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Lockerer Durchmarsch

Hail Mary in Hagmyren (Foto: aftonbladet.se)
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Schweden

Hagmyren, Samstag, 10. September 2022. Als 50:50 hatte Örjan Kihlström die Chance bezeichnet, im E.J.Guldsko, der an Ernst Johan Nordin erinnert, den in Hagmyren als Beschlagskünstler berühmt gewordenen Vater der Gunnar, Gösta und Sören Nordin, mit Hail Mary von der nicht sonderlich begehrten „1“ die Spitze zu ergattern.

Der „Iceman“, in der V75-Liga uneinholbar vorn und auch im Kampf ums schwedische Fahrerchampionat seit Monaten von ganz oben grüßend, erwischte den am Start nicht immer ganz sattelfesten Googoo-Gaagaa-Sohn tatsächlich auf dem goldrichtigen Fuß. Schneller als der Ende letzten Jahres nach einer rundum enttäuschenden Fünfjährigen-Saison von Robert Bergh zu Daniel Redén überstellte Derby-Sieger von 2020 kam von der „6“ nur Milliondollarrhyme in die Hufe.

Kihlström fackelte trotz des kernigen Takts nicht lange, dirigierte den dunkelbraunen Hengst sofort in Spur zwei und wurde nach 400 Metern von Freddie Larsson auf die Kommandobrücke durchgewinkt. Das war es dann auch schon Richtung 21. Volltreffer des Viertel-Pacers, der von Dauerläufer Milligan’s School vor Eddy West und Brother Bill begleitet wurde. Das schmeckte dem Neunjährigen bei seinem 135. Auftritt überhaupt nicht.

Als Kihlström 500 Meter vorm Ziel zum finalen Tanz bat, hatte der US-Boy genauso wenig zuzusetzen wie sein Stallkamerad Click Bait, der dort in dritter Spur hinter dem mutigen Eddy West und Makethemark versuchte, die rote Laterne loszuwerden. Hail Mary kümmerten diese Versuche kein bisschen. Bei letzten 500 Metern in 1:08,6 konnte ihm niemand das Wasser reichen.

Aus dem dritten äußeren Paar holte sich der mal wieder sein Sonntagsgesicht zeigende Brother Bill mit viel Elan den Ehrenplatz vor Milliondollarrhyme, mit dem sein Besitzer zufrieden war: „Gegen den wuchtig attackierenden Hail Mary wollte ich ihm eine Auseinandersetzung auf Biegen und Brechen ersparen. Das hat der Wallach mir gedankt.“

Für Kihlström, der für Redén auch noch die V75-Schleife in der Klass II mit Fat Rabbit holte, lief hingegen alles rund: „Ich wollte zu Beginn nicht alles riskieren. Er fühlte sich durchweg wie ein überdurchschnittliches Pferd an - aber das ist ja nichts Neues.“

E.J.‘s Guldsko - Gulddivisionen - (int.)
1640m Autostart, 329.000 SEK
1.    Hail Mary    10,5    Örjan Kihlström    18
    6j.dklbr. Hengst von Googoo Gaagaa a.d. Dreams von Victory Dream
    Be: Stall Mary AB & Mitbes.; Zü: Jörgen Sjunnesson & Holger Gustavsson; Tr: Daniel Redén
2.    Brother Bill    10,7    Carl Johan Jepson    55
3.    Milliondollarrhyme    10,8    Fredrik Larsson    128
4.    Eddy West    10,9    Claes Sjöström    296
5.    Esprit Sisu    10,9    Per Linderoth    91
6.    Pinto Bob    11,1    Robert Bergh    623
7.    Milligan’s School    11,1    Björn Goop    208
8.    Global Badman    11,2    Daniel Wäjersten    155
9.    Click Bait    11,3    Per Lennartsson    173
10.    Makethemark    11,5    Jorma Kontio    736
11.    Born Unicorn    11,6g    Daniel Redén    299
Sieg: 18; Richter: leicht 1½ - ½ - 1 - Hals - 1 - Kopf; 11 liefen (NS Phoenix Photo / erkältet)
Zw-Zeiten: 09,1/500m - 11,5/1000m - 08,6/letzte 500m
Wert: 150.000 - 75.000 - 40.000 - 25.000 - 15.000 - 11.500 - 7.500 - 5.000 SEK

Nach Monaten, wenn nicht Jahren, in denen für seine Verhältnisse wenig zusammengelaufen war, hielt Björn Goops Aufwärtstrend an. In der einleitenden Bronsdivisionen war er mit dem von Alessandro Gocciadoro vorbereiteten Born to Run auch von Startplatz 12 nicht aufzuhalten und gewann mit dem fünfjährigen Super-Light-Sohn außen herum ganz locker, womit 40 Prozent der Systeme am Leben blieben.

Max Schwarz‘ und Johann Holzapfels Dauerläufer Vice Versa Diamant (11) hingegen fiel im Hintertreffen 700 Meter vorm Ziel im Galopp aus, Hans Crebas‘ Gerben hatte nach 1.500 Metern genug und landete aus zweiter Außenposition auf Platz sechs, wofür es 10.000 SEK gab.

Ohne einen in letzter Zeit zur Gewohnheit gewordenen Jackpot flossen „nur“ etwas mehr als 86 Millionen Kronen durch die V75-Kassen. Ein neuer wurde nach der abschließenden Silverdivisionen generiert, die Daniel Wäjersten mit dem turmhoch überlegenen Brad-de-Veluwe-Nachkommen Gooner Start-Ziel dominierte.

Einziger Ausreißer aus der Favoritenparade war bei den Kaltblütern Åstas Gotthard, der mit Kajsa Frick für 710:10 wenigstens im 1. Rang für ein wenig Quote sorgte. Die ATG wird’s freuen: Am kommenden Samstag beim Unionstarvet mit Norwegen in Färjestad lockt ein Jackpot von fast 22,5 Millionen SEK.
 
V75-1 (Brons):    Born to Run / Björn Goop    30
V75-2 (Diam-Sto):    Edima / Jorma Kontio    25
V75-3 (Klass II):    Fat Rabbit / Örjan Kihlström    32
V75-4 (Kallblod):    Åstas Gotthard / Kajsa Frick    710
V75-5 (Klass I):    Viva la Vida Face / Björn Goop    24
V75-6 (Guld):    Hail Mary / Örjan Kihlström    18
V75-7 (Silver):    Gooner / Daniel Wäjersten    25

Umsatz V75: 86.292.584 SEK

1. Rang: 667,8 Systeme à 33.592 SEK
2. Rang: 50 SEK
3. Rang: Jackpot 22.436.072 SEK

Umsatz Top-7 (Klass I): 2.225.183 SEK

Lockerer Durchmarsch zur Titelverteidigung

Die finanziell wertvollste Prüfung des Nachmittags wurde unmittelbar vor der V75-Wette ausgefahren. Auf dem Weg zur Titelverteidigung, der gleichbedeutend mit dem 23. Karrieresieg war, hatte Stjärnblomster in der Sto-SM für in Schweden geborene Kaltblut-Stuten nur eine knifflige Situation zu überstehen: zu Beginn, als der von Jan-Olov Persson trainierten Achtjährigen Klack Tekla vor der Nase herumsprang.

Örjan Kihlström gelang es, die mit der „1“ nicht sonderlich gut bedachte 10,5:10-Favoritin mit Finesse um die Klippe zu lavieren und die Führung zu übernehmen. Der Rest war ein 2.140 Meter langer Spaziergang vorneweg, bei dem die B.W.Modde-Tochter in 1:24,6 sechs Längen voraus um 250.000 Kronen reicher wurde.

2.748.943 SEK wurden den Besitzern, dem Stall Rabatt, überwiesen. Der Apfel fiel nicht weit vom Stammbaum, denn Stjärnblomsters Mutter Järvsö Blomster hatte, ebenfalls mit „ÖK“, diesen Titel 2016 und 2017 für die gleichen Besitzer ergattert.