Marcus Melanders gelungene Kaperfahrt
(nn) Vernon / New York, Samstag, 17. August 2019. Nachdem Kanadas überraschender Hambletonian-Champion Forbidden Trade sich bereits am Montag (12. August) mit Bob McClure in Mohawk eine von zwei mit je 105.600 Can-Dollar dotierten Abteilungen der Ontario Sire Stakes Gold Series nach hartem Kampf einen „Kopf“ vor All Wrapped Up eingeklinkt hatte, folgte ihm der im Millionen-Rennen am 3. August knapp bezwungene Hambo-Favorit Greenshoe am Samstagabend auf dem Fuße.
Objekt des Trips nach Vernon, einem 5.000-Einwohner-Städtchen rund 400 Kilometer nordwestlich von New York City, war das Harry Zweig Memorial um 330.000 US-Dollar. Die 165.000 „Bucks“ für Platz eins heftete sich der Father-Patrick-Sohn in überwältigender Manier an seine Fahne und stellte zugleich unmissverständlich klar, wer im Lager seines Trainers Marcus Melander bei den Dreijährigen der unangefochtene Primus ist. Sechs Längen vor Trainingskumpel Green Manalishi, der in den USA wegen seiner schwedischen Herkunft den Zusatz „S“ trägt, machte er das halbe Dutzend an Siegen in 2019 aus lediglich acht Ausfahrten voll und hat allein in dieser Saison 751.500 USD für seine Besitzer eingerannt. In die Phalanx der „Melanders“ - der 27-jährige Neffe Stefan Melanders stellte mit Hatikvah und Gerry auch den Vierten und Fünften - vermochte allein Marseille einzubrechen, der Greenshoe im Beal-Memorial zu Pocono am 29. Juni eins ausgewischt hatte.
Es war allerdings nicht „business as usual“ für den am 3. Oktober 2017 in Lexington/Kentucky für 330.000 Dollar versteigerten „grünen Schuh“. Der benahm sich an der „5“ direkt hinterm Startauto weitaus manierlicher als sonst, ließ seine Hampeleien komplett weg und sprang als Dritter bestens ab. Gleichwohl drängte Brian Sears nicht auf eine frühe Entscheidung und schlüpfte hinter Marseille, der im Rush auf seine Lieblingsposition an der Spitze gedonnert war, und Don’t Let’em an die dritte Stelle des Gänsemarschs direkt vor seinem „Kumpel“ Green Manalishi. Natürlich wartete alles, dass der 11,5:10-Favorit die zweite Spur eröffnen würde. Der tat dies ausgangs der Überseite. So zügig, wie er an der Seite Marseilles auftauchte, klebte ihm Green Manalishi weiterhin am Hacken, bis Sears zu Beginn der Zielgeraden die „Auf-Wiedersehen-Klappe“ fallen ließ. Im Nu setzte sich Greenshoe ohne eine Regung seines Steuermanns auf sechs Längen ab. Fast drei Längen knöpfte Green Manalishi dem frühen Tempomacher ab, der von Svanstedt ein bisschen zurecht geschüttelt werden musste, um nicht die dritte Prämie herzugeben, für die sich Hatikvah kräftig mühte.
„Ich bin total happy, wie sich Greenshoe heute präsentiert hat“, gab der 51-jährige Sears, mit 194 Millionen Dollar „Einfuhren“ die Nummer fünf dieser ewigen Bestenliste, anschließend zu, „er ließ sich über den gesamten Weg bestens händeln, so dass ich fast bis zum Dreiviertelmeilen-Pfosten in Deckung bleiben konnte. Der Rest war ein Kinderspiel.“
Dr Harry M. Zweig Memorial - Open - (int., Dreijährige)
1609m Autostart, 330.000 USD
1. Greenshoe 09,6 Brian Sears 11,5
3j.br. Hengst von Father Patrick a.d. Designed to Be von Donato Hanover
Be: Courant AB, Hans Backe, Lars Granqvist, SE & Morten Langli, NO; Zü: Al Libfeld & Marvin Katz, CA; Tr: Marcus Melander
2. Green Manalishi S 3. Marseille 4. Hatikvah 5. Gerry 6. Sheena’s Boy 7. Don’t Let‘em 8. Union Forces |
10,4 Tim Tetrick 10,7 Åke Svanstedt 10,7 Matthew Kakaley 11,0 Corey Callahan 11,1 Dexter Dunn 12,1g Yannick Gingras 13,3g David Miller |
86 123 790 1202 500 95 335 |
Sieg: 11,5; Richter: überlegen 6 - 2¾ - ½ - 1¾ - 1½ - 8 Längen; 8 liefen (NS Cantab Fashion / lahm)
Wert: 165.000 - 82.500 - 39.600 - 26.400 - 16.500 USD
Hatte sich Nancy Johansson in den „Open“ spätestens bei Don’t Let‘ems Fehler auf der Zielgeraden von einer Prämie verabschieden müssen, so war es für Jimmy Takters Tochter unmittelbar zuvor in der Stuten-Abteilung um auch nicht zu verachtende 135.000 Dollar wesentlich besser gelaufen. Mit der als Achte ihrer Qualifikation durchs feinmaschige Sieb der Oaks-Vorläufe gefallenen The Ice Dutchess fackelte Yannick Gingras nicht lange und drückte so lange auf die Tube, bis ihm Starita die Spitze zu Beginn der ersten Kurve respektvoll abtrat. Damit war die solide Basis für den vierten Saison- und neunten „lifetime“-Erfolg der 2017 in Harrisburg für 320.000 USD verauktionierten Muscle-Hill-Tochter gelegt, denn die mit 27:10 knapp zur ersten Kraft des Wettmarkts gekürte Evident Beauty war hinter Hanna Dreamgirl lediglich als Vierte untergekommen. Nach 1200 Metern beorderte Dave Miller die Trixton-Tochter nach außen, die nie wirklich Zugriff auf die erst kurz vorm Ziel ein paarmal geforderte The Ice Dutchess bekam, sich im Gegenteil abmühte, Starita (von Trixton) um eine halbe Länge den Ehrenplatz zu entreißen. Für den hier als Solist vertretenen Marcus Melander holte Miss Trixton aus dem Windschatten Evident Beautys mit Rang vier das Optimum.
Dr Harry M. Zweig Memorial - Fillies - (int., dreij. Stuten)
1609m Autostart, 135.000 USD
1. The Ice Dutchess 10,1 Yannick Gingras 29
3j.dklbr. Stute von Muscle Hill a.d. The Ice Queen von Conway Hall
Be: Coyote Wynd Farms; Zü: Stephen Dey III & David Reid; Tr: Nancy Johansson
2. Evident Beauty 3. Starita 4. Miss Trixton 5. Hanna Dreamgirl 6. Sister’s Promise 7. Stella Jane 8. Golden Tricks 9. Sonnet Grace |
10,4 David Miller 10,4 Dexter Dunn 10,7 Brian Sears 11,2 Matthew Kakaley 11,2 Tim Tetrick 11,5 Corey Callahan 12,7g Åke Svanstedt 13,1g Scott Zeron |
27 50 57 640 537 460 178 362 |
Sieg: 29; Richter: leicht 1¾ - ½ - 2½ - 4 - ½ Länge; 9 liefen
Wert: 67.500 - 33.750 - 16.200 - 10.800 - 6.750 USD