Status kraftvoll untermauert
Vincennes, Freitag, 13. September 2024. Mit dem zu später Stunde um 20.50 Uhr ausgetragenen Prix de Basly der Kategorie II für dreijährige Satteltraber lieferte das Plateau de Gravelle finanziell ein feines Hors d’Oeuvre auf den Samstag, den „Jour des Champions“ mit den Derbys, sprich Kriterien der Drei-, Vier- und Fünfjährigen.
Knapp drei Monate nach dem Triumph im Prix d’Essai und einem nichtssagenden „öffentlichen Trainingslauf“ am 31. August mit dem Trainer höchstselbst im Sulky zahlte sich Thomas Levesques Vorbereitung zu hundert Prozent aus: Nach einem Maßrennen, das Adrien Lamy ihr im Windschatten des durchweg eine 1:14er Fahrt vorlegenden Label de Tillard verordnete, schlug Lexie de Banville nach 2.700 Metern kurz und schmerzhaft zum vierten Volltreffer ihrer ein Dutzend Auftritte umfassenden Vita zu, mit dem ein Plus von 54.000 auf 247.680 Euro in ihrer Vita stand.
Noch bevor das Feld auf die Tribünengerade bog, hatte Lucas Lisbonne Dry von der Spitze verdrängt. Flink in die Hufe gekommen war auch die mit Lamy recht eng eindrehende Lexie de Banville, die sich bergab auf den Regiestuhl klemmte und diesen bereitwillig räumte, als im Bogen von Joinville Label de Tillard sehr energisch darum anklopfte.
Hinter dem Singalo-Sohn war die Real-de-Lou-Tochter blendend aufgehoben, zumal ihre vermeintlich stärksten Widersacher Lucky Sibey, Le Voyou d’Almo und Little Orélie, die sich bergan „über außen“ etwas deutlicher bemerkbar machte, lange im Hintertreffen des schmalen Pulks herumtrödelten, aus dem sich Learn to Fly nach 500 Metern abgemeldet hatte.
Kurz vorm Schlussbogen driftete Label de Tillard nach außen, so dass die Favoritin die Führung ohne Umschweife geschenkt bekam, und das nutzte sie weidlich. Kaum rüsteten Little Orélie, Libertine Djob und endlich auch Le Voyou d’Almo zum Angriff, gab Lamy Fersengeld. Im Nu war seine Partnerin auf drei, vier Längen weg und baute diesen Vorteil, ohne auch nur einmal gefordert zu werden, im Schongang auf deren fünf aus.
Weil die sonst so zuverlässige Little Orélie 200 Meter vorm Ziel als Geschlagene das Handtuch im Galopp warf und Lucky Sibey wie Le Voyou d’Almo weiterhin keine Szene hatten, wurden Lucas und Lisbonne Dry zu Überraschungsgästen auf dem Podium.
Mit 1:14,1 verbesserte Lexie de Banville Kaya Dreams ein Jahr alten Rennrekord um 0,5 Sekunden, seit der Prix de Basly 2022 auf 2.700 Meter verlängert worden ist. Zuvor war’s im Sprint über 2.175 Meter gegangen; jene Bestmarke hält Thorens Védaquais mit 1:12,6.
Prix de Basly - Monté - (Gruppe II nat., dreij. Hengste & Stuten)
2700m Bänderstart o.Z., 120.000 Euro
1. Lexie de Banville 14,1 Adrien Lamy 24
3j.br. Stute von Real de Lou a.d. Cannebière von Orlando Vici
Be / Tr: Thomas Levesque; Zü: G.A.E.C. du Petit Banville (Gebrüder Benoît & Damien Duprey) & Thomas Levesque
2. Lucas 14,5 Arthur Rebèche 310
3. Lisbonne Dry 14,7 Paul-Philippe Ploquin 210
4. Libertine Djob 14,8 Alexis Collette 280
5. Lucky Sibey 15,0 Eric Raffin 75
6. Label de Tillard 15,0 Victor Saussaye 100
7. Le Voyou d’Almo 15,3 Benjamin Rochard 47
Little Orélie dis.r. Antoine Dabouis 55
Learn to Fly dis.r. Guillaume Martin 300
Sieg: 24; Richter: überlegen 5 - 3 - ½ - 3½ - ½ - 4 Längen; 9 liefen
Zw-Zeiten: 14,0/1200m - 14,1/1700m - 14,3/2200m
Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro