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Tuwa Lee reißt alles raus

Auf Jörgen Sjunnesson war erneut Verlass
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Schweden

(nn) Rättvik, Dienstag, 14. April 2020. In der Mehrzahl mau waren die Vorstellungen der für deutsche Interessen laufenden Vierbeiner bei der Lunchveranstaltung in Rättvik. Dabei ging’s mit einer ordentlichen Vorstellung Red Attacks los, der in erster Linie an seiner Startschwäche scheiterte. Von der „10“ bekam der für Gerhard Sporrer (Stall GESVEA) antretende Fuchs als 30:10-Favorit mal wieder die rote Laterne angehängt. Erst im Schlussbogen unternahm Andre Schiller mit dem Österreicher den Versuch, die missliche Lage zu verbessern, was ihn bis in Spur fünf verschlug. Der Look-de-Star-Sohn spurtete gut, aber fürs Podest nicht gut genug und musste einen „Hals“ hinter dem Dritten in 1:16,1/2140m mit Platz vier und 6.200 SEK zufrieden sein.

Es folgte aus deutscher Sicht die größte Enttäuschung durch Avena Jet, auch sie mit 2,8-fachen Sieg-Odds die stärkste Kraft am Wettmarkt. Die Italienerin der Besitzergemeinschaft Nebel/Tietz/Marcussen brachte Oskar Andersson von der „5“ im dritten Paar außen unter, wo sie nie einen Moment hatte, 700 Meter vorm Ziel einen Rang herschenkte und eingangs der Schlusskurve völlig „mause“ war. Während In Love Boko mit Rikard Skoglund in 1:14,4/2140m den ersten Preis einheimste, trottete die Maharajah-Tochter mehr als zehn Längen zurück in 1:15,9 am Zielrichter vorbei und kann kaum im Vollbesitz ihrer Kräfte gewesen sein.

Die nächste Doppel-Klatsche folgte auf dem Fuß, denn Wolfgang Mays Flying Marceaux sprang nach 600 Metern am Feldende und Stall Habos Jacky Greenwood in der Schlussbiege an zweiter Position innen, als das Tempo deutlich verschärft wurde; beide sahen die rote Karte. Ein erster halbwegs versöhnlicher Abschluss gelang Naomi Bo. Die dreijährige Schwester Donna Kievitshofs und Kiss Me Bos, durchweg innere Dritte, holte rund sechs Längen hinter den beiden Besten in 1:18,0/2140m Platz drei und 15.000 SEK; im Sulky saß Kim Eriksson.

Am frühen Abend in Bergsåker ging’s durchwachsen weiter, denn für die von Sybille Tinter für die Herren Marcussen, Nebel und Tietz vorbereitete Italienerin Baby Queen Glory reichte es nach einem frühen Fehler, der sie rund 50 Meter auf die Spitze kostete, mit Jörgen Sjunnesson nur noch zu Platz sechs (5.000 SEK). Dem 56jährigen blieb es schließlich vorbehalten, den Bock umzustoßen: 20:10-Favoritin G.R.Tuwa Lee schnappte sich stramm vorneweg die für den Sieg im E3-Bonus-Lopp ausgelobten 50.000 Kronen in bestechender Manier 1½ Längen vor Global Brexit. Die Andover-Hall-Tochter blieb in 1:16,9/2140m auch beim zweiten Start ihrer Karriere unbezwingbar und hat nun 110.000 Kronen auf dem Konto.

Das bedeutete jedoch kein versöhnliches Ende für die deutschen Fans: In Axevalla, der dritten schwedischen Arena, verpatzte Gerhard Sporrers Hera Eck den Bänderstart kolossal und belegte Platz neun. Mit seinem ersten Starter, dem kürzlich siegreichen Dänen Desavi D, hatte Klaus Kern zwei Stunden zuvor für Ulrike Fiedler Platz vier und 6.800 SEK herausgeholt.