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Weltrekord durch Moni Viking

1:11,9 über 3160 Meter: Moni Viking mit Björn Goop © maaseuduntulevaisuus.fi
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Schweden

(mw) Solvalla, Samstag, 30. Mai 2020. Bekanntlich ist heuer vieles anders beim Elitloppet-Meeting. Um das Ausbleiben vieler zwei- und vor allem vierbeiniger Gäste abzufedern, die wegen des Corona-Lockdowns in ihren Heimatländern wenig bis keine Möglichkeiten hatten, rechtzeitig in den Wettkampfmodus zu gelangen, hat Solvalla wie im April angekündigt auf den Sweden-Cup, das Highlight des zweiten Tages und so etwas wie den „kleinen Elitloppet“, verzichtet.

Das Speed Race, vor einigen Jahren für die früh vor Ort befindlichen Fans eingeführt als Match mit drei Vorläufen à drei Startraketen und dem Finale der drei Sieger, wurde von Sonntag auf Samstag vorgezogen und läutete den Renntag um 14.30 Uhr ein. Schnellster der Super-Sprinter war der Norweger Jefferson Dotcom, mit dem Johan Untersteiner fünf Längen voraus 100.000 Kronen für zweimal 640 Meter Kurzarbeit einstrich (inoffizielle Zeitmessung 1:05,3 bzw. 1:05,4).

Auch das genaue Gegenstück, der Harper Hanovers Lopp für die Supersteher, die je nach Portemonnaie minimal 3140, maximal 3180 Meter vor der Brust hatten, ging als neues Kernstück des Samstags an einen vierbeinigen Norweger, dem ein schwedischer Steuermann gehörig Beine machte und einen neuen Weltrekord für diese Distanz auf 1000-Meter-Bahnen kreierte. Mit Björn Goop, der vor drei Jahren im Harper Hanovers Lopp mit Sauveur die bis heute gültige Marke von 1:12,0 erzielt hatte, war Moni Viking eine Zehntelsekunde schneller am Ziel der Wünsche, die da hießen Lorbeerkranz und 500.000 Kronen „Bares“.

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Ein Einzelner (Hintergrund) bestaunte die Galavorstellung © nwt.se

Den siebenjährigen Fuchs, in seinem Geburtsland unter anderem Zweiter des Norsk Travkriterium hinter Shocking Superman, aber vor solch späteren Größen wie Cokstile, Chief Orlando, Looking Superb und Ferrari B.R. und seit Oktober 2018 bis auf ein kurzes Gastspiel auf heimatlicher Scholle bei Besitzer und Züchter Jan Lyng von Pierre Vercruysse in Frankreich trainiert – in dieser Spanne gewann er sieben Rennen und einen Großteil seiner 3,2 Millionen SEK -, hat Schwedens zwölffacher Champion erst Mitte April in sein Quartier überstellt bekommen mit klarer Zielrichtung auf eben diesen Hanovers Lopp.

Schon die erste Ausfahrt des neuen Duos hatte hervorragend geklappt: Im ähnlichen Paralympia-Stayern zu Åby wurde der Siebenjährige 3½ Längen voraus in 1:12,4/3200m um 150.000 SEK reicher. Nun waren es gar 500.000 Kronen, was sein Konto mit dem zwölften Treffer auf 3.653.588 SEK stemmte. Dennoch Pech für ihn und seinen Besitzer, dass dies ausgerechnet im „Corona-Jahr“ geschah. Auch Schweden muss mit den Preisgeldern haushalten, und so war jenes des „HHL“, im Vorjahr auf 1.800.000 Kronen erhöht, wieder auf 995.000 Kronen zurückgeschraubt worden.

Das war mindestens für Goop nur eine Marginalie, der sich diebisch über den letztlich souveränen Erfolg - nach jenen mit Scargel 2009 und Sauveur 2017 den dritten in diesem Klassiker - freute und die Experten im ATG-Studio um Stefan Hultman von einer Prix-d’Amériquue-Teilnahme des Hengstes schwadronieren ließ. Sollte es dazu tatsächlich kommen, müsste sich der Besitzer vermutlich einen anderen Chauffeur suchen, denn Goop dürfte auf Jahre für den gerade fünfjährigen Face Time Bourbon verpflichtet sein.

Lyng, im fernen 20.000-Einwohner-Nest Levanger rund 80 Kilometer nordöstlich Trondheims zuhause, durfte wie alle Besitzer nicht vor Ort sein und schilderte dem norwegischen Rennsportjournalisten Magne Engebretsen seine Gefühlswelt per Telefon: „Ich sah das Rennen in meinem Wohnzimmer gemeinsam mit meiner Familie - es war irre! Alle schrien wild durcheinander, der Jubel war unbeschreiblich. Das muss man eigentlich bis nach Stockholm gehört haben. Unterwegs dachte ich, er könne nie mehr hinkommen, aber als er im letzen Bogen im Nacken des Leaders aufkreuzte, ahnte ich, dass der große Wurf gelingen könnte. So phlegmatisch er manchmal ist, weigert sich Moni Vikng beim Kampf Pferd gegen Pferd fast zu verlieren. Er hat einen unbändigen Siegeswillen."

"Dieser Sieg ist bei weitem das Größte, was ich in meiner Karriere erlebt habe. Mit seinem Pedigree sollte er zum gefragten Zuchthengst werden, doch noch hat er die sportliche Laufbahn bei gerade mal 40 Starts vor sich. Björn sagte mir, er sei ein Allrounder, der auf allen Strecken eingesetzt werden könne. Jetzt werden wir ihn erst mal gründlich durchchecken lassen, dann sehen wir weiter. Aber wenn ihr mich so fragt: Unser Ziel ist der Prix d’Amérique 2021. Damit würde sich mein nächster sportlicher Traum erfüllen.“ Für Björn Goop ist Moni Viking „ein Klassepferd, bombensicher, ein bisschen phlegmatisch, was ja nicht schlecht ist, mit unbändigem Kampfgeist und einem enormen Speed wie ein Ferrari. Den letzen Kilometer bin ich durchweg 1:11 gefahren.“

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Fernziel Prix d'Amérique © aftenbladet.no

Nach einem „technischen Fehlstart“ ging die drei Kilometer weite Reise los - mit kräftigen Stotterern bei Adrian Kolgjinis Tengil Face und Marc Elias‘ Gareth Boko, für die die Party vorbei war, bevor sie recht begonnen hatte. Eine Runde durfte Betting Rebel den Tempomacher spielen, wurde dann von Cobbys Nana, der einzigen Stute im 15er-Feld, abgelöst, die das Zepter 300 Meter weiter an Ivory di Quattro, den vorab Chancenreichsten aus dem ersten Band, übergab. Ziemlich genau eine Runde vor Schluss machte sie sich im Galopp aus dem Staub, wodurch Atik DL in den Windschatten des Leaders gelangte.

Von Moni Viking war zu jenem Zeitpunkt noch immer nicht allzu viel zusehen. Zwar war der Sohn des Maharajah von den vier Aspiranten mit der Höchst-Zulage am besten abgekommen, aber weiterhin Sechster der äußeren Reihe. An ihm klebte Jos Verbeeck mit Blé du Gers, dem Sieger des Kopenhagener Steherrennens, wie eine Klette. 900 Meter vorm Ziel eröffnete Jörgen Westholm mit Sir Henry P.Hill Spur drei, und an den klemmte sich Goop. Als „Sir Henry“ 200 Meter weiter in Spur zwei abtauchte, bekam Moni Viking in Viking Brodde eine weitere Lokomotive, die aber bei nunmehr rasender Fahrt auch nicht wirklich vorankam. Egal - erledigte Moni Viking den Rest eben auf eigene Faust.

Von Goop energisch wachgerüttelt, schüttelte er Blé du Gers um zwei, drei Längen ab - der Rest spielte ohnehin keine Rolle mehr - und raufte sich an den weiter munter seines Wegs sprudelnden Ivory di Quattro heran, der tat, was er konnte. Das war gegen den Fuchs nicht genug, der ausgangs der finalen Kurve nochmals kurz im Windschatten Luft holte und dann den finalen Stoß führte. So sehr und lange sich Per Lennartsson mit dem Love-You-Sprössling gegen die Niederlage stemmte, fiel sie am Ende mit 3½ Längen sehr deutlich aus, wofür 250.000 SEK ein feines Trostpflaster waren. Auch Blé du Gers, der weitere 4½ Längen zurück Platz drei ergatterte, gab eine ausgezeichnete Figur ab. Mehr war für Jean-Michel Bazires manchmal so kniffligen Schützling trotz der ausgefeilten Fuhre des „Hexers“ einfach nicht drin.

53. Harper Hanovers Lopp (Gruppe II int.; UET-Masters-Serie; ab dreijährig)

3140m Bänderstart; jeweils 20m Zulage ab 700.001 bzw. 1.600.001 SEK; 955.000 SEK

1.      Moni Viking                     3180   11,9*   Björn Goop                         24

         7j. Fuchshengst von Maharajah a.d. Jeunesse Dorée von Coktail Jet

         Be / Zü: Jan Lyng, NO; Tr: Björn Goop

2.      Ivory di Quattro         

3.      Blé du Gers               

4.      Pacific Face            

5.      Hard Times            

6.      Sir Henry P.Hill            

7.      Vaduz Wise As       

8.      Viking Brodde        

9.      Atik DL                 

10.    Personal Goals         

11.    Chablis                        

         Tengil Face              

         Cobbys Nana               

         Betting Rebel              

         Gareth Boko              

3140   13,0     Per Lennartsson               

3180   12,4     Joseph Verbeeck             

3160   13,1     Giuseppe Lubrano      

3180   12,7     Ulf Ohlsson                   

3160   13,3     Jörgen Westholm          

3140   13,8     Rikard Skoglund            

3160   13,5     Jorma Kontio                    

3140   14,1     Carl Johan Jepson        

3140   14,4     Peter Ingves                    

3140   15,1     Thomas Uhrberg           

3140   dis.r.     Adrian Kolgjini            

3140   dis.r.     Örjan Kihlström              

3140   agh.      Oskar Kylin Blom      

3180   agh.      Marc Elias                       

85

72

928

1250

328

163

58

174

922

709

273

267

2054

135

*Weltrekord 3000 Meter Bänderstart auf 1000-Meter-Bahnen

Sieg: 24; Richter: leicht 3½ - 4½ - 2½ - 1 - 2 - k.Kopf; 15 liefen

Zw-Zeiten: 14,9/500m - 13,9/1000m - 13,3/1500m - 13,8/2000m - 11,6/letzte 500m

Wert: 500.000 - 250.000 - 125.000 - 62.500 - 37.500 - 20.000 SEK

Video: https://www.youtube.com/watch?v=dobYktLtMv4

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Double Exposure unangefasst © hevosurheilu.fi

Die Uhr zwei Jahre zurückgedreht

2018 hatte Double Exposure die an Torbjörn Janssons Lady Snärt erinnernde Sto-Eliten in der Rekordzeit von 1:09,6 an ihre Fahne geheftet und im Jahr darauf auf die Titelverteidigung verzichtet, weil sie zum Elitloppet eingeladen war, wo sie im Vorlauf scheiterte. Nach einem 1:11,2-Sieg zum Saisoneinstand - ausnahmsweise mit Johan Untersteiner - holte sich die gebürtige US-Amerikanerin den Titel in überzeugender Manier zurück und war für all jene eine „Bank zum bequemen Ausruhen“, die in der Königswette ihren Strich hinter der „4“ gesetzt hatten.

Lediglich die Finnin Willow Pride hielt anfangs gegen, doch eingangs der ersten Biege hatte Mika Forss ein Einsehen und überließ der 13:10-Favoritin die Regie. Den Part der äußeren Anführerin übernahm die zähe, in Frankreich gestählte Tessy d’Eté - und sollte damit ziemlich gründlich überfordert sein. 250 Meter vorm Ziel legte Örjan Kihlström den nächsten Gang ein und war dann ohne eine Gemüts- noch Armbewegung auf zwei Längen weg. Diesmal reichten der Donato-Hanover-Tochter 1:09,9, um Hand an den 250.000-Kronen-Scheck zu legen, der ihr Konto mit dem 21. Sieg auf 5.604.834 Kronen pushte.

Platz zwei ging an Titelverteidigerin Mellby Free, der Björn Goop als äußerem Schlusslicht in vierter Schlussbogenspur gewaltige Reserven entlockte und in einem Kopf-an-Kopf-Finish Unique Juni und Willow Pride ausstach. Nur Platz fünf blieb Tessy d’Eté.

Lady Snärts Lopp - Sto-Eliten - (int., Stuten)

1640m Autostart, 505.500 SEK

1.      Double Exposure         09,9     Örjan Kihlström                 13

         7j.br. Stute von Donato Hanover a.d. KD Girl von Self Possessed

         Be: Stall Zet; Zü: J & T Silva Stables, USA; Tr: Daniel Redén

2.      Mellby Free              

3.      Unique Juni                

4.      Willow Pride             

5.      Tessy d’Eté                

6.      Vivacious Allie          

7.      Zaniah Bi                   

8.      I Love Paris                

         Ultra Bright                  

10,2     Björn Goop                      

10,2     Jörgen Westholm          

10,3     Mika Forss                       

10,4     Carl Johan Jepson          

10,9     Johan Untersteiner        

11,0     Torbjörn Jansson           

11,7     Ulf Ohlsson                     

dis.r.    Erik Adielsson                

144

343

164

61

414

607

204

452

Sieg: 13; Richter: leicht 2 - ½ - k.Kopf - 1 - 4 Längen; 9 liefen (NS Hevin Boko / Verletzung)

Zw-Zeiten: 09,0/500m - 10,1/1000m - 09,8/letzte 500m

Wert: 250.000 - 125.000 - 62.500 - 31.500 - 18.500 - 11.000 - 7.000 SEK

Ein gnadenloser Don

Weil’s auch ohne Publikum und Siegerehrung so schön war, knallte „ÖK“ den Wetter gleich den nächsten Elfer ins Netz. Ganze 40 Prozent Rendite gab’s für Siegwetten auf Don Fanucci Zet, das Eigengewächs des Stalles Zet um Daniel Redén - und das trotz Startplatz „8“ des Klass-II-Finals, in das der Vierjährige aufgrund seiner reellen Gewinnsumme von 843.000 Kronen längst nicht mehr gehörte. Des Rätsels Lösung: Nach dem Erfolg in der Klass II von Romme am 12. April klapperte es beim mit 500.000 SEK belohnten zweiten Platz im Kungapokalen richtig in der Kasse des Hard-Livin-Sohns, den der „Iceman“ von Beginn an auf Attacke gepolt hatte.

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Starker Velten Limelight (1) gegen Don Fanucci Zet ohne Chance © sverigetravet.se

800 Meter in dritter Spur störten den Dunkelbraunen kein bisschen - dann hatte er endlich den von der „1“ sofort in Front gedüsten Velten Limelight erreicht und wurde an die Spitze durchgewinkt. Das war’s dann auch schon mit dem siebenten Sieg aus elf Engagements für den Don, der - Watte nicht gezogen, Peitsche nie gesehen - die gut gemeinte Schlussattacke Velten Limelights, der 110.000 Kronen mitnahm, zwei Längen voraus brutal im Keim erstickte. 220.000 Kronen gab’s für den 1:12,5 markierenden Don, der auf schnurgeradem Weg Richtung Svensk Trav-Derby ist.

Am leichtesten hatte es der „Iceman“ in der Bronsdivisionen, in der er mit Seismic Wave, der seit zwei Jahren mit 1:08,5 den Weltrekord für dreijährige Wallache auf Meilenbahnen hält, von der „1“ problemlos in Front flitzte. Dort bekam der 27:10-Favorit, der in Europa bei sechs Versuchen unter Timo Nurmos‘ Fittichen erst eine Niederlage kassiert hatte, nach 600 Metern Besuch von Seriensieger Vikens High Yield, dessen Massage jedoch nach hinten losging. Während Seismic Wave wie eine Erdbebenwelle davon rauschte und in 1:11,6/2140m seinem ständigen Schatten Giant Shadow vier Längen voraus die eiskalte Schulter zeigte, wurde Vikens High Yield um Platz drei von Franklin Face abgefangen.

Nichts zu bestellen hatten der österreichische Derbysieger Nero Maximus, dessen 500 Meter vorm Ziel aus dem dritten Paar außen angezettelter Angriff wirkungslos verpuffte (VII. in 1:12,4, 6.000 SEK), und Stall Happy Friends' Guillaume Boko, der als äußerer Zweiter auf den elften und letzten Platz abfiel.

Wie rasch es sich bei den Wettern etabliert hat, in Hoch-Zeiten der Corona-Epidemie, bei der im restlichen Europa der Pferdesport komplett stillstand, ihr Geld der ATG anzuvertrauen, wurde einmal mehr offenbar: Zum elften Mal in Folge konnte die staatliche Wettgesellschaft über einen Umsatz in der „normalen“ V75-Wette im neunstelligen Kronen-Bereich bilanzieren - und dies ohne Jackpot.

Zumindest bei dieser Wettart spielte der Ausschluss des sonst so enthusiastisch mitgehenden Publikums keine Rolle: Wurden 2019 mit Zuschauern 117.348.455 SEK durch die V75-Kassen geschickt, so waren es diesmal 133.921.586 SEK - trotz drei Rennveranstaltungen in Deutschland und deren fünf in Frankreich. Weil Rang drei (fünf Richtige) - unter der kritischen Masse von 15 Kronen blieb, darf sich Östersund am kommenden Samstag neben seinem Jämtlands Stora Pris auf einen Jackpot von fast 35 Millionen Kronen in der Großwette freuen.

V75-1 (Sto-Elit.):  

V75-2 (Klass II):   

V75-3 (Silver):      

V75-4 (Diam-Sto):  

V75-5 (Klass I):      

V75-6 (Brons):      

V75-7 (Stayer):       

Double Exposure / Örjan Kihlström       

Don Fanucci Zet / Örjan Kihlström         

Man at Work / Jorma Kontio                  

Sharp Dream / Peter Ingves                    

Valiant Dream / Mika Forss                   

Seismic Wave / Örjan Kihlström             

Moni Viking / Björn Goop                         

13

14

124

73

155

27

24

Umsatz V75: 133.921.586 SEK

1. Rang: 6.336 Systeme à 5.495 SEK

2. Rang: 70 SEK

3. Rang: Jackpot

Umsatz Top-7 (Klass I): 2.232.191 SEK

Prestige-Sieg für Hans Ulrich Bornmann

Unmittelbar vor der V75-Wette konnte ein deutscher Besitzer von einem Ohr zum anderen strahlen. Hans Ulrich Bornmanns Volare Gar haben 2½ Monate Pause ersichtlich gut getan. Dabei konnte der 19-fache Sieger Startplatz „3“ in einer 1640-Meter-Prüfung nicht mal nutzen und kam lediglich im dritten Paar außen unter. Die Führung ergatterte nach mörderischen ersten 500 Metern von 1:07,6 das italienische Gespann Zodiac Dany Grif/Antonio Greppi. Dieser anfängliche Kraftakt spielte Volare Gar bestens in die Karten.

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Volare Gar ließ Hans-Ulrich Bornmann jubeln © twitter.com

Kim Eriksson scheute sich 700 Meter vorm Ziel nicht, den Varenne-Sohn in Spur drei zu dirigieren, wo er bis zu Beginn der Zielgeraden bleiben musste. Dort war er bereits gleichauf mit Zodiac Dany Grif, den er knapp, aber sicher um einen „Hals“ links liegen ließ. 60.000 Kronen flossen in die Tasche Bornmanns, der seit geraumer Zeit in Schweden um die 20 Traber bei Sybille Tinter und Patricia van der Meer stationiert hat. Einen neuen Rekord gab’s für den bei 101:10 nur als sechste Kraft angesehenen Sechsjährigen oben drauf: Mit 1:11,2 verbesserte er seine alte Marke um eine halbe Sekunde.