Stall / Info / Trabrennsport aus aller Welt / Viel Geld in den New Jersey Classics

Viel Geld in den New Jersey Classics

Pretender im New Jersey Classic Final (Foto: harnesslink.com)
Aucun objet associé.
USA

East Rutherford / New Jersey, Freitag, 9. September 2022. Auf The Meadowlands rollte der große Rubel für die Traber an diesem Freitagabend. In den neugeschaffenen New Jersey Classics für dreijährige Traber der Kategorie A standen nach Männlein und Weiblein getrennt je 275.000 „greenbacks“ auf dem Spiel.

Bei den von in New Jersey aufgestellten „Sires“ gezeugten Hengsten und Wallachen wollte nur ein Quartett ans große Geld, das fast folgerichtig unterwegs wenig Abwechslung, zum Trost jedoch ein rassiges Finish bot. King of the North, einer der Trotter der ersten 2021er Stunden und unter anderem Sieger im Peter Haughton Memorial, für den es heuer bislang äußerst mäßig gelaufen war, preschte vor Pretender, Temporal Hanover und Periculum ruckzuck „in the lead“ und führte bis kurz vorm Dreiviertelmeilen-Pfosten unangefochten.

Dann kam Andy McCarthy dem Favoriten Temporal Hanover zuvor und dirigierte Pretender in Spur zwei. Wie erwartet bekam der Sohn der Maven, die einst auch den Elitloppet bereichert hatte, den Tempomacher sicher in den Griff. Unerwartet war eher, dass der in dieser Saison bereits vierfach siegreiche Walner-Sohn Temporal Hanover, mit 558.625 USD Jahres-Einkommen der Goldesel des Quartetts, ihn nie wirklich zu stellen vermochte. Im Gegenteil: Der Earl-Beal-Sieger hatte seine liebe Mühe und Not, am King vorbei den Ehrenplatz zu erobern.

„Pretender ist körperlich nicht der Größte, hat aber ein enormes Kämpferherz“, kommentierte Trainerin Nancy Takter den insgesamt sechsten Treffer aus 24 Versuchen des Muscle-Hill-Sohnes, der am 5. Oktober 2020 in Lexington als Nummer 114 für 150.000 USD durch den Ring gegangen war und mit den Caviart Farms anteilig neue Besitzer gefunden hatte.

576.586 Dollar sind nach diesem Coup auf seiner Gehaltsliste verzeichnet, die demnächst weiter ausgebaut werden soll: „Am 24. September haben wir den Canadian Classic Trot ausgeguckt. Kommt er aus dieser Aufgabe gut heraus, stehen des Weiteren das Kentucky Futurity am 9. Oktober und die Breeder’s Crown am 29. Oktober auf seinem Spielplan“, verriet Jimmy Takters Tochter.

„Andy hat ihn perfekt vorgetragen. Wir hatten uns schon gedacht, dass King of the North in Front feuern würde. Pretender musste nur vor Temporal Hanover die Zielgerade erreichen, zu dem er im Beal Memorial um eine Länge geschlagen Zweiter war.“

New Jersey Classic Final (int., dreij. Hengste & Wallache)

1609m Autostart, 275.000 USD

1.      Pretender                       09,4     Andrew McCarthy             57

         3j.br. Hengst von Muscle Hill a.d. Maven von Glidemaster

         Be: Caviart Farms, Fielding, Liverman & Mc Clelland; Zü: Fielding, Liverman & Mc Clelland; Tr: Nancy Takter

2.      Temporal Hanover       09,5     Brian Sears                        11

3.      King of the North          09,5     Mark Macdonald               72

4.      Periculum                      09,6     Mattias Melander            195

Sieg: 57; Richter: sicher ¾ - ½ - ½ Länge; 4 liefen

Wert: 151.250 - 68.750 - 33.000 - 22.000 USD

An Hambo-Oaks-Siegerin Fashion Schooner, die mit 1:08,6 deutlich rasanter unterwegs war als die Boys, ging die Abteilung für die „fillies“, deren „Jahressteuerkarte“ nach dem siebenten Volltreffer aus zehn Engagements 614.437 USD und das gesamte Fahrtenbuch nur 2.400 Dollar mehr ausweist. Es zahlt sich mehr und mehr aus, dass Trainer Jim Campbell sie im Vorjahr nach zwei fehlerhaften Vorstellungen in der Rennwoche von Lexington sofort ins Winter-Quartier abkommandiert hat.

Der an vierter Stelle hinter Taktgeberin Raised by Lindy, Jiggy Jog und Primadonna Deo untergekommenen Walner-Tochter gab Tim Tetrick nach 600 Metern den Marschbefehl: „Sie wurde ein bisschen hitzig, so dass ich mir dachte, besser wäre es, einen geraden Weg zu haben. Sie ist ein wenig eigenartig: Wenn sie los will, solltest du ihr ihren Willen lassen.“ Wie eine Rakete flog sie binnen 150 Metern in Front, womit der Fisch auch schon geputzt schien.

Erst ganz zum Schluss kam die in Schweden geborene Jiggy Jog höllisch auf Touren und rasant näher, so dass Tetrick, der an diesem Abend die 250 Millionen Dollar an Einfuhren überschritt, sich mal kurz rühren musste, um den „Hals“-Sieg unter Dach und Fach zu bringen.

wb091022r6-Fashion-Schooner-1

Fashion Schooner (Foto: harnesslink.com)

„Die Svanstedt-Stute hat schon mächtig Klasse - gut, dass wir drei Längen vor ihr auf die Zielgerade gebogen sind. Als sie Jiggy Jog in der Nähe spürte, hat sie noch mal angezogen. Fashion Schooner hat sich über die gesamte Saison großartig verkauft. Das Geheimnis: Sie muss klar im Kopf bleiben und darf sich nicht zu sehr aufspulen. Jim und sein Team machen einen tollen Job mit ihr.“

New Jersey Classic Final (int., dreij. Stuten)

1609m Autostart, 275.000 USD

1.      Fashion Schooner        08,6     Tim Tetrick                          12

         3j.br. Stute von Walner a.d. Broadway Schooner von Broadway Hall

         Be / Zü: Fashion Farms; Tr: James Campbell

2.      Jiggy Jog                        08,6     Dexter Dunn                       44

3.      Raised by Lindy            08,7     Yannick Gingras              127

4.      Primadonna Deo          09,6     Andrew McCarthy           915

5.      Yanaba                           10,1     Brian Sears                      211

6.      Gracelyn Hanover        10,1     David Miller                      794

7.      Libitalexis                       10,6     Mark Macdonald             678

8.      Delilah Hanover           13,2g  Todd McCarthy                332

Sieg: 12; Richter: Kampf Hals - 1½ - 7 - 3¼ - ¾ - 3½ - 21 Längen; 8 liefen

Wert: 137.500 - 68.750 - 33.000 - 22.000 - 13.750 USD

Die auch noch mit jeweils 100.000 Dollar dotierten Finals für die Traber der Kategorie B holten sich die von Marcus Melander vorbereitete und von Brian Sears verwandelte Peyton Hanover (von Muscle Hill; 1:09,6; 138:10) sowie der Walner-Wallach Abruzzo, mit dem Marcus Miller für Erv Miller Start-Ziel regierte und den er nach 1:10,2 für 5,3-fache Odds als Ersten an der Linie hatte.

Der fünfte und letzte Lauf der Miss Versatility Serie für ältere Traber-Stuten um die üblichen 40.000 USD ging ins Quartier von Jim Campbell. Mit Tim Tetrick gab Next Level Stuff vom Start bis ins Ziel Stoff. Im Ziel war die Tochter von Weltrekordler Sebastian K. in 1:08,9 1½ Längen vor Bella Bellini (von Bar Hopping; 13:10) sowie zwei Längen vor When Dovescry (von Muscle Hill; 51:10) um 20.000 „bucks“ reicher. Der Toto honorierte dies mit 7,5-fachem Einsatz.