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Mauer Diensttag für die Deutschen

Voyage d'Amour mit Mike Lenders © trotting-affair.com
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Frankreich

(nn) Vincennes & Eskilstuna, Dienstag, 12. Mai 2020. Nicht viel zu ernten gab’s am Spätnachmittag für Traber mit deutschem Pass und/oder deutschen Besitzern.

Im einzigen Course Européenne von Vincennes, dem Prix Lamberta für sechs- bis achtjährige Stuten, die keine 151.000 Euro verdient hatten, kam Mike Lenders mit seiner Voyage d’Amour aus Startreihe zwei der 2100-Meter-Prüfung nie aus dem dicht gepackten Mittelfeld weg, hatte, als etwas Freiraum da war, aber auch nicht viel in petto. In 1:13,0 reichte es für die Quick-Wood-Tochter, die 2018 bei den Erfolgen im Schwarzer-Steward-Rennen zu Hamburg und im Finale einer Vierjährigen-Serie auf der Derbybahn mit je 10.000 Euro ihre größten Schecks eingesackt hatte, lediglich zu Platz zehn.

Nur drei statt wie geplant vier Starter hatten Hans Ulrich Bornmann und Patricia van der Meer auf der Piste von Sundbyholm am Westrand des Mälarsees, weil Twinkle Face wegen einer Transportverletzung passen musste.

Der fürs deutsche Derby 2020 genannte Eagle in the Sky vermochte dem Bänderstart keinen Geschmack abgewinnen und patzte in einem Treåringslopp. Dessen ungeachtet machte sich der Muscle-Massive-Sohn zügig auf die Verfolgung, schnappte sich Favorit Twigs Honor, der zu Beginn ebenfalls gesprungen war, als Zugpferd durch die Außenspur und präsentierte sich fortan wie aus einem Guss. Gegen den Start-Ziel die Kommandos gebenden Figaro Brick/Markus Svedberg, der locker mit 1½ Längen Vorsprung in 1:17,4/2140m um 40.000 SEK reicher wurde, war nichts zu löten. Viel fehlte dem deutschen Adler nicht zu Platz zwei; eine halbe Länge zurück blieb dem tapfer kämpfenden Sohn der Miss Love dann doch nur Rang vier und 10.500 SEK (1:17,6g). Im Sulky saß Kim Eriksson.

Dem schlechten Anfangsbeispiel ihres Stallgefährten tat es Co-Favoritin Jackie Greenwood gleich, die Eriksson überhaupt nicht zum Traben zu bewegen vermochte und sie früh endlos abgeschlagen anhielt. Dem Trend seiner Stallkumpane schloss sich Moncler Bo an. Martijn de Haan wurde in der zweiten Kurve mit dem aus dem zweiten Band an neunter Stelle untergekommenen Virgill-Boko-Sohn offensiv. Der Vierjährige absolvierte 800 Meter in dritter Spur mit der Nase im Wind, hatte dann genug und verabschiedete sich 600 Meter vorm Ziel im Galopp.

Es blieb zwei nach Schweden verkauften Stuten vorbehalten, in einem Sprinterrennen die magere deutsche Bilanz aufzubessern. Mit Ulf Ohlsson hatte die von Alwin Schockemöhle gezüchtete Lucky-Chucky-Tochter Dallas As zwar keinen Zugriff auf die Start-Ziel mit Mika Forss souveräne In Royalty Boko, hielt jedoch in der Todesspur Ehrenplatz und 12.500 SEK eisern fest.

Green Mamba, ohnehin mit Startreihe zwei gestraft, fand so zögernd ihren Rhythmus, dass die auf dem Gestüt Lauvenburg geborene Braune rund 40 Meter auf die Spitze verlor. Auf der Zielgeraden überzeugte sie umso mehr, biss von ganz hinten Gegnerin um Gegnerin weg, schnappte sich den mit 5.500 SEK belohnten fünften Platz und unterstrich die nicht eben neue Erkenntnis, dass sie auf längeren Strecken besser zur Geltung kommt.