik Höitomt 11,2 Örjan Kihlström 11,3 Olli Koivunen 12,1 Peter Ingves 15,6g Frode Hamre |
75 100 816 32 466 139 838 292 2035 1684 1424 |
Sieg: 21; Richter: sicher ½ - 1 - 1 - 1 - Kopf; 12 liefen
Zw-Zeiten: 07,2/500m - 10,8/1000m - 10,4/1500m - 11,2/letzte 500m
Wert: 900.000 - 450.000 - 225.000 - 108.000 - 72.000 - 45.000 SEK
Ecurie D.(ubois) - ein Siegel für Qualität
Keine Chance hatten die sieben Vierjährigen im Big Noon Pokalen, ihr 20-Meter-Handicap gegenüber dem 2016 geborenen Quintett auf der 1640 Meter kurzen Reise komplett wettzumachen. Favorit Ecurie D. begann beim Fehlstart im Galopp und verlor auch beim gültigen Ab durch ein paar suchende Schritte einige Meter. Björn Goop schaffte es, den Infinitif-Sohn aus Zucht und Besitz des Jean-Pierre Dubois rasch ans Zuchtziel zu erinnern und fand im unermüdlich Tempo bolzenden Trainingskameraden High into the Sky eine sehr willkommene Lokomotive, an deren Seite er eine Runde vor Schluss aufkreuzte. In seinem Nacken verspürte Goop den heißen Atem des ebenfalls dreijährigen Upset Face, dem mit Even’s Cool Boy, Park View, Zelig Kronos und Im your Captain die Schwadron älterer Semester folgte. Noch besser als diese Truppe war Hill Street aus dem Zulagenband abgekommen, der bald hinter dem Tempomacher auftauchte.
Trotz des anspruchsvollen Programms legte Ecurie D. stets das nötige Quäntchen drauf und blieb auch beim sechsten Start der Karriere, die bis auf die Qualifikation ausschließlich in Schweden stattgefunden hat, ein unbezwingbares Monster, das den Kontostand für Monsieur Dubois von 370.000 auf 670.000 Kronen fast verdoppelte. Daran vermochte selbst der bis zum Schluss beißende Upset Face nichts zu ändern, der um eine Länge den Kürzeren zog. Erst dann durften mit Zabul Fi, Even’s Cool Boy und Hill Street die Vierjährigen in den Prämientopf greifen. Mit 1:12,2 stellte der von Frode Hamre vorbereitete Sieger einen neuen Distanz-Weltrekord für Dreijährige bei Bänderstarts auf. Für seinen Trainingskumpel High into the Sky war der Rücksturz zur Erde extrem hart, der als Zehnter für seine Hasendienste nur die üblichen 500 Kronen Antrittsprämie kassierte.
Big Noon Pokalen (int., Drei- und Vierjähr.)
1640 Meter Bänderstart, 20m Zulage für Vierjährige; 608.000 SEK
1. Ecurie D. 1640 12,2 Björn Goop 24
3j.br. Hengst von Infinitif a.d. To Soon von Muscles Yankee
Be / Zü: Jean-Pierre Dubois, FR/DK; Tr: Frode Hamre, NO
2. Upset Face 3. Zabul Fi 4. Even’s Cool Boy 5. Hill Street 6. Tito 7. Im your Captain 8. Park View 9. Zelig Kronos 10. High into the Sky 11. Rare Glide 12. Sahara Peyote |
1640 12,3 Lutfi Kolgjini 1660 11,5 Carl Johan Jepson 1660 11,7 Örjan Kihlström 1660 11,9 Daniel Redén 1660 12,1 Ulf Ohlsson 1660 12,2 Jorma Kontio 1660 12,4 Eirik Höitomt 1660 12,4 Anders Eriksson 1640 13,5 Erik Adielsson 1640 16,9g Torbjörn Jansson 1640 18,4g Mika Forss |
40 67 72 659 1002 1051 339 1848 64 3077 1097 |
Sieg: 24; Richter: leicht 1 - ½ - 2 - 1 - 3 Längen; 12 liefen
Zw-Zeiten: 13,4/500m - 12,3/1000m - 12,6/letzte 500m
Wert: 300.000 - 150.000 - 75.000 - 37.000 - 20.000 - 13.000 - 13.000 SEK
Eröffnet wurde die 48. V75-Runde 2019 mit dem über 2640 Meter führenden Queen L:s Lopp für Stuten bis 1.600.000 Kronen an Gewinnen, mit dem an Stig Johanssons Lieblingsstute erinnert wird, die ihm 1993 den Ritterschlag des Prix-d’Amérique-Sieg beschert hatte. Die mit Peter Untersteiner sehr passendin dieser Aufgabe untergekommene Stonewashd Diamant nahm die Beine hurtig in die Hand und gab bis eingangs der Zielgeraden die Kommandos. Nicht den Hauch einer Chance hatte sie gegen die aus ihrem Windschatten eingesetzte Ultimaluna Grif, mit der Alessandro Gocciadoro („Aus der Deckung ist sie wesentlich stärker.“) überlegen auf fünf Längen davonzog. Nach 1:13,3/2640m waren 100.000 Kronen für die Andover-Hall-Tochter im Kasten. Die Gustav-Diamant-Tochter bekam für ihren aller Ehren werten zweiten Platz die Hälfte gutgeschrieben.
Lange sah es ganz danach aus, als solle wie im Hauptereignis auch in der V75-Abschlussprüfung ein Publikumsliebling in den Winner Circle einziehen. Das gegen 22 Uhr inzwischen recht frische Lüftchen ließ Wintermatador On Track Piraten regelrecht erblühen, dem Rikard Skoglund trotz 40 Meter Zulage im über 3140 Meter führenden Stayer-Lopp im zweiten Paar außen eine hervorragende Abschussrampe verschafft hatte. Ganz reichen sollte es für den alten Haudegen nicht, beim 154. (!) Auftritt den 46. Treffer in die Scheuer zu bringen. Einen „Hals“ stärker als der wackere elfjährige Opa war der nicht mal halb so alte Captain Morgan. Dem 2014 in Dänemark geborenen, in Norwegen bei Anders Lundström Wolden in die Lehre gehenden SJ’s-Caviar-Sprössling verschaffte Åsbjörn Tengsareid ein verdecktes Traumrennen und schlug zum neunten Sieg aus nunmehr 26 Starts zu. 100.000 Kronen waren für die lange Spätschicht ein eher karger Lohn.
V75-1 (Sto): V75-2 (Kallbold): V75-3 (Elit-Sto): V75-4 (Sto): V75-5 (3- & 4j.): V75-6 (Jub-Pok.): V75-7 (Stayer):
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Ultimaluna Grif / Alessandro Gocciadoro Troll Solen / Magnus Teien Gundersen Uza Josselyn / Erik Adielsson Quarcia / Kim Moberg Ecurie D. / Björn Goop Who’s Who / Örjan Captain Morgan / Åsbjörn Tengsareid
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23 26 21 44 24 20 53
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Umsatz V75: 37.320.229 SEK
1. Rang: 16.771 Systeme à 578 SEK
2. Rang: Jackpot
3. Rang: Jackpot
Umsatz Top-7 (-): 701.098 SEK
Das an Stelle des bis zum Vorjahr üblichen Rennens der (fahrerischen) Legenden aus drei Bändern gestartete Match ausschließlich für Füchse ließ sich trotz 40 Meter Zulage der mittlerweile bei Björn Goop gelandete Weltenbummler Dreammoko nicht nehmen. Die Hälfte seiner Zulagen machte der Timoko-Sohn durch einen Blitzstart wett, mit dem er im dritten Paar außen unterkam. 750 Meter vorm Ziel schritt Goop mit dem Sechsjährigen zur Attacke, der im Sauseschritt die vor ihm liegenden Gespanne überrannte und sich als „lonesome rider“ im Einlauf nach 1:11,9/2180m auf 40 Meter absetzte. Der insgesamt erst siebente Erfolg des 5,4 Millionen Kronen schweren Hengstes, der seine Visitenkarte auch schon in den USA abgegeben hat, war 60.000 Kronen wert. Der Toto hatte bei 16:10 nichts anderes erwartet.