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Sommer, Sonne, gute Laune…

Ce Bello Romain im Kymi Grand Prix (Foto: letrot.com)
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Finnland

(nn) Kouvola, Samstag, 19. Juni 2021. …vor allem bei den Franzosen herrschte nach der 24. Auflage des Kymi Grand Prix, mit dem sich das beschauliche 80.000-Einwohner-Städtchen Kouvola in Finnlands Südosten 1998 ein veritables Gruppe-I-Rennen spendiert hat. Dem rührigen Veranstalter gelingt es dank fleißiger Helfer, Sponsoren und guter Kontakte immer wieder, selbst erstklassige Trotteurs français an den Rand (Mittel-)Europas zu locken.

Nebst Gastfreundschaft und 100.000 Euro für den Sieger, die in Frankreich trainierte Rösser bereits zwölfmal für die Grande Nation gen Westen entführt hatten - dazu zählen auch der Schwede Commander Crowe, seinerzeit von Fabrice Souloy trainiert, sowie der in Frankreich stationierte Spanier Trebol -, ist ein wesentliches Merkmal, dass sie stets eingeflogen werden, um ihnen die Strapazen einer endlosen Land- und Seereise zu ersparen.

Heuer war es mit Paralympiatravet-Siegerin Délia du Pommereux, Ce Bello Romain und dem gebürtigen Dänen Valokaja Hindö ein Trio, das sich auf seine Weise mit exzellenten Leistungen bedankte und 148.500 der 170.000 Euro einsammelte. Und weil mit Seismic Wave ein vom Wahl-Schweden Tinmo Nurmos gecoachte US-Amerikaner Platz drei ergatterte, waren die Einheimischen mal wieder ziemlich „Neese“ und musste sich durch Next Direction mit dem fünften und kleinsten Scheck bescheiden.

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(Foto: hippos.fi)

Genau dieser Wallach ließ sie aber lange auf ein größeres Stück vom Kuchen hoffen. Wie angestochen sauste der Orlando-Vici-Sohn von Startplatz „6“ (Nummer 6 Willow Pride war Nichtstarter) los und holte sich im Eilverfahren die Regentschaft vor dem für seine Verhältnisse erstaunlich gut beginnenden Aetos Kronos, Grainfield Aiden und Short in Cash. Für die äußere Truppe hatte eine Runde lang Valokaja Hindö vor MAS Champ, Ce Bello Romain und den mit der „10“ bzw. „8“ maximal schlecht bedienten Seismic Wave und Délia du Pommereux das Sagen.

In der zweiten Kurve beorderte David Thomain Sylvain Rogers zähe Stute behutsam auf Gleis drei - und hatte richtig gerechnet: Unmittelbar vor ihm hatte auch Anthony Barrier das Versteckspiel satt, scherte mit Ce Bello Romain aus und flitzte mit Délia im Gepäck voran. Eine Runde vor Schluss kreuzte er an Next Directions Seite auf, überließ im dritten Bogen Délia den Part des Quälgeists - zur gleichen Zeit sprang Aetos Kronos unvermittelt -, und die piesackte richtig.

400 Meter vorm Ziel war Next Direction schachmatt, lag die Entscheidung allein zwischen den Franzosen und dem von letzter Stelle auf weiten Wegen viele Reserven anzapfenden Seismic Wave. Schien Ce Bello Romain ab der letzten Ecke seine Landsfrau regelrecht zu überrollen, so ließ die so einfach nicht mit sich Schlitten fahren bei 28 Grad Außentemperatur. Die Niky-Tochter hängte sich nach einem kurzen Schwächemoment wieder mächtig in die Sielen und blieb bis zum rettenden Hafen brandgefährlich.

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(Foto: kymensanomat.fi)

Es bedurfte aller Finishkunst und Aufmerksamkeit Barriers, um Délia mit einer halben Länge in Schach zu halten. Vier Siege der Kategorie II und III hatte der Wallach seinem Besitzer und Trainer Sylvain Dupont in den letzten zwölf Monaten, in denen er richtig erblüht ist, beschert. im fernen Finnland erfolgte beim ersten Auftritt in der Fremde mit dem 22. Volltreffer der Ritterschlag der Kategorie I, mit dem er nun 809.920 Euro reich ist.

Für „Bronze“ und 17.000 Euro Gage hatte Seismic Wave viel Luft nach vorn und hinten. Im Gegensatz zu Björn Goop, der mit Short in Cash dort landete, wo es kein Geld mehr gibt und der sich im Sturmschritt auf den Weg zum Flugzeug Richtung Boden machen musste, dürfte Nicolas Bazire mit der Vorstellung Valokaja Hindös zufrieden gewesen sein. Der Zehnjährige, für den in seiner Wahlheimat nach vielen harten Schlachten die Luft zunehmend dünner wird, erkämpfte sich den vierten Scheck wacker.

24. Kymi Grand Prix (Gruppe I int., UET-Masters-Serie)
2100m Autostart, 170.000 Euro
1.    Ce Bello Romain    11,6    Anthony Barrier    62
    9j.br. Wallach von Jam Pridem a.d. Miss Echo Bella von Echo
    Be / Tr: Sylvain-Gérard Dupont; Zü: Jackie Bourreau
2.    Délia du Pommereux    11,7    David Thomain    34
3.    Seismic Wave    11,8    Hannu Torvinen    81
4.    Valokaja Hindö    12,0    Nicolas Bazire    316
5.    Next Direction    12,1    Iikka Nurmonen    61
6.    Short in Cash    12,2g    Björn Goop    210
7.    Grainfield Aiden    12,3    Hannu Korpi    360
8.    MAS Champ    13,1    Santtu Raitala    182
    Aetos Kronos    dis.r.    Magnus Djuse    42
Sieg: 62; Richter: Kampf ½ - 1½ - 2½ - 1 - ½ - 1¼ Längen; 9 liefen (NS Willow Pride)
Zw-Zeiten: 09,5 - 13,0 - 10,0 - 09,5/je 500m
Wert: 100.000 - 40.000 - 17.000 - 8.500 - 4.500 Euro

Video: https://www.youtube.com/watch?v=aw6iAuXtIpw