Marc Elias' sechster Streich
(nn) Axevalla, Samstag, 22. Februar 2020. …war der beste zugleich und hievte ihn gemeinsam mit dem ebenfalls einmal erfolgreichen Örjan Kihlström an die Spitze der 2020er V75-Tabelle.
Die 2640 Meter der „namenlosen“ Gulddivisionen sowie die längste Zielgerade aller schwedischen Bahnen waren so recht nach dem Geschmack Gareth Bokos, der damit seinen Gulddivisionen-Triumph vom 18. Januar in Kalmar brillant bestätigte. Dabei hatte es der Computer nicht mal gut gemeint mit dem Schwarzbraunen und ihm die höchste Startnummer „12“ verpasst, was ihm ziemlich die Füße band.
Hinter dem aufgrund dreier erstklassiger Auftritte in Vincennes zum logischen Favoriten erkorenen Velvet Gio, für den Ulf Ohlsson von der „3“ ebenso verzweifelt wie vergeblich eine Ablösung als Anführer der äußeren Gefechtsreihe suchte, Stoletheshow und Antonio Trot kam Elias mit dem Make-it-Happen-Sohn im vierten Paar unter - neben Sliding Home, vor dem sich Shogun, VästerboontheNews und Stepping Spaceboy tummelten. Mit einem Raketenstart war der „Spaceboy“ auf die Kommandobrücke geflogen und konnte dort in aller Seelenruhe Kräfte sparen. Abgesehen von einer fetzigen Attacke Olle Rols‘ nach einer Runde, die im Galopp endete, kaum dass der kleine Kämpe in der Nähe der Spitze aufgetaucht war, tat sich dank eines Waffenstillstandsabkommen lange Zeit gar nichts.
Schwung in die müde Party kam erst 700 Meter vorm Ziel, als Örjan Kihlström sein Heil mit Antonio Trot versuchte. Ruckartig war Stepping Spaceboy abservierte, bremste VästerboontheNews aus und darf ob dieses Zusammenbruchs bis zum 3. März nicht starten. Velvet Gio nahm, endlich in Front, Antonios Trots Angriff an, doch machte ihm die permanente Todeslage in Verbindung mit dem 227 Meter langen Einlauf letztlich den Garaus. Bis 100 Meter vor der Linie wehrte sich der Nad-Al-Sheba-Sohn, dessen Erfolgsrezept bislang Endspurt aus der Deckung lautete, aus Leibeskräften. Dann verlor er Rang um Rang und landete als Vierter nicht mal auf dem Treppchen. Kaum hatte ihn Antonio Trot „gekillt“, konnte es Gareth Boko aus dessen Windschatten noch viel besser. Der war gemeinsam mit Stoletheshow der einzige, der dem Spitzenduo auf den finalen 500 Metern auf den Fersen zu bleiben vermochte.
„Ein herrliches Gefühl, wenn du 100 Meter vorm Ziel merkst, dass du das Rennen nicht mehr verlieren kannst“, gab der 26-jährige anschließend seine Gemütslage per Wort preis, nachdem er sie bereits kurz vorm Ziel mit einer Geste wie „Ich will euch jubeln hören“ gezeigt hatte. „In Kalmar musste er durch die Todesspur körperliche und mentale Stärke beweisen, heute seine Explosivität. Alles Eigenschaften, die ihn zu einem perfekten Rennpferd machen. Vorausgesetzt, er bleibt gesund, wird er vor dem nächsten Finalrenntag wohl noch einmal unter Order sein, und vielleicht geht’s Ende April in den Olympiatravet (der ab diesem Jahr zu unveränderter Dotierung Paralympiatravet heißt/Anm.d.Red.). Gareth wird uns zeigen, wozu er bereit ist. Er allein entscheidet, wohin und wie lange die Reise geht.“
Es war der 15. Volltreffer aus 38 Versuchen - der „dritte aus vier“ seit dem neuerlichen Comeback am 6. Januar - für den nunmehr 4.124.540 Kronen reichen Sieger des Svensk Uppfödnungslöpning, Schwedens bedeutendstem Match für Zweijährige. 2017 von Per Lennartsson zu Conrad Lugauer überstellt, lag die verheißungsvolle Karriere wegen Krankheiten und Verletzungen mehrmals auf Eis. So war der Hengst von November 2017 bis März 2019 überhaupt nicht am Start und hatte danach bis zur nächsten Auszeit auch nur vier Auftritte.
Gulddivisionen (int.)
2640m Autostart, 306.500 SEK
1. Gareth Boko 14,7 Marc Elias 81
7j.schwbr. Hengst von Make it Happen a.d. Vanilla Boko von Pine Chip
Be: Boko Stables Holland BV & Mitbes.; Zü: Boko Stables Holland BV, NL/SE; Tr: Conrad Lugauer
2. Antonio Trot 3. Stoletheshow 4. Velvet Gio 5. Sliding Home 6. Narold Vox 7. On Track Piraten 8. Shogun DK 9. VästerboontheNews 10. Olle Rols 11. Stepping Spaceboy |
14,8 Örjan Kihlström 15,0 Christoffer Eriksson 15,1 Ulf Ohlsson 15,3 Mikael Andersson 15,3 Mats Djuse 15,5 Erik Adielsson 15,6 Jorma Kontio 16,1 Kevin Oscarsson 16,4g Peter Ingves 18,0 Rikard Skoglund |
150 185 20 1007 208 115 395 390 89 70 |
Sieg: 81; Richter: sicher 1½ - 2½ - 1½ - 1½- Kopf - 1½ Längen; 11 liefen (NS Radieux / Transportschwierigkeiten)
Zw-Zeiten: 12,6/500m - 16,9/1000m - 15,8/1500m - 15,62000m - k.A./letzte 500m
Wert: 150.000 - 75.000 - 37.500 - 19.000 - 12.000 - 8.000 - 5.000 SEK
Nur 400 Meter durfte Elias dagegen in der Auftaktprüfung um „Brons“ darauf hoffen, Nero Maximus könne seiner bei 55:10 erwarteten Wertschätzung gerecht werden. Dann kam Österreichs Derby-Sieger im Mittelfeld ohne ersichtlichen Grund aus dem Takt, fiel ans Ende zurück und schaffte lediglich den brotlosen bzw. die 500 Kronen Antrittsprämie bedeutenden achten Rang. Trotz aufwändiger Anfangsphase hatte Örjan Kihlström mit dem bei 19:10 „brennenden“ Burning Man alles im Griff, nachdem er nach 700 Meter endlich in Front gekommen war.
V75-1 (Brons): V75-2 (Nachw.): V75-3 (Klass I): V75-4 (Diam-Sto): V75-5 (Klass II): V75-6 (Guld): V75-7 (Silver): |
Burning Man / Örjan Kihlström I.T.Inventor / Magnus Djuse Leonas Sami / Kim Eriksson Velegance / Peter Untersteiner Martin Tooma / Kevin Oscarsson Gareth Boko / Marc Elias Grainfield Aiden / Mika Forss |
19 70 134 110 168 81 42 |
Umsatz V75: 81.894.487 SEK
1. Rang: 54,2 Systeme à 392.858 SEK
2. Rang: 2.798 SEK
3. Rang: 203 SEK
Umsatz Top-7 (Klass II): 1.931.794 SEK