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Välkommen till Elitloppet, Nummer 12!

Racing Mange (4) hält die Meute in Schach © travnet.se
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Schweden

(nn) Gävle, Samstag, 23. Mai 2020. Nicht mehr unter dem Patronat Prins Daniels - die „Majestäts-Degradierung“ quittierte der Wettergott mit diesig-nieseligen, wenig frühsommerlichen 7 Grad -, dennoch mit fast doppelt so hoher Dotierung wie gewöhnlich war die kurze, knackige Gulddivisionen über die auch im Elitloppet verlangte Meile wie seit einigen Jahren die letzte sportliche Gelegenheit, sich für die acht Tage später anvisierte inoffizielle WM der Sprinter zu qualifizieren. Elf jener 16 Teilnehmer standen fest, spätestens bis Sonntagmittag will Anders Malmrot, der „sportliche“ Elitloppet-General, die restlichen vier verkünden.

„Nummer 12“ heißt Racing Mange, der trotz heuer dreier nicht eben berauschender Auftritte - die Plätze zwei, fünf und sechs brachten lediglich 35.000 SEK in die Kasse - zum Co-Favoriten gekürt worden war. Mit dem Braunen mit der breiten Blesse und den beiden weißen Vorderfüßen nutzte „JockeLövgren die „sista chansen till Elitloppet“ wild entschlossen dank eines Höllenritts vom Start, der ihm nach 250 beinharten Metern von Flugsteig „4“ gegen den in der Todesspur hängen bleibenden Baron Gift (3) und Conrads Rödluva (1), die erstmals mit „internationalen“ Cracks die Klingen kreuzte, die Spitze bescherte.

„Ich wollte unbedingt nach vorn und im Zweifel lieber dort untergehen, als nach einem taktischen Run irgendwo im Mittelfeld zu versauern“, erklärte der 44-jährige Jägersroer hinterher, „darum hab ich alles auf diese Karte gesetzt und bereits 50 Meter vorm Ab die Zaumkulissen runtergelassen, um ihn richtig scharf zu machen.“ Und scharf war der Sohn des Franzosen Orlando Vici, „der sich in jede Aufgabe reinkniet bis zum Letzten“, fuhr Lövgren fort.

Erinnerungen an 2011 wurden wach, als er ebenfalls über einen Auftritt in Gävle - damals wurde er nur Vierter - Brioni in den Elitloppet gebracht, dort mit viel Massel den Vorlauf überlebt und im Finale als längster Außenseiter aller Zeiten für das Gestüt Lasbek und „Deutschland“ zugeschlagen hatte. „Natürlich nehmen wir das Ticket an. Er ist ein steinharter Typ, der nächste Woche gleich wieder ran kann - hoffentlich auch zweimal!“ Die beste Empfehlung ist der Hengst selbst, der mit 1:09,7 die nordeuropäische Saisonbestzeit, die von vier Elitloppet-Startern markiert worden war, um eine Zehntelsekunde unterbot.

Hinter Racing Mange und Conrads Rödluva sortierten sich Rose Run Sydney, Minnestads El Paso und Snowstorm Hanover ein. Die Höllenjagd vom Start hatte Billie de Montfort, an „Hole 2“ ideal postiert, gar nicht erst mitgemacht. Ein weiser Entschluss Björn Goops, der sich mit der großen alten Dame des französischen „B“-Jahrgangs, die ihren 106. Auftrag hatte, hinter Baron Gift auf die Lauer legte und Diamanten, Zarenne Fas und Ferrari B.R. im Schlepptau hatte. 650 Meter vorm Ziel dirigierte Goop die Dritte des Paralympiatravet und Algot Scotts Minne in Spur zwei - eine Bewegung, die Diamanten und Zarenne Fas sofort mitgingen, so dass Rose Run Sydney in Spur zwei und Minnestads El Paso innen eine Position aufrücken konnte.

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Auf nach Solvalla © skd.se

Als für den Herrn Baron die Todeslage endgültig zum schieren Gift wurde und er ab dem Scheitel der Schlusskurve nach hinten entschwand, kam Conrads Rödluva allmählich in die Freiheit und vor Billie de Montfort in die zweite Spur. „Rotkäppchen“ war alles andere als zahm, biss wie ein Wolf und forderte Racing Mange alles ab. Der verteidigte sich mit Mann und Maus gegen die Fünfjährige und hielt sie um einen „Kopf“ in Schach. Eine halbe Länge zurück krallte sich Billie de Montfort mit eisernem Willen Platz drei, doch war erneut augenfällig, dass der Neunjährigen, die seit ihrer Jugend auf dem Ball der französischen Gruppe-Rennen mittanzt, der letzte, über Sieg oder Niederlage entscheidende Punch abhanden geraten ist.

Zum Unglücksraben wurde Minnestads El Paso, der als Vierter hinter diesem Trio hoffnungslos eingesperrt war. Nichts wird‘s mit der vierten Teilnahme einer Frau am Elitloppet nach der Russin Maria Burdova (1966), Helen Johansson und Jennifer Tillman. Es sei denn, Malmrot erbarmt sich und spendiert dem Adrian-Chip-Sohn und Rebecca Dahlén eine der drei „Wildcards“. Auf die kann vorab Billie de Montfort sehr viel sicherer spekulieren, schon um dem wegen der Corona-Krise heuer extrem nordeuropäisch geprägten Elitloppet ein internationales Flair zu verpassen.

Zarenne Fas, 2019 Sieger des Hamburger Großer Preis von Deutschland, wurde ohne viel Aufsehen Fünfter vor Diamanten, mit dessen sechstem Platz wohl die letzte Hoffnung des 74-jährigen Trainer-Gurus Stig Johansson zerstob, noch einmal einen Starter für den Elitloppet anzuspannen.

Propulsion die Nummer 13

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Wildcard für Propulsion © elitloppet.se

Begeistert über die Vorstellung Conrads Rödluvas war Trainer Daniel Redén. „Sie war für ihren ersten Auftritt auf diesem Level fantastisch, ist grandios hinterm Auto weggeschnellt und hat am Ende gekämpft wie eine Löwin. Bleibt sie gesund, hat sie eine strahlende Zukunft vor sich. In diesem Jahr wäre der Elitloppet ohnehin zu früh gekommen“, flocht ihr der 40-jährige Cheftrainer des Stalles Zet güldene Kränze. Nebenbei wurde sie mit ihrem 23. Start zum 46. Schweden-Trotter, der die magische Grenze von zehn Millionen Kronen an Gewinnen schulterte: Genau 10.095.500 Kronen hat die kernige Fuchsstute auf ihrem Konto.

Sicher nicht aus dieser Euphorie heraus ließ Redén für die Elitloppet-Generäle wenige Minuten später einen Traum wahr werden: Propulsion, Schwedens bester aktiver Traber, wird am Elitloppet teilnehmen, denn „er trainiert hervorragend, so dass wir diesen ‚Kaltstart‘ wagen wollen.“ Der 31,2 Millionen Kronen schwere US-Amerikaner, der seit Oktober 2015 unter Redéns Regie Erfolge am Fließband gescheffelt hat, war seit dem völlig missglückten Auftritt im Prix d’Amérique am 26. Januar nicht mehr am Ablauf und ist zweifellos das Schmuckstück der 69. Auflage.

Vägen till Elitloppet - Gulddivisionen / Final - (Gruppe II int.)

1609m Autostart, 579.000 SEK

1.      Racing Mange               09,7     Joakim Lövgren                52                           

         7j.br. Hengst von Orlando Vici a.d. Kära Kickan von Alf Palema

         Be: Aac Nybrostrand Invest AB & YTAAB AB; Zü: Madeleine Djupdahl; Tr: Joakim Lövgren

2.      Conrads Rödluva     

3.      Billie de Montfort        

4.      Minnestads El Paso    

5.      Zarenne Fas               

6.      Diamanten                

7.      Rose Run Sydney      

8.      Ferrari B.R.                   

9.      Baron Gift                      

10.    Snowstorm Hanover

09,7     Örjan Kihlström                

09,8     Björn Goop                        

10,0     Rebecca Dahlén            

10,1     Rikard Skoglund               

10,2     Erik Adielsson                

10.4     Mats Djuse                      

10,4     Per Oleg Midtfjeld          

10,4     Rickard Svanstedt          

10,7     Jorma Kontio                  

58

24

238

94

162

217

161

149

406

Sieg: 52; Richter: Kampf Kopf - ½ - 1 - 1 - Hals - 1½ Längen; 10 liefen

Zw-Zeiten: 08,1/500m - 10,5/1000m - 09,1/letzte 500m

Wert: 300.000 - 150.000 - 68.000 - 33.000 - 19.000 - 11.500 - 7.500 SEK

Mit einem vom vergangenen Samstag herrührenden Jackpot von 28 Millionen Kronen schaffte der V75-Umsatz in Zeiten des noch immer sehr überschaubaren Wettangebots in anderen Ländern spielerisch den neunstelligen Bereich. Einem neuerlichen Jackpot nach Favoritensiegen in den ersten vier V75-Prüfungen für den Elitloppet-Samstag schob in der Silverdivisionen Daniel Wäjersten einen mit 679:10 sehr kräftigen Riegel vor: Der Kampferfolg Heading Reference‘ über Toto-Favorit Viking Brodde beließ von 83.688 Systemen nur mehr deren 775 im Rennen. Von denen hielten 188 bis zum glücklichen Ende durch. Darunter war die große Tippgemeinschaft von trotto.de, die sich über 332.378 Kronen für Rang eins, dazu ein paar Pimperlinge für fünf und sechs Richtige freuen durfte.

V75-1 (Brons):        

V75-2 (Diam-Sto):

V75-3 (Klass I):   

V75-4: (Kallblod)    

V75-5 (Silver):       

V75-6 (Guld):           

V75-7 (Klass II):    

Vikens High Yield / Per Lennartsson     

Argbiggan / Mats Djuse                            

Merritt / Daniel Wäjersten                         

Gott Klirr / Mats Djuse                               

Heading Reference / Daniel Wäjersten

Racing Mange / Joakim Lövgren            

Expensive / Örjan Kihlström                     

18

45

40

75

679

52

23

Umsatz V75: 132.061.566 SEK

1. Rang: 187,8 Systeme à 332.378 SEK

2. Rang: 268 SEK

3. Rang: 26 SEK

Umsatz Top-7 (Silver): 2.361.309 SEK

Im Rahmenprogramm blieb der von Patricia van der Meer für den Stall Habo vorbereitete Eagle in the Sky auch beim fünften Versuch sieglos. In einem Vergleich für Dreijährige bis 150.000 SEK Gewinnsumme konnte sich der Sohn der Miss Love jedoch auf 1:14,7/2140m steigern. Das reichte bei der bislang stärksten Vorstellung des im deutschen Derby eingeschriebenen Bruders von Mister F Daag zu Platz drei, seiner besten Platzierung, und 15.000 SEK, wobei durchaus noch mehr drin war. Aus dem dritten Paar außen 700 Meter vorm Ziel von Martijn de Haan in Marsch gesetzt, wurde er erst mit dem letzten Schritt von seinem Schatten Devs Definitif für den Ehrenplatz abgefangen, und auch Sieger Ferox Brick/Oskar Andersson war nur eine Länge voraus.