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Sebastian K. eingegangen

Sebastian K. - hier mit Ake Svandstedt - lebt nicht mehr © standardbredcanada.ca
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Schweden

(nn) Melbourne, Samstag, 1. August 2020. Nachdem Sebastian K., am 28. Juni 2014 mit 1:49.0/1:07,7 zum schnellsten Traber der Welt geworden - nicht auf einer Meilenbahn, sondern der 1.000-Meter-Piste von Pocono Downs -, wegen des vergleichsweise geringen Zuspruchs als Deckhengst in Nordamerika erst vor wenigen Tagen auf die südliche Halbkugel nach Australien geflogen worden war, teilte die Knutsson Trotting AB als Besitzer des Hengstes mit, dass er am Samstag in seiner neuen Heimat einer schweren Kolik erlegen sei.

In der Pressemitteilung heißt es, der 14-jährige sei am Dienstagmorgen (28. Juli) wohlbehalten in Melbourne gelandet und schien in den folgenden Tagen den Transport gut überstanden zu haben: „Er fraß und trank völlig normal. Am Samstag bekam er plötzlich eine Kolik, und obwohl alles versucht wurde, war er nicht zu retten. Weil dies vier Tage nach der Ankunft geschah, denken wir nicht, dass dies in Zusammenhang mit der langen Reise stand. Die genaue Ursache wird vermutlich nie bekannt werden.“

Der Koréan-Sohn begann seine Karriere bei Lutfi Kolgjini, unter dessen Regie er 2010 den Kungapokalen gewann. 2012 zu Åke Svanstedt überstellt, schrieb er sich unter der Regie des „grünen Riesen aus Axevalla“ in die Siegerlisten von Åby Stora Pris, UET-Masters-Finale, Finlandia Ajo, Oslo Grand Prix und Sundsvall Open Trot ein, bevor er seinem Mentor in die USA folgte und dort besagten Weltrekord aufstellte, der als „Allzeit-Marke“ bis 2018 Bestand hatte.

Der von der in Göteborg ansässigen Knutsson Trotting AB selbst gezüchtete Hengst beendete seine Rennlaufbahn am 4. Juli 2015 mit einem Ehrenplatz in Pocono Downs hinter JL Cruze - seinem einzigen Auftritt in jenem Jahr - nach 77. Starts, von denen er 34 gewinnen konnte, und einer Börse von 20.269.962 SEK und wurde anschließend als Pascha auf der berühmtesten Zuchtstätte der Welt aufgestellt - den Hanover Shoe Farms in Pennsylvania.

Die Nachfrage war - wie immer bei europäischen Hengsten - überschaubar. Aus seinem ersten nordamerikanischen Jahrgang, der 2017 geboren wurde, sticht Next Level Stuff heraus, die am Samstag, 8. August in den Hambletonian Oaks versuchen wird, zu ihren bislang 221.461 USD an Gewinnen eine Handvoll Dollar draufzupacken.