Mauro Baroncinis Equipe bestens gerüstet

Mailand La Maura, Sonntag, 4. September 2022. Mit dem Gran Premio Carlo Marangoni stand am Sonntagnachmittag die italienische Generation 2019 ein letztes Mal auf dem großen Prüfstand, bevor es ins Derby Italiano del Trotto geht.
Was sich im Lauf der Saison bereits abgezeichnet hat, wurde in der lombardischen Metropole noch einmal untermauert: Marco Smorgon ist bestens gerüstet für die 95. Auflage von Italiens Blauem Band sowie die Oaks.
Wie schon in den klassischen Gruppe-I-Prüfungen von Modena am 15. Mai und Turin am 18. Juni waren die von ihm trainierten Dimitri Ferm im „Open“ und Due Italia bei den „fillys“ das Maß der Dinge und können mit breiter Brust in die Vorläufe gehen. Als gnadenloser Vollstrecker fungierte erneut Andrea Farolfi.
Das einsame Maß der Dinge war in der Trofeo Fabio Jegher, dem „Open“ für alle italienischen Dreijährigen um 154.000 Euro, in das sich mit Diva del Ronco und Doyourbest zwei Stuten wagten, einmal mehr Dimitri Ferm, der nach seinem neunten Treffer aus 16 Versuchen, zugleich dem dritten auf höchstem Niveau, um die Favoritenrolle fürs Derby nicht herumkommen wird.
Es war nicht nur eine Demonstration, sondern geradezu eine Demütigung, wie der von Andrea Farolfi von der „3“ ratzfatz in Front beorderte Sohn Nad Al Shebas mit der Konkurrenz auf den finalen 300 Metern umsprang. Hinter dem mit 19:10 geradezu fürstlich bezahlten Favoriten ordneten sich Dubhe Prav, der mit der „10“ aus der zweiten Startreihe blendend abgekommene Dakovo Mail, Diabolik Nap, Diva del Ronco und Schlusslicht Deus Zack ein.
Nach extrem schwachem Beginn an der „1“ nur im Mittelfeld gelandet, machte Federico Esposito Danger Bi bereits auf der ersten Überseite die Socken scharf und beorderte den Bird-Parker-Sohn in der zweiten Kurve an die Flanke des Taktgebers, womit Denzel Treb vom Todessitz erlöst war.
Hinter dem aus zehn Auftritten siebenfachen Sieger, der sich am 8. Dezember mit dem Gran Premio MIPAAF einen Klassiker eingeklinkt hatte, hielten Doyourbest, Dundee As, Cindy Truppos kleiner Bruder Diamond Truppo und Denver Gio die Füße still.
Zu reizen wagte Dimitri Ferm niemand, bei dem Farolfi in der „ultima curva“ das große Blatt auflegte und den Pulk in seine Einzelteile zerlegte. Nur bis 200 Meter vorm Ziel vermochte Danger Bi halbwegs in Sichtweite zu bleiben. Dann musste auch er den Dunkelbraunen mit der Schnippe ziehen lassen, der sich auf acht Längen empfahl, wobei sein Pilot kurz vor Ende der Dienstfahrt ausgiebig Zeit zum Studium der Video-Leinwand hatte, wo denn seine Mitstreiter abblieben.
Mit 237.706 Euro geht’s für ihn ins Blaue Band.
Für den Ehrenplatz hatte Danger Bi nichts zu fürchten. Zwei Längen hinter ihm schlug Dakovo Mail (von Nad Al Sheba) nach einem Run streng innen entlang sicher vor Dubhe Prav (von Robert Bi), Dundee As (von Maharajah), den es im Schlussbogen auf weite Wege verschlagen hatte, und Pechmarie Diva del Ronco (von Varenne) an, die die kleinste Prämie um Haupteslänge verfehlte.
Gran Premio Carlo Marangoni - Trofeo Fabio Jegher - (Gruppe II nat., Dreijährige)
2250m Autostart, 154.000 Euro
1. Dimitri Ferm 12,6 Andrea Farolfi 19
3j.schwbr. Hengst von Nad Al Sheba a.d. Tracy Chapman von Goetmals Wood
Be / Zü: Scud. Dream Ferm; Tr: Mauro Baroncini
2. Danger Bi 13,5 Federico Esposito 43
3. Dakovo Mail 13,7 Romolo Ossani 361
4. Dubhe Prav 13,7 Santo Mollo 117
5. Dundee As 13,8 Alessandro Gocciadoro 56
6. Diva del Ronco 13,8 Mario Minopoli jr 531
7. Diamond Truppo 13,9 Enrico Bellei 207
8. Deus Zack 14,0 Vincenzo-P. dell’Annunziata 163
9. Denver Gio 14,2 Giampaolo Minnucci 472
10. Denzel Treb 14,3 Andrea Guzzinati 99
11. Doyourbest 16,3 Marco Smorgon 106
Diabolik Nap dis.r. Roberto Vecchione 499
Sieg: 19; Richter: überlegen 8 - 2 - 1 - k.Kopf - Kopf - Hals - 1 Länge; 12 liefen
Zw-Zeit: 13,5/1000m
Wert: 64.400 - 30.800 - 16.800 - 8.400 - 5.600 sowie 28.000 Euro Züchterprämie
Video: http://webtv.awsteleippica.com/videos/6311879964112
Nicht ganz so brutal war 50 Minuten zuvor vor erschreckend leeren Rängen - praktisch fand diese letzte Vorprüfung unter freiwilligem Ausschluss der Öffentlichkeit statt - in der „Filly“-Abteilung, in der es über 1650 Meter um 66.000 Euro ging, Due Italia mit ihren Rivalinnen umgesprungen.
Auch die Adrian-Chip-Tochter war mit „Rampe 2“ bestens bedient, von der sie nach einem Aussetzer ihrer Nebenfrau Divina Trio (1) nichts zu investieren brauchte, um vor Diana Jet, Diva Indal und Diletta Axe in Front zu kommen. Begleitet wurde sie von Alessandro Gocciadoros Delicious Gar, der Donnavittoria Par, Dorothy Bar und Doroty degli Dei auf den Fersen waren.
Im Schlussbogen stieß die heuer immerhin dreifache Gruppe-Siegerin Delicious Gar rasch an Grenzen und zwang Donnavittoria Par früher aus der Deckung, als Santo Mollo lieb war. Die Victor-Gio-Tochter zog in dritter Spur kraftvoll durch, doch die eigentliche Gefahr für Due Italia lauerte in ihrem Rücken.
Es bedurfte einiger energischer Aufmunterungen Farolfis, die Maharajah-Tochter Diana Jet um eine Länge in Schach zu halten. Mit vier Erfolgen aus 17 Starts und einem Einkommen von 107.822 Euro wird Due Italia, das erste Fohlen der Varenne-Tochter Unique Grif, in die Oaks einsteigen.
Gran Premio Carlo Marangoni - Filly - (Gruppe II nat., dreij. Stuten)
1650m Autostart, 66.000 Euro
1. Due Italia 12,7 Andrea Farolfi 17
3j.br. Stute von Adrian Chip a.d. Unique Grif von Varenne
Be : Scud. W. Giovane Italia Srl ; Zü: Paolo Santulli; Tr: Mauro Baroncini
2. Diana Jet 12,8 Antonio di Nardo 147
3. Donnavittoria Par 12,9 Santo Mollo 700
4. Diva Indal 13,1 René Legati 525
5. Dorothy Bar 13,5 Andrea Guzzinati 64*
6. Dublin FI 13,5 Vincenzo-P. dell’Annunziata 64*
7. Doroty degli Dei 13,5 Enrico Bellei 198
8. Daytona Roc 14,0 Filippo Rocca 250
9. Delicious Gar 14,3 Alessandro Gocciadoro 35
10. Diletta Axe 16,3 Roberto Vecchione 123
Divina Trio dis.r. Marco Stefani 156
Dolcezza Sergio dis.r. Vincenzo Luongo 164
*Stallwette
Sieg: 17; Richter: sicher 1¼ - 1 - 1¼ - 2½ - k.Kopf; 12 liefen
Wert: 27.600 - 13.200 - 7.200 - 3.600 - 2.400 sowie 12.000 Euro Züchterprämie