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Oh Well - der Nummer-eins-Hit

Oh Well in den Mohawk Million (woodbine.com)
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Kanada

Campbellville / Ontario, Samstag, 24. September 2022. Nachdem Cindy und Steve Stewart Mitzüchter der Sieger der 2020 eingeführten Mohawk Million gewesen waren - bei der Erstauflage gewann Venerate, 2021 Venerable -, entschlossen sie sich, im Februar mit einigen Partnern einen der neun 100.000-Dollar-Slots für das wertvollste Rennen der Welt für zweijährige „Standardbreds“ zu erwerben.

Der zehnte Startplatz ist als Wildcard dem Sieger des William Wellwood Memorial (2022 Winners Bet) vorbehalten.

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Keine schlechte Idee der Stewarts, die mit Hunterton Farms die bedeutendste Zuchtstätte für Traber und Pacer weltweit führen, die keinen eigenen Deckhengst aufgestellt hat und sich so die Stallions ganz nach Gusto aussuchen kann. Nutznießer ihres „Shares“ war der schwedische Finanzmagnat Lennart Ågren, der auf den Standardbred Sales von Harrisburg am 8. November 2021 für Oh Well als Letzter bei exorbitanten 530.000 Dollar die Hand gehoben hatte.

Der Muscle-Hill-Sohn, „der vom ersten Tag in meinem Quartier nicht nur in puncto Geläuf eine außergewöhnliche Erscheinung war“, wie Marcus Melander zu berichten wusste, hatte seinen ersten Auftritt am 30. Juni um eine Nasenspitze gegen Dire Straits verloren, brachte ein Sire-Stakes-Finale auf seine Kappe, war Zweiter im ersten Zweijährigen-Höhepunkt des nordamerikanischen Kalenders, dem Peter Haughton Memorial am Hambo-Day, zu Kilmister und schnappte sich mit dem Sieg im New Jersey Classic am 16. September mit 134.750 USD einen weiteren üppigen Scheck, dem er nun beim ersten Ausflug weg von The Meadowlands das riesengroße Sahnehäubchen folgen ließ.

Von der „1“ ließ es Tim Tetrick mit dem Naturtraber, der bei seinen fünf offiziellen Versuchen sowie beiden Qualis keinen falschen Schritt an den Tag gelegt hatte, eher verhalten angehen und sah an vierter Stelle, wie von der „8“ Dws Point Man vor Hasty Bid (5) an die Spitze schmetterte und mit Beginn der ersten Kurve von Oh Look Magic (3), der aus der Todeslage nicht wegkam, attackiert wurde.

Besser konnte es für Tetrick gar nicht laufen, denn der für den Bax-Stable laufende Lookslikeachpndale-Sohn benötigte die gesamte Überseite, um nach vorn zu kommen, verheizte dabei viele Reserven - und spielte vor allem bei zügiger Fahrt so die unfreiwillige Lokomotive für Oh Well. Der nach einem 1969er Fleetwood-Mac-Hit benannte Erstling der Fine Tuned Lady steckte nach 1.200 Metern die Nase in Front und hatte auf dem Rest des Weges keine Mühe, den fetten Batzen einzusacken.

Fünf Längen voraus bog er auf die Zielgerade, und endgültig geputzt war der Fisch, als der kraftvoll aus dem dritten Paar außen aufziehende Wellwood-Sieger Winners Bet 250 Meter vorm Pfosten die vage Chance auf mehr als den vermeintlichen Ehrenplatz im Galopp versiebte.

Beruhigt konnte Tetrick sich umschauen und seinen Partner austrudeln lassen, holte ihn aber doch ein-, zweimal ans Gebiss, um ihn wach zu halten. Letztlich waren es 2½ Längen, die ihn von der für den Determination Stable laufenden Walner-Tochter Silly me Hanover als Beste des übersichtlich eintrudelnden Rests trennten.

Screenshot 2022-09-25 at 19-52-45 Norske Amalie (21) var med på å vinne millionløpet med svenskens hest

Oh Well mit seiner norwegischen Pflegerin Amalie Ødegård (tgn.no)

Mit dem vierten Treffer aus sechs Versuchen - dazu kommen zwei Ehrenplätze - steht das Konto des Muscle-Hill-Sohnes bei 858.130 Dollar, womit er seinen enormen Kaufpreis amortisiert hat. Mit 1:10,7 wurde er genauso zügig zum Krösus seiner Generation wie Venerate bei der Erstauflage.

„Mit der ‚1‘ war‘s ein bisschen tricky. Ich wollte nicht zu viel riskieren, zumal der äußere Flügel mit Urgewalt loslegte. Andererseits auf jeden Fall verhindern, innen festzusitzen. Es lief wie gemalt für uns, weil Matthew Bax viel Druck gemacht hat und lange nicht vorbei kam. Dahinter konnte sich mein Hengst prächtig aufbauen."

"Er ist ein großer, starker Youngster mit einem tollen Geläuf, der Kraft ohne Ende hat und bis jetzt noch nie müde war. Nur bei Laune halten musst du ihn, sonst schaut er sich die Gegend an und lässt sich von Schmetterlingen ablenken“, stellte Tetrick, nach Saisongewinnen die Nummer eins der Welt und vor Dexter Dunn (9,9 Mio. USD) der einzige, der bei 11.426.950 USD jenseits der zehn Millionen an Einfuhren steht, seinem Partner ein brillantes Zeugnis aus.

Mohawk Million - Trot - (int., Zweijährige)
1609m Autostart, 1.000.000 USD
1.    Oh Well    10,7    Tim Tetrick    17
    2j.dklbr. Stute von Muscle Hill a.d. Fine Tuned Lady von Cantab Hall
    Be: SRF Stable (Lennart Ågren), US/SE.; Zü: Concord Stud Farm, US; Tr: Marcus Melander
2.    Silly me Hanover    11,0    Bob McClure    431
3.    Proud to be Lindy    11,2    Chris Christoforou    979
4.    Hasty Bid    11,3    James Macdonald    618
5.    What an Angel    11,8    Mark Macdonald    1024
6.    Oh Look Magic    12,1    Matthew Bax    211
7.    Crantini    12,3    Yannick Gingras    164
8.    Dws Point Man    13,1    Louis-Philippe Roy    149
9.    Winners Bet    14,4g    Dexter Dunn    28
10.    Yo Beth D    hdf    David Miller    207
Sieg: 17; Richter: leicht 2½ - 1¾ - ½ - 4½ - 1¾ - 1¾ - 6 Längen; 10 liefen
Wert: 500.000 - 250.000 - 120.000 - 80.000 - 50.000 USD
Stallions: Muscle Hill – Walner – Muscle Hill – My MVP – Archangel

Video: https://www.youtube.com/watch?v=hbyF7iFQD1g