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Lisa mit dem letzten Kick

Eines der Geisterrennen am Dienstag gewann Steen Juul mit Enjoy The Game © Mikael Rosenquist
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Schweden

(nn) Jägersro, Dienstag, 21. April 2020. Immer mehr als wahrer Segen für deutsche Besitzer entpuppt sich Jörgen Sjunnesson. Der in Jägersro lizenzierte 56-jährige machte seinem Ruf als erstklassiger Catchdriver auf seiner Heimatbahn erneut alle Ehre und kreuzte nach drei Fahrten zweimal im Winner Circle auf. Zunächst war er für den verhinderten Robert Bergh mit einer „Kistenfahrt“ in einem Dreijährigen-Vergleich für schwedische Stuten mit der Ken-Warkentin-Tochter Emirate überlegen neun Längen voraus und bescherte ihr für den ersten Sieg 50.000 SEK.

Nicht so leicht ging ihm Erfolg der bei 132:10 notierten Lisa Lisieux aus Zucht und Besitz von Holger Tillmann (Marschacht) von der Hand. Alles nämlich roch nach dem Treffer eines weiteren Deutschen, denn Steen Juul hatte sich mit Iniesta Bros in einer 1640-Meter-Aufgabe ganz leicht die Spitze gesichert, während Lisa die Todesspur beackern musste. Den Leader, der letztlich als Fünfter für 5.900 SEK anschlug, bekam sie trotz des Mehrwegs rasch in den Griff, doch musste die Ready-Cash-Tochter bis zur Linie alles geben, um die dunkelbraune Nase einen „Kopf“ vor der unerbittlich näher rückenden Envy Secret ins Ziel zu strecken. Nach 1:13,4 - Rekordverbesserung um 1,8 Sekunden - war Lisas dritter Treffer aus 15 Versuchen samt 30.000 Kronen perfekt.

Ebenfalls 30 „Mille“ sackte Conrad Lugauers Debütantin Maggiore ein. Die für den Schweizer Allegra Racing Club antretende Tochter des US-amerikanischen Halbpacers Googoo Gaagaa war, nach 600 Metern in Front gezogen, ihren Mitstreitern in bestechender Manier nach 1:16,6/2140m Bänderstart um acht Längen überlegen. Ein zweiter (Kicki Lagö/Hanna Lähdekorpi), ein vierter Platz (Gangnam Style/Marc Elias) sowie zweimal Rang drei (Bernts Ulrika/Jonathan Carré im Monté, Bonny Boy/Simon Mitman) trugen weitere 43.500 Kronen zur Ausbeute des gelungenen Abends bei. Mehr als dieses Quintett und den trotz eines Fehlers in 1:19,1 qualifizierten Italiener Benedikt Lux hatten die Blentarper nicht am Ablauf.

Im Hauptereignis zu Aalborg - dort hatte tags zuvor Flemming Jensen die dänische „Nach-Corona-Saison“ mit dem Sieg der Schwedin Perfekt Gehör eröffnet - belegte der erstmals unter seiner Regie aufgebotene Tycoon Conway Hall beim Comeback aus 1½ Jahren Pause 1½ Längen hinter Something Fishy/Rene Kjær (1:12,9/2140m, 10.000 SEK) den Ehrenplatz (1:13,1). Der 23-malige Sieger und 2,7-fache Kronen-Millionär war als 17:10-Favorit angetreten und bekam 5.000 DKR gutgeschrieben.