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„Oranje boven“ dank Ester degli Dei und Ninetta Boko

Ester degli Dei mit Umschauen (Foto: Facebook Solvalla)
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Schweden

Solvalla, Sonntag, 5. November 2023. Komplett im Zeichen der zwölf Breeders‘-Crown-Semifinals für die drei- und vierjährigen Stuten bzw. Hengste und Wallache über 2.140 Meter um je 403.500 Kronen, davon 200 „Mille“ für Platz eins, stand die in Solvalla ausgetragene Veranstaltung der Königswette.

Im Gegensatz zu Deutschland und den Niederlanden, in denen die Rennen um die Züchterkronen immer spärlicher besetzt und dotiert sind, führt die auch für Ausländer offene Breeders‘ Crown der Schweden ein putzmunteres Leben.

Alle Halbfinal-Läufe, zu denen man sich seit dem 6. April in neun Vorläufen in Gävle, Solänget, Rättvik, Tingsryd, Mantorp, Jägersro, Boden, Axevalla und Bollnäs, das am 20. Oktober die letzte Möglichkeit geboten hatte, qualifizieren konnte, waren mit je zwölf Aspiranten bis zum Anschlag besetzt.

Deutsche Interessen im Feld der insgesamt 144 Starter vertraten allein Karin Walter-Mommerts Global Election als Zweite des Tingsryder Vorlaufs sowie Familie Berchtolds Jade Sisu, die beide die Finals glatt verpassten.

Die dreijährige Global Election (59:10), mit der „2“ bestens bedient, verstaute Markus Waldmüller im Rücken von Tempomacherin Larah Westwood (4) und Graces Bird (7) und saß damit in einer Falle, aus der es bis zum Schluss kein Entrinnen gab; mit Platz acht war die Tactical-Landing-Tochter deutlich unter Wert bezwungen. Umso besser lief’s für Ninetta Boko, für die Erwin Bot Örjan Kihlström hatte verpflichten können.

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Ninetta Boko (Foto: Facebook Solvalla)

Der „Iceman“ machte seinem Namen alle Ehre, wartete, auch weil die Dunkelbraune der Gerrits Recycling Group mit der „9“ von Hause aus zur Defensive gezwungen war, an fünfter Position außen. 500 Meter vorm Ziel bekam sie in Spur drei eine Lokomotive und sauste im Einlauf in toller Manier um 1½ Längen am Feld vorbei zum fünften Volltreffer; der Toto notierte die späte Flugshow der Father-Patrick Tochter mit 2,6-fachen Sieg-Odds.

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Foto: Facebook Solvalla

Auch ihren zweiten Starter brachten Bot und die Gerrits-Brüder ins Finale: Der mit Stefan Persson liierte dreijährige Nelson Greenwood (2) bekam in dem ruckzuck nach vorn gestürmten Holcombe Zet eine erstklassige Lokomotive, die sich mit Örjan Kihlström leicht mit zwei Längen gegen den ihn nach einer Runde begleitenden Nouri di Quattro durchsetzte. Der verfrachtete Nelson Greenwood um einen „Kopf“ auf Platz drei.

Die wie Global Election von Conrad Lugauer vorbereitete Jade Sisu konnte mit Startplatz „3“ über mangelndes Glück der nicht klagen. Jorma Kontio blieb jedoch mit ihr in dritter Spur hängen und arbeitete sich nach 400 Metern auf den Todessitz vor, der für die vierjährige Ready-Cash-Tochter seinem Schrecken voll gerecht wurde. Schon 500 Meter vorm Ziel saß der „fliegende Finne“ mit leeren Händen da - mehr als Platz neun war für Jade Sisu nicht drin.    

Zwei Ausfälle hatte das Team Bakker/Hagoort zu beklagen: Auch Monastery Boko zog bei den vierjährigen Hengsten und Wallachen die Todesspur übergründlich den Zahn. Im von A Fair Day / Oscar Ginman stramm vorneweg in 1:11,9 dominierten Lauf schlug er als Zehnter an. Ebenso wenig vermochte Diapason (9) einen Run als innerer Fünfter in klingende Münze umzusetzen. Der Dritte des Håkan Wallner Memorial 2022 (hinter Monastery Boko) ließ im Einlauf jeglichen Punch vermissen und wurde Neunter.

Für das Erfolgsteam holte Ester degli Dei die Kohlen aus dem Dreijährigen-Feuer. Die Maharajah-Tochter ließ sich selbst von Startplatz „9“ in ihrem Siegesrausch nicht stoppen und kanzelte die durchweg führende Queen of America in 1:13,1 zu 1:13,3 in begeisternder Manier um 2½ Längen ab. Es war der achte Volltreffer aus neun Versuchen für die in Italien geborene Braune, die lediglich in einem Vorlauf des TCT-Derby am 13. August in Wolvega gegen Elite d’Arc mal haarscharf den Kürzeren gezogen hat.

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Ester degli Dei mit Pflegerin Lea Preußer (Foto: Facebook Solvalla)

Wie tags zuvor in Oslo gaben sich die V75-Favoriten nach den ersten vier Matches für die Tür zum Winner Circle die Klinke in die Hand. Weil es mit A Fair Day, der von der „8“ im Duell um die Spitze den schon im Derby kurz nach dem Start gesprungenen Dancer Brodde (7) aushebelte und trotz eines mörderischen Anfangstempos genügend Reserven für den vierten Sieg in Folge behielt, nur einen echten Ausreißer gab, wurde der dritte Rang erneut nicht bedient.

Weitere 1,4 Millionen SEK füllten einen Topf, der zum Ende des Vinter Burst am 31. Dezember als Super-Jackpot ausgekehrt wird.

V75-1 ((3j. Sto):    Adriatica / Magnus Djuse    22
V75-2 (4j. H & W):    Staro Mack Crowe / Rikard Skoglund    17
V75-3 (3j. Sto):    Ester degli Dei / Robin Bakker    26
V75-4 (4j. Sto):    O’Mara Zon / Daniel Wäjersten    26
V75-5 (3j. H & W):    Caviar from Mine / Björn Goop    49
V75-6 (4j. H & W):    A Fair Day / Oscar Ginman    148
V75-7 (4j. H & W):    Bedazzled Sox / Claes Sjöström    55

Umsatz V75: 26.664.891 SEK

1. Rang: 2.306 Systeme à 3.003 SEK
2. Rang: 51 SEK
3. Rang: Jackpot 6.927.671 SEK

Umsatz Top-7 (3j. H & W): 436.644 SEK