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Lockerer Saisoneinstand

(mw) Caen, Freitag, 15. März 2019. Mitte März hat Caen, die alte Hauptstadt der Normannen, mit dem Prix de Cauvicourt um 32.000 Euro stets ein Herz für arme Schlucker - Pferde, die seit dem 31. Oktober, also dem Beginn des Vincenner Winter-Meetings, keine 30.000 Euro angeschafft und seit 1. März der aktuellen Saison kein Rennen gewonnen haben.

Da traf es sich ausgezeichnet, dass Aubrion du Gers, der 2018 von 13 Aufgaben nur eine nicht als Klassenbester und zwei der höchsten Kategorie I gelöst hatte, seinen letzten Start am 26. Oktober absolviert hatte. Einen passenderen Einstand in die neue Saison konnte es für den vermutlich trotz eines On Track Piraten besten Wallach der Welt nicht geben, und natürlich hatte Jean-Michel Bazire seinen Crack für die Autostart-Aufgabe auf dem mit 1954 Meter längsten Rechtskurs der Fünften Republik „fit and well“. „Ich habe ihn über Winter regelmäßíg auf den Pisten im Nordwesten gearbeitet, aber eine Einheit im Sulky hat er erst am letzten Mittwoch (13. März) bekommen. Sicherlich ist er noch nicht auf Hundert, aber ich denke, so gut wie im Vorjahr ist er allemal drauf“, hatte Bazire den „turfistes“ an die „Wett-Hand“ gegeben - und die stellten bei schmalen 20 Prozent Plus „rauf wie Wasser“. 

Damit fuhren sie goldrichtig, denn die schwierigste Klippe, Startplatz „1“ hinterm Auto,

aubrion_cauvicourt19

umschiffte der Maître meisterlich. Er war allein darauf erpicht, vor Blues d’Ourville (2) abzukommen, dirigierte seinen Partner sofort in Spur zwei, ließ den von weit außen heranstürmenden Dreammoko an die Spitze und hatte fortan alle taktischen Freiheiten der Welt. Kaum war der erste Bogen erreicht, übernahm Charly du Noyer das Kommando, was zugleich der Weckruf für Bazire war, selbst ein bisschen auf die Tube zu drücken. Natürlich ließ ihn Eric Raffin gewähren, als er nachdrücklich um den Taktstock bat, womit ausgangs jener Biege Clara du Pontseuil die äußere Führungsarbeit vor Clif du Pommereux und Bad Boy du Dollar anheimfiel - ein Part, mit dem die Mich-Phili-Tochter so gründlich überfordert war, dass sie als Achte ohne Prämie in den Stall zurückkam.

Da nützte es nichts mehr, dass der im Vincenner Winter fleißig unterwegs gewesene Blues des Landiers sie für die finale Kurve ablöste, zäh bis zum Ziel durchhielt und den Ehrenplatz gegen den enorm zudringlichen Clif du Pommereux um eine Nasenspitze verteidigte. Nichts zu löten war gegen Aubrion du Gers, den Bazire genau so viel von der Leine ließ, dass der komplett eingesperrte Charly du Noyer Raum für eben diesen zweiten Rang hatte. Raffin indes wollte mehr, den Meister überraschen und suchte innen einen Durchschlupf, wobei der noch keineswegs matte Charly wohl an den Sulky des Favoriten geriet und 100 Meter vorm Ziel ausfiel. Vierter wurde Dreammoko, der Mitte der endlosen Zielgeraden ein wenig den Kontakt verloren hatte, das Gebiss dann doch noch mal annahm und in vierter Spur eine Länge später anschlug.

„Was soll ich sagen? Im Training ist er ein Filou, der wenig zeigt, im Rennen ein Monster, und auch den Autostart hat er mittlerweile bestens intus. Er gefiel mir sogar besser als im Vorjahr. Wir werden Ende April wohl die Meile in Argentan in Angriff nehmen und ihn vielleicht vorher noch einmal starten - das ist bei ihm ja einfacher als Training“, steckte Bazire das weitere Programm für Aubrion du Gers ab, der für seinen 42. Erfolg 14.400 Euro mitnahm. Kleingeld für einen, der mit 2.183.797 Euro in seine 66. Aufgabe eingestiegen war.

Prix de Cauvicourt (int.; Fünf- bis Zehnj., seit 31. Oktober 2018 keine 30.000 Euro, seit 1. März 2019 kein Rennen gewonnen)

2200m Autostart, 32.000 Euro

1.      Aubrion du Gers             13,2    Jean-Michel Bazire            12

         9j.br. Wallach von Memphis du Rib a.d. J’Arrive du Gers von Baccarat du Pont

         Be: Jean-Michel Bazire & Jean-Pascal Bragato; Tr: Jean-Michel Bazire; Zü: Marie-Brigitte Anty

2.      Blues des Landiers      

3.      Clif du Pommereux      

4.      Dreammoko                

5.      Alamo du Goutier          

6.      Blues d‘Ourville             

7.      Copernic de Play       

8.      Clara du Pontseuil       

9.      Jontte Boy                      

10.    Verso du Jaar            

11.    Bad Boy du Dollar 

         Al Capone Jet               

         Charly du Noyer            

         Aufeora                           

13,4    Dominique Chéradame 

13,4    David Thomain                

13,5    Quentin Machet               

13,7    Vincent Hébert                 

13,8    Pierre Houel                   

13,9    Franck Blandin                 

14,0    Anthony Barrier    

14,3    Tuomas Korvenoja         

14,3    Bastien Michardière     

o.Z.     Matthieu Abrivard            

dis.r.   Marius Coignard               

dis.r.   Eric Raffin                         

dis.r.   Franck Nivard                                

261

187

206

336

1046

187

324

831

1473

714

873

137

440

Sieg: 12; Richter: leicht 1½ - k.Kopf - 1 - 2 - 1 - 1½ Längen; 14 liefen

Wert: 14.400 - 8.000 - 4.480 - 3.560 - 1600 - 640 - 320 Euro

Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-03-15/1400/1