Träumerischer Fingerzeig
(nn) Vincennes, Montag, 25. November 2019. Ein Blick in die fünfte Aufgabe nach der Sommerpause offenbarte: Erstmals schickte der weiterhin gesperrte Jean-Michel Bazire den bei ihm seit rund 1½ Jahren einquartierten Dreambreaker mit echten Ambitionen los, nachdem sich zuvor seit Oktober Romain Congard, Nicolas Bazire, Gabriele Gelormini und Jean-Yann Ricart (im Reiten) teils in Prüfungen, die um etliches über seiner Gewinnklasse lagen, rundum beschlagen im Spazierfahren geübt hatten.
In den bei 339.999 Euro geschlossenen Prix de Quimper passte der Adbell-Toddington-Sieger von 2016 mit seinen 322.968 Euro perfekt, die Hufeisen wurden wie in besten Tagen rundum abgenommen, und mit Gabriele Gelormini verpflichtete „JMB“ einen für seinen mindestens halboffensiven Fahrstil bekannten Catchdriver. Diese Melange blieb den wettenden Kiebitzen selbstverständlich nicht verborgen, die den Offshore-Dream-Sprössling trotz des Katastrophen-Spiegels „13., 13., 13., dis.r.“ für 69:10 als zweite Kraft des Wettmarkts hinter Stablemate Défi de Retz ausguckten und einmal mehr feines Gespür bewiesen.
Vom Fleck weg machte Gelormini dem „Oberkracher“ Beine und sich früh auf dem Regiestuhl breit, ließ vor der Tribüne zu einem Zeitpunkt, als Rajesh Face und Divine Mesloise mit der roten Karte ausgemustert worden waren - im Bogen von Joinville folgte ihnen Generaal Bianco an den Turm -, Derby du Dollar vorbei und hatte selbst Noble Dolly im Nacken. Der hatte Bazire in der gehobenen Güteklasse mit ihren popeligen 86.730 Euro an Gewinnen rundum beschlagen eine grundsätzlich andere, nämlich streng defensive Marschrichtung zugedacht, die die Ready-Cash-Tochter letztlich mit einem unscheinbaren sechsten Rang nach bestem Wissen und Gewissen erfüllte. In der Senke war Dreambreaker bereits wieder an Derby du Dollar vorbei - gemeinsam mit Django du Bocage, der nunmehr „entfesselt“ das Sagen hatte, während sich Bazires „Hauptheer“ Défi du Retz hinter dem die Außenspur anführenden Diego Sautonne lange sehr bedeckt hielt. Das sollte sich erst auf den finalen 600 Metern ändern, als Alexandre Abrivard den mit je 13 Siegen und Disqualifikationen ebenso laufgewaltigen wie manchmal ungenießbaren First-de-Retz-Sohn in die Schlacht warf.
Zwar wechselte auch Gelormini nach außen und zwang ihn in Spur drei, doch machte dies seinem Trainingskumpel gar nichts aus. Beeindruckend zog der überlegen vier Längen voraus seine einsame Bahn zu 26.550 Euro. Lange sah es so aus, als solle es einen weiteren Bazireschen Doppelschlag geben und sich Dreambreaker den Ehrenplatz greifen. Ein bisschen fehlt dem von Jean Huls gezüchteten Wallach zur Glanzform des Vorwinters jedoch noch, denn Django du Bocage hielt den Ehrenplatz sehr sicher fest und der Deutsche musste fighten, damit ihm „Bronze“ vor Diablo du Noyer blieb. 8.260 Euro waren der erste Obolus im zweiten Semester 2019. Noble Dolly verlor bei der Tempo-Verschärfung aus dem letzten Bogen den Kontakt zum Spitzen-Quintett gründlich, hielt jedoch wacker Platz sechs und 1.180 Euro „Reisegeld“ fest.
Prix de Quimper (int., Sechsj., keine 340.000 Euro)
2850m Bänderstart o.Z., 59.000 Euro
1. Défi de Retz 12,5 Alexandre Abrivard 19
6j.br. Wallach von Fist de Retz a.d. Nouvelle d‘Atout von Buvetier d‘Aunou
Be / Zü: Ottavia Roffi-Urano; Tr: Jean-Michel Bazire
2. Django du Bocage 3. Dreambreaker 4. Diablo du Noyer 5. Diego Sautonne 6. Noble Dolly 7. Disco des Molandes 8. Derby du Dollar Rajesh Face Divine Mesloise Daïda de Vandel Generaal Bianco |
12,8 Yoann Lebourgeois 12,9 Gabriele Gelormini 13,0 Eric Raffin 13,1 Matthieu Abrivard 13,4 Nicolas Bazire 13,9 Franck Ouvrie 14,8 David Thomain dis.r. Adrian Kolgjini dis.r. Pierre Belloche dis.r. Laurent-Claude Abrivard dis.r. Franck Nivard |
130 67 170 96 470 940 240 130 310 990 110 |
Sieg: 19; Richter: überlegen 4½ - 1½ - ¾ - 1½ - 4½ Längen; 12 liefen (NS Dollar Soyer)
Zw-Zeiten: 12,5/1200m - 11,8/1700m - 12,3/2200m
Wert: 26.550 - 14.750 - 8.260 - 4.720 - 2.950 - 1.180 - 590 Euro