Wenn Jupiter spielt…

Vincennes, Dienstag, 21. Februar 2023. Gründlich in die Hose ging Jewel de Banvilles Versuch, sich im Prix d’Avenches nach dem ersten Gruppe-III-Sieg der Karriere am 4. Februar gleich die nächsten kleinen Lorbeeren ans Revers zu heften.
Mit dem ob des leichten Erfolgs im Prix Dozulé bei 25:10 recht deutlich auf den Schild gehobenen Schützling Alain Chavattes nahm Paul-Philippe Ploquin die geforderten 2.175 Meter ganz außen in Angriff und steuerte den Sohn von Cornulier-Sieger Magnificent Rodney erst im Bogen von Joinville in untere Spuren, wo kurz zuvor Joyeuse vor Jazz de Pervenche das Panier ergriffen hatte. Zu Beginn des Anstiegs war der Wallach bei unverändert knackiger Pace vorbei - und ab 600 Meter vorm Ziel bar aller Reserven.
Sein Reiter hätte auch getrost absteigen können, so ausgepowert war der Fuchs. Doch auch die sich nach drei roten Karten diesmal jeden falschen Schritt eisern verkneifende Joyeuse brachte als erste Angreiferin das Match nicht unter Dach und Fach. Ganz außen entpuppte sich Jupiter de Play, der den Rest der Camarilla ans Tempo bolzende Spitzen-Quartett herangeführt hatte, als Stärkster und feierte mit François Lagadeuc beim elften Auftritt den zweiten Sieg seiner Karriere.
Es war zugleich der erste Gruppe-Treffer von Nachwuchstrainer Léo Abrivard (23), der damit Bruder Alexandre und Vater Laurent-Claude die Tour vermasselte: Deren sich aus der Deckung ebenfalls noch an Joyeuse vorbeiraufender Jazz de Pervenche hatte um 1½ Längen deutlich das Nachsehen.
Prix d‘Avenches - Monté - (Gruppe III nat.; Vierj., keine 145.000 Euro)
2175m Bänderstart o.Z., 70.000 Euro
1. Jupiter de Play 11,9 François Lagadeuc 135
4j. Rappwallach von Dragon du Fresne a.d. Céphée de Kacy von Orlando Vici
Be: Jacques Cottel; Zü: S.C.E.A. Serge Delaunay; Tr: Léo Abrivard
2. Jazz de Pervenche 12,0 Alexandre Abrivard 75
3. Joyeuse 12,1 Mathieu Mottier 41
4. Junon 12,2 Guillaume Martin 120
5. Jeroboam d’Erable 12,3 David Thomain 180
6. Joy For Us 13,5 Yoann Lebourgeois 280
7. Jalia d’Azeray 13,8 Alexis Collette 670
8. Jewel de Banville 18,6 Paul-Philippe Ploquin 25
9. Jazz in Montreux 20,2 Nathalie Henry 78
Justice d’Éole dis.r. Antoine Dabouis 430
Sieg: 135; Richter: leicht 1½ - Hals - 2 - 1 Länge; 10 liefen
Zw-Zeiten: 10,4/675m - 10,2/1175m - 11,5/1675m
Wert: 31.500 - 17.500 - 9.800 - 5.600 - 3.500 - 1.400 - 700 Euro
Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2023-02-21/7500/6
Sehr ordentlich verkaufte sich im abschließenden Prix de Fontainebleau (2100m Autostart; 51.000 Euro; fünfjährige Europäer, keine 175.000 Euro gewonnen) Charmy Charly AS. Österreichs inzwischen bei Erik Bondo gelandeter Derby-Sieger, mit Gewinnen von 84.124 Euro gerade so in Startreihe eins gerutscht, musste mit der „9“ ganz außen los.
Gabriele Gelormini verpasste ihm einen durchweg verdeckten Run im vorderen Drittel, den der bei 76:10 als vierte Chance gehandelte Charly-du-Noyer-Sohn unter Rekordverbesserung von 1:11,0 mit etwas Glück zu Platz drei und 7.140 Euro ummünzte. Ohne den späten Fehler Condor Pasa Gars wäre er nur Vierter geworden.
Den höchsten Scheck strich Cresus di Poggio ein - verdientermaßen, denn er war es, der sich Tempomacher Caius Titus Bond zur Brust nahm und dabei 30:10-Favorit Idéal du Rocher ständig am Hacken hatte. Der von Jean-Michel Bazire bestens unterstützte Muscle-Hill-Sohn hielt eine Länge Vorteil eisern fest, wobei ins Renntagebuch für beide 1:10,8 eingetragen wurde. Auf den 22.950 Euro erntenden Italiener gab’s 3,5-fache Sieg-Odds.
Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2023-02-21/7500/8