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Tae Kwon Deo mit Bahnrekord

Gala-Vorstellung von Tae Kwon Deo © travnet.se
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Schweden

(nn) Kalmar, Sonntag, 21. Juni 2020. Nicht immer wieder samstags, sondern ausnahmsweise am Sonntag anlässlich des (abgesagten) Stadtfests in Kalmar wurde die Königswette ausgefahren. Mittelpunkt des Geschehens vor weiterhin leeren Rängen war der Kalmarsundspokalen, in dem Adrian Kolgjini vorführte, wie man eine Sprintprüfung von Startplatz „12“ gewinnt.

Schon immer galten dem 2015 in den USA zur Welt gekommenen Tae Kwon Deo enorme Hoffnungen, die er zweijährig in Schweden mit dem Sieg in einem der Breeders‘-Crown-Läufe ansatzweise erfüllen konnte. 2018 gelang ihm auf der anderen Seite des Atlantiks unter Jimmy Takters Regie wenig, woraufhin er 2019 wie geplant zu den Kolgjinis zurückkehrte und beim Triumph in Halmstads SprinterMästaren erstmals deutlich den Finger hob. Nach dem 1:09,8-Sieg in Örebro Anfang Mai 2020 wurde er zum Elitloppet eingeladen - und vergaloppierte sich im Vorlauf.

In der 40.000-Einwohner-Stadt gegenüber der Ferieninsel Öland zeigte der aus einer Stute Jean-Pierre Dubois‘ gezüchtete Hengst nun wieder, welche Kapazitäten in ihm schlummern. Kolgjini junior kannte kein Pardon, ließ ihn sofort in dritter Spur marschieren, kam nach 550 Metern in Spur zwei herunter und jagte 200 Meter weiter mit seinem Dauerfeuer Tycoon Conway Hall die Pole Position ab.

Auch danach sah der 26-jährige keinen Grund, vom Gaspedal zu gehen, so dass der im zweiten Paar außen perfekt untergekommene Gareth Boko sich 600 Meter vorm Ziel zwar versuchte, Vordermann Baron Gift zur Brust zu nehmen, Tae Kwon Deo jedoch nur aus der Ferne zu Gesicht bekam. Daran sollte sich im weiteren Verlauf nichts ändern. Der Muscle-Hill-Sprössling spulte seinen Part in absolut überzeugender Manier herunter, feierte fünf Längen voraus in neuer Bahnrekordzeit von 1:09,6 den neunten Erfolg aus 27 Matches und strafte den im Vorfeld unwirschen Lufti Kolgjini Lügen.

„Ludde“ hatte nach der Ziehung der „12“ wenig amüsiert die rhetorische Frage aufgeworfen, ob man zu einer Sprinter-Aufgabe nicht besser nur zehn Gespanne zulassen solle. Nach dem Donnerschlag, den er vom Innenraum haarklein beobachtete, war er wieder friedlich: „Die schmerzliche Spur ‚12‘ hat Adrian bestens gelöst. Als er neben Tycoon Conway Hall aufkreuzte, dachte ich, er würde abwarten. Umso verblüffter war ich, als er gleich weiterfuhr. Tae Kwon Deo ist so stark wie Raja Mirchi, nur amerikanischer und damit geschmeidiger in der Aktion. Der verpatzte Elitloppet-Vorlauf hat Adrian mächtig gewurmt. Ich denke, die heutige Vorstellung wird ihm eine ganz besondere Freude sein.“

Gareth Boko machte der Schnupperkurs in Spur drei mächtig zu schaffen; am Ende kam der vierfache Saisonsieger gar ohne Prämie heim. Tycoon Conway Hall (aus der Zucht von Jürgen Hanke) hingegen hielt Rang zwei eisern fest. Eine Länge hinter ihm trennten für Platz drei Monark Newmen innen, in der Mitte Disco Volante und ganz außen Esprit Sisu, die allesamt mit Startreihe zwei gestraft waren, nur Zentimeter.

Für Lionel war innen der Weg total blockiert, Västerbo Exact beim Anrollen des Startwagens, Photo Lavec beim „Ab“ aus dem Takt gekommen.

Kalmarsundspokalen -Gulddivisionen - (int.)

1640m Autostart, 306.500 SEK

1.      Tae Kwon Deo              09,6     Adrian Kolgjini                   32                           

         5j.dklbr. Hengst von Muscle Hill a.d. Brigham Dream von Kaisy Dream

         Be: Whap Capital AB, Stall Behåll & Erkén; Zü: Deo Volente Farms, US; Tr: Adrian Kolgjini

2.      Tycoon Conway Hall 

3.      Monark Newmen       

4.      Disco Volante            

5.      Esprit Sisu                

6.      Baron Gift                    

7.      Lionel                     

8.      Gareth Boko            

9.      Canari Match             

         Västerbo Exact        

         Photo Lavec               

10,2     Flemming Jensen            

10,3     Fredrik Persson              

10,4     Ulf Ohlsson                       

10,4     Erik Adielsson                

10,4     Jorma Kontio                  

10,5     Göran Antonson             

10,5     Marc Elias                         

10,7     Örjan Kihlström              

hdF.     Johan Svensson            

dis.r.    Bo Westergaard             

40

310

51

116

175

329

68

238

586

703

Sieg: 32; Richter: überlegen 5 - 1 - k.Kopf - k.Kopf - ¾ - ½ Länge; 11 liefen (NS Stepping Spaceboy / Fieber)

Zw-Zeiten: 10,0/500m - 10,5/1000m - 10,5/letzte 500m

Wert: 150.000 - 75.000 - 37.500 - 19.000 - 12.000 - 8.000 - 5.000 SEK

Wie die Kaninchen vor der Schlange erstarrten die sieben Mitstreiterinnen im Viola Silas Lopp für die Elite-Stuten vor Double Exposure, Daniel Redéns Nachfolgerin seiner Super-Stute Delicious. Von der „4“ war es für Örjan Kihlström leichtes Spiel, die Donato-Hanover-Tochter umgehend vor Sharp Dream, Fire Wire und Une Etoile Gar in Front flattern zu lassen, wo sie für mehr als einen Kilometer eine ruhige Kugel schob.

Das sollte sich auf den finalen 500 Metern gewaltig ändern. Kaum hatte sich Une Etoile Gar in ihre Nähe getastet, ließ Kihlström seine Partnerin ein ganz klein wenig vom Gebiss. Die schnurrte die letzten 500 Meter in 1:08,9 herunter, ohne aus sich heraus gehen zu müssen. Nach 1:12,7/2140m war für die „Bank des Tages“ der 22. Sieg aus 45 Starts locker 2½ Längen vor dem italienischen Stern unter Dach und Fach, der ihr 110.000 Kronen eintrug.

Wie sehr Schweden bzw. die ATG vom europaweiten Corona-Stillstand profitiert hat, bewies der V75-Umsatz. Mit Vincennes‘ Großkampftag und dem ordentlichen Berlin-Mariendorfer Angebot als Gegenparts wurden trotz eines 26-Millionen-Jackpot nur 108 Millionen Kronen gedreht. Als Alleinunterhalter wären es gut und gern 40 Prozent mehr gewesen.

Viel zu ernten gab’s übrigens nicht, und hätte im letzten Rennen aus der Deckung nicht Quick Lane zugeschlagen, wäre vermutlich ein Doppel-Jackpot angefallen. So bescherte Johan Untersteiner mit dem 205:10-Outsider 4.556 Spürnasen mit 11.929 Kronen eine halbwegs ansehnliche Marge für Rang 1.

Moralischer Sieger jener 1640-Meter-Prüfung war Velten Limelight, mit dem Rick Ebbinge von der „7“ keine Lage fand und die ersten 600 Meter durch die dritte, den Rest durch die zweite Gefechtslinie tobte. Trotz dieses Mega-Transports kämpfte der SJ’s-Caviar-Sohn wie ein Berserker und unterlag erst mit dem allerletzten Schritt. So gab’s nur einen Jackpot; 28 Millionen Kronen werden am kommenden Samstag in Bergsåkers ersten V75-Rang übertragen.

 

V75-1 (Brons):       

V75-2 (Klass II):  

V75-3 (Elit-Sto):   

V75-4 (Stayer):     

V75-5 (Guld):       

V75-6 (Silver):      

V75-7 (Klass I):    

Ingo / Christoffer Eriksson                       

O.M.Faststeep / Erik Adielsson               

Double Exposure / Örjan Kihlström       

Lucky Base / Hans Crebas                      

Tae Kwon Deo / Adrian Kolgjini             

Zap di Girifalco / Carl-Johan Jepson    

Quick Lane / Johan Untersteiner           

27

37

13

36

32

29

205

Umsatz V75: 108.552.760 SEK

1. Rang: 4.556 Systeme à 11.929 SEK

2. Rang: 74 SEK

3. Rang: Jackpot

 

Umsatz Top-7 (Guld): 1.822.384 SEK