Rekorde auch in Harrisburg
(nn) Harrisburg / Pennsylvania, Montag, 4. November 2019. Fünf Wochen nach den geschichtsträchtigen Lexington Sales, bei denen erstmals zwei Standardbred-Jährlinge für einen siebenstelligen Dollar-Bereich über den Auktionstisch und alle markanten Auktionszahlen rasant nach oben gegangen waren, profitierte mit der Standardbred Horse Sale in Harrisburg, der Heimat der Hanover Shoe Farms, auch die zweite weltberühmte Jährlingsauktion für Traber und Pacer von der trotz der Wirren um US-Präsident Donald Trump ungebrochenen Laune der potentiellen Käufer.
„Top-Seller“ des ersten und traditionell ertragreichsten Tages war die Traberstute Gangsta Rat, für die Åke Svanstedt als Bieter für Lennart Ågrens SRF Stable den Zuschlag bei 550.000 USD bekam. Die Muscle-Hill-Tochter ist eine Vollschwester zu Marseille, mit dem Svanstedt im Earl Beal Memorial dem alles überragenden Jahrgangs-Primus Greenshoe eine von lediglich drei Saisonniederlagen zuzufügen vermochte. Gezüchtet von des Schweden Stefan Balaszi Order by Stable, „ist Gangsta Rat der teuerste Jährling, für den ich jemals die Hand gehoben habe“, wie Svanstedt verriet. Auch die Nummer zwei der Sales ist von Super-Vererber Muscle Hill gezeugt worden: Take this Society war der Diamond Creek Farm von Adam Bowden 475.000 Dollar wert. Sicherlich ein gutes Investment auch im Hinblick auf eine spätere Karriere als Deckhengst. Dicht dahinter landete der beste Zögling von Father Patrick, Muscle Hills großem Gegenspieler bei den Paschas. Als Vorletzter des ersten Auktionstages kam der auf Hanover Shoe Farms geborene Glacier Hanover in den Ring und ließ die Hände der Bieter keineswegs vor Gletscherkälte einfrieren. Für 470.000 „Bucks“ unterzeichnete der New Yorker Jeffrey Snyder den Kaufvertrag. Die Nummer vier der Rangliste stellte dann wieder Muscle Hill; sein Sohn Spy Booth war einem Besitzerkonsortium um Per Engblom, zu dem vermutlich auch Christina und Jimmy Takter gehören, 460.000 Dollar wert.
Erst dann trat der Pacer-Nachwuchs auf den Plan: 400.000 Dollar kosteten die Pacer-Stute Panda Hanover, die sich hoffentlich schneller bewegen wird als ihr bäriger Namensgeber, und The Ice Countess aus dem Traberlager.
Rundum zufrieden war Pete Sears, Präsident der Standardbred Horse Sale, und das völlig zu Recht. Zwölf Jährlinge kamen für 300.000 Dollar und mehr unter den Hammer, zum Auftakt brachten169 Jährlinge 19,2 Millionen Dollar in die Kasse - ein Plus von 20,7 Prozent im Vergleich zu 2018. Noch ein Fitzelchen mehr bergan ging’s im Durchschnitt, der von 93.541 (2018 / 15,9 Mio. USD für 170 Pferde) um 21,8 Prozent auf 113.976 Dollar anzog. „Unser bestes Resultat, seit es die Auktion gibt“, strahlte Sears, „die Wirtschaft brummt, die Käufer sind bester Laune. In New Jersey ist ohnehin immer viel Geld für die Harness Horses vorhanden, doch nun beginnt auch das aufgelegte Programm im Bundesstaat Ohio zu greifen. Dazu gibt’s positive Entwicklungen in Illinois, und selbst in Nevada sollen Traber und Pacer heimisch werden. So viele gute Indikatoren auf einmal gibt’s selten. Die wichtigen Käufer waren allesamt schon am Samstag vor Ort, um die an jenem Tag offiziell vorgestellten Jährlinge zu begutachten. Meine Leute haben einen stressigen, aber erstklassigen Job gemacht. Auch das zahlt sich aus.“
Nicht ganz so schwungvoll ging’s am Dienstag weiter, an dem die Fraktion der Passgeher mit dem kleinen Hengst Make My Deo für 280.000 Dollar den Spitzenreiter stellte. Das Ergebnis nach zwei Sitzungen bzw. 468 für 32,65 Millionen Dollar versteigerten Jährlingen lag total nur noch um 16,6, der auf 69.769 Dollar gesunkene Durchschnittspreis um 17,8 Prozent über jenem von 2018, als 473 Youngster für 27,99 Mio. bzw. durchschnittlich 59.182 Dollar versteigert worden waren.
Das detaillierte Auktionsergebnis gibt es hier: http://theblackbook.com/results.php