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Pekkas magische Prinzessin

Pekkas magische Prinzessin
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Ohne Flagge

(nn) Solvalla, Mittwoch, 29. April 2020. Wie üblich mindestens in der ersten Runde der seit 2016 ausgetragenen Breeders Course Serie für Dreijährige mau war das Nennungsergebnis, das sogar noch schlechter ausgefallen wäre, hätte nicht Alessandro Gocciadoro vor ein paar Wochen ein 20-köpfiges Lot nach Schweden geschickt, weil in seiner Heimat (nicht nur) der Pferderennsport auf unbestimmte Zeit ruht.

Für Vorlauf 1 des Breeders Course 3 years old nahm sich Björn Goop seines Bubble Effe an - und machte mit dem erstmals in Schweden antretenden vierfachen „Winner“ gleich richtig Programm. Dem Versuch Örjan Kihlströms, mit Magical Princess im Handstreich von der „3“ ins Kommando zu fliegen, erteilte er eine barsche Absage. Nach 300 Metern hatte der „Iceman“ verstanden und gab sich wohl oder übel mit der Todeslage für die 22:10-Favoritin zufrieden, denn innen schloss Custom Cheval vor Climber resolut die Reihen.

Außen warteten Bolero Gar und Aperfecttric, ob und wie die magische Prinzessin Bubble Effe verzaubern würde, während sich Global Bootleg nach einem frühen Patzer das flotte Treiben aus 50 Meter Entfernung ansah. Lange durfte Goop schalten, wie er wollte. Erst Mitte des Schlussbogens, wo Hans Ulrich Bornmanns Climber bei nunmehr auf 1:11 anziehender Fahrt längst nicht mehr gut am Gebiss stand, wurde ihm auf den Zahn gefühlt. Schien dort der in dritter Spur attackierende Bolero Gar das Meiste in petto zu haben, so riss sich, durch ihn als äußeren Begleiter angestachelt, Magical Princess noch mal mächtig am Riemen.

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Souverän mit fester Ohrenwatte © corrieredellosport.it

Ein paar Ticker ihres Chauffeurs genügten: Die Maharajah-Tochter - Mitzüchter und -Besitzer ist ihr 70-jähriger Trainer Pekka Korpi - rang Bubble Effe sicher nieder und widerstand auch dem zumindest gegen sie ins leere laufenden Endspurt Bolero Gars um eine Länge. Um einen weiteren „Hals“ distanziert holte der weitgereiste Custom Cheval - der Norweger war schon in Vincennes und im belgischen Mons am Start - die vierte und vorletzte Prämie vor dem deutlicher abgehängten Climber, dessen solider, jedoch schmuckloser Auftritt mit 8.500 SEK honoriert wurde.

Für Magical Princess, in Finnland geboren, jedoch bis auf die im Sommer in Vermo erfolgte Qualifikation ausschließlich in Schweden auf Arbeit, war dieser vierte Sieg aus sechs Engagements 100.000 Kronen wert, mit denen sie nun 290.500 SEK ihr eigen nennt.

Breeders Course 3 years old -1. Vorlauf - (int., Dreijährige)

2140m Autostart, 197.000 SEK

     

1.      Magical Princess          14,3     Örjan Kihlström                 22                           

         3j.br. Stute von Maharajah a.d. Magical Queen von Stags Breath

         Be / Zü: Tila Jokikunnan Oy & Star-Racing Oy, FI; Tr: Pekka Korpi

2.      Bolero Gar              

3.      Bubble Effe             

4.      Custom Cheval   

5.      Climber

6.      Aperfecttric              

7.      Global Bootleg             

14,3     Jorma Kontio                    

14,4     Björn Goop                        

14,5     Rikard Skoglund            

14,8     Kim Eriksson                  

15,1     Jim Oscarsson               

19,6g   Erik Adielsson                

49

27

222

134

290

693

Sieg: 22; Richter: sicher 1¼ - 1¼ - Hals - 2½ Länge; 7 liefen

Zw-Zeiten: 12,7/500m - 14,7/1000m - 15,5/1500m - 11,3/letzte 500m

Wert: 100.000 - 50.000 - 25.000 - 13.500 - 8.500 SEK

 

Elitloppet: Definitiv ohne Zuschauer, aber mit Attraversiamo

Die Elimination am 14. April in Mailand ist der Corona-Epidemie zum Opfer gefallen. Weitere Vorläufe finden am 9. Mai in Åby sowie am 13. Mai in Jägersro und Solvalla statt. Fürs am Elitloppet-Rahmenprogramm angesetzte Finale qualifizieren sich die jeweils besten Drei, die für die Breeders Course eingeschrieben sind. Es sei denn, in Wolvega findet tatsächlich am 15. Mai wie ursprünglich geplant ein Renntag mit einem Breeders-Course-Vorlauf statt; dann streiten nur die jeweils Ersten und Zweiten ums große Geld: Am 31. Mai winkt dem Sieger eine runde Million SEK. Auf jubelnde Zuschauer und großen Bahnhof wird er auch dann verzichten müssen.

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Attraversiamo bekam die begehrte Elitloppet-Einladung © travronden.se

Seit Dienstagnachmittag steht definitiv fest, dass Skandinaviens bedeutendstes trabrennsportliches Wochenende wie seit langem befürchtet vor leeren Rängen ablaufen wird und damit auf die weltweit unvergleichliche Atmosphäre verzichten muss. Als Vierter gab am Mittwoch Derby-Sieger Attraversiamo bzw. dessen Umfeld sein Okay für die WM der Sprinter und will die Coups von Victory Tilly und From Above nachmachen, die als Fünfjährige neun Monate nach ihren Triumphen im Blauen Band Schwedens 2000 bzw. 2003 auch im Elitloppet ganz vorn gelandet waren.

Drei Ehrenplätze für Team Lugauer

An zwei Fronten war das Team von Conrad Lugauer aktiv. Der Chef selbst schien in Solvalla mit Jeopardy auch deren zweiten Auftritt in den Sand zu setzen, denn die von Kornelius Heitmann gezüchtete The-Bank-Tochter begann im Galopp und verlor rund 40 Meter auf den raketengleich losschießenden Spectacular. Hugo Langewegs vormaliger Eleve schmetterte fürwahr spektakulär über die 2140 Meter, war nie ansatzweise zu packen und feierte beim Debüt unter Björn Goops Fittichen einen souveränen, 40.000 Kronen wertvollen Sieg in 1:15,9 mit 2½ Längen Vorsprung. Die noch fürs deutsche Derby 2020 nominierte Jeopardy überzeugte nicht viel weniger und raufte sich weit vor dem Dritten Air Space zu Platz zwei und 20.000 SEK; ihre neue Bestmarke: 1:16,1.

Unmittelbar darauf auf der V86-Partnerbahn von Åby scheiterte Marc Elias sehr viel knapper am 38. Saisontreffer der Blentarper. Durch die Angriffslage bekam er mit der Googoo-Gaagaa-Tochter Maggiore des Schweizer Allegra Racing Club die durchweg führende Untamed/Peter Johansson nicht zu packen, die in 1:17,0 eine halbe Länge Vorteil ins Ziel rettete. Für Beide hätte es allerdings nicht viel weiter gehen dürfen, denn auf den finalen 100 Metern hatte Alessia die Hochgeschwindigkeitsschuhe geschnürt und verpasste Rang zwei nur um einen Hauch. Bei der glasklaren 15:10-Favoritin Maggiore klingelten 15.000 SEK in der Kasse.

Für den dritten Ehrenplatz in kurzer Folge war wieder der Herr Papa in der Hauptstadt verantwortlich. Dritter Start, erste Niederlage hieß es am Ende der 2140 Meter eines Vergleichs für Dreijährige bis 100.000 SEK Gewinnsumme. Ganz nach seiner Natur ließ Lugauer Halo Am von der „1“ munter stiefeln und schien das Heft lange felsenfest in der Hand zu halten. Letztlich unterlag der Father-Patrick-Sohn, der sich als 16:10-Favorit auf 1:14,5 steigerte, Stefan Melanders US-Import Fire n‘Fury, obwohl der durch die Todesspur musste, um eine halbe Länge.

Der Explosive-Matter-Sprössling war mit 1:14,4 schnell wie nie zuvor und bescherte seinen Anhängern 11,2-fachen Einsatz. Stall Habos Eagle in the Sky, ein Bruder Mister F Daags, hatte nie Zugriff auf die vorderen Chargen, kam aber im dritten Anlauf endlich mal fehlerfrei um den Parcours und tat in 1:15,0 als mit 15.000 Kronen belohnter Vierter den ersten Hoffnungen weckenden Schritt via deutsches Derby 2020, für das er wie Jeopardy eingeschrieben ist.

Ansonsten holte Elias im Mölndal einen vierten Rang mit dem nach 600 Metern in Front gezogenen Quite E.Wood (8.500 SEK), weil Gangnam Style K. am Bänderstart scheiterte.

Erneut durfte sich die ATG über einen enormen V86-Umsatz freuen: Europas Wetter schickten 34.327.166 SEK durch tatsächliche und virtuelle Kassen. Nach der siebten Prüfung guckten mit dem Sieg von Arapaho Ghostdance auch die letzten drei Systeme in die Röhre, so dass am 6. Mai im ersten Rang vorab fast neun Millionen Kronen auf risikofreudige Wetter warten.