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Leichtes Spiel für Farrell Seven

Farrell Seven in Meslay-du-Maine (Foto: letrot.com)
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Frankreich

Meslay-du-Maine, Mittwoch, 7. September 2022. Ganz zart zieht am Horizont für die Teilnehmer des Grand National du Trot, die seit März durch Frankreich touren, das Finale auf.

In Meslay-du-Maine, der Heimat des mehrmaligen Trainerchampions Sébastien Guarato, wurde auf dem dortigen 1.614 Meter weiten Rechtskurs bereits das zehnte Mal um 90.000 Euro und wertvolle Punkte für die Gesamtwertung gestritten.

Mit von der Partie war erst zum dritten Mal bei dieser Tour Jean-Michel Bazire. Jener Mann, der diesem Wettbewerb viele Male seinen Stempel aufgedrückt hatte, was Pferde-, Fahrer- und Trainerwertung betraf, sich aber als Steuermann vom GNT mehr und mehr zurückgezogen und viele gute Fuhren an Alexandre Abrivard und Filius Nicolas abgetreten hat. Die sind heuer auch deswegen die Nummern eins und zwei bei den „GNT-Drivers“.

Angeschirrt hatte „JMB“ Farrell Seven, jenen Wallach, der seit fast auf den Tag genau einem Jahr eine 24 Rennen umfassende Rallye gestartet hatte, die ihm elf erste sowie je drei zweite und dritte Ränge mit entsprechendem finanziellem „Input“ eingebracht hatte. Natürlich wurde „Jean-Mi“ ob dieser Bilanz trotz 25 Meter Zulage auf dem Favoritenschild gehoben - und dieser Rolle brillant gerecht.

Es gibt wohl keinen „Driver“ in Frankreich, der die Bänderstarts mit Pferden aus dem eigenen Beritt besser hinbekommt als der 51-jährige. Er war, kaum dass sich’s die „Erstbändler“ versahen, an ihnen dran. Von denen sicherte sich Faredgio Menuet das Kommando, trat es aber bereits Ende der Startgeraden an Day de Bellouet ab, hinter dem auch noch Evita Madrik einparkte.

Prächtig lief’s für den außen im dritten Paar untergekommenen Farrell Seven, als Haribo du Loisir seinen überraschend üppigen Vorschusslorbeeren nicht gewachsen war und nach einem Kilometer im Galopp ausfiel. Hinter Héros de Fleur, der sich mit einigem Aufwand vor den Tribünen über Spur drei an Guide Moi Forgan vorbei auf den „Todessitz“ gerauft hatte, und  dem „Guide“ hielt der Maître bis Mitte der Gegengeraden sein Pulver „volle Hände“ trocken.

700 Meter vorm Ziel hieß es für Farrell Seven: „Kopf frei“. Im Nu umkurvte der Rédéo-Josselyn-Sohn die beiden Vorderleute, wurde neben Day de Bellouet postiert, um die inneren Garden unter Kontrolle zu haben, und machte erst ausgangs der Schlusskurve richtig ernst. Ruckzuck fielen die Würfel zu seinen Gunsten.

Ohne sichtbare Anstrengung beließ es der Rappe mit der kommaförmigen Flocke für seinen 19. Treffer - den ersten auf Gruppe-Level, der ihn auf 443.850 Euro hievte -, bei 1½ Längen Vorsprung auf Faredgio Menuet, der ihm auch nicht ans Leder gekommen wäre, hätte er etwas früher ein Schlupfloch aus der verzwickten Innenlage gefunden.

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Foto: nn.upjobsnews.com

So reichte es für die dritte Kraft des Wettmarkts ungefährdet zu „Silber“ vor dem innen an vierter Stelle geschonten Easton of My Life, Evita Madrik und Eire d’Hélios, dem Träger des bei den „Trotteurs“ imaginären Gelben Trikots. Der konnte seinen Vorsprung im Gesamtklassement kräftig ausbauen, weil die schärfsten Verfolger Freyja du Pont und Django du Bocage nicht dabei bzw. im Galopp ausgefallen waren.

„Farrell Seven steckt die vielen harten Starts prima weg und brauchte nicht weit zu reisen, was ein zusätzlicher Vorteil war. Er startete brillant, hätte sogar noch weiter nach vorn kommen können, doch ich hab ihm bewusst die Nase im  Wind - gleich ob erste oder zweite Spur - erspart. Day de Bellouet machte wunderbar Dampf, wir hatten in Guide Moi Forgan in zweiter Spur eine tolle Lokomotive, der Rest war leicht“, kommentierte Frankreichs 20-facher Sulky d’Or hochzufrieden.

Als Kirsche auf der Torte darf sich sein Schützling nun Bahnrekordler über diese Distanz nennen: Mit famosen 1:11,4 kippte er niemand Geringeren als den seit 2010 regierenden Commander Crowe um eine halbe Sekunde vom Sockel.

Bei den „Drivers“ rückte Alexandre Abrivard (42 Punkte) dank Platz vier dem diesmal abwesenden Nicolas Bazire (47) etwas dichter auf die Pelle; Dritter ist David Thomain (41) vor François Lagadeuc (34) und „JMB“ (31), der erst dreimal dabei war, aber seinen zweiten GNT-Sieg unter Dach und Fach brachte.

Bei den „Entraîneurs“ baute Jean-Michel Bazire mit 59 Points seine Führung gegen Franck Harel (41), Stéphane Meunier und Sohn Nicolas (beide 32) deutlich aus, hat aber mit zehn Teilnehmern auch die meisten Starter gestellt.

10. Etappe des GNT
Grand Prix de la Région Pays de la Loire (Gruppe III national, Fünf- bis Zehnjährige)
2875m Bänderstart; 25 Meter Zulage ab 245.000, 50 Meter ab 439.000 Euro; 90.000 Euro
1.    Farrell Seven    2900    11,4    Jean-Michel Bazire    22
    7j.Rappwallach von Rédéo Josselyn a.d. Only Seven von Extrême Dream
    Be / Tr: Jean-Michel Bazire; Zü: Nelsy Aubin
2.    Faredgio Menuet    2875    12,1    David Thomain    84
3.    Easton of my Life    2875    12,2    Eric Raffin    180
4.    Evita Madrik    2875    12,3    Alexandre Abrivard    170
5.    Eire d‘Hélios    2900    11,8    François Lagadeuc    260
6.    Douceur du Chêne    2900    12,4    Franck Nivard    160
7.    Héros de Fleur    2900    12,6    Alexis Prat    470
8.    Day de Bellouet    2875    13,2    Paul-Philippe Ploquin    1020
9.    Dreamer de Chénu    2900    12,6    Pierre Pellerot    940
10.    Guide Moi Forgan    2875    13,3    Pascal Castel    670
11.    Cash du Rib    2925    12,5    Jean-Loïc Claude Dersoir    420
12.    Etoile de Bruyère    2925    12,7    Bruno Beaucamp    1730
13.    Ce Bello Romain    2925    15,2    Laurent Delanoë    1110
    Haribo du Loisir    2875    dis.r.    Léo Abrivard    33
    Django du Bocage    2900    dis.r.    Arthur Rebèche    510
Sieg: 22; Richter: leicht 1½ - ½ - 1¼ - 1¼ - 8 Längen; 15 liefen (NS Fulton)
Wert: 40.500 - 22.500 - 12.600 - 7.200 - 4.500 - 1.800 - 900 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-09-07/5307/1

Punkte nach Etappe 10 (Amiens, Salon-de-Provence, Reims, Châteaubriant, Le Croisé, Laval, Toulouse, Cabourg, Pornichet, Meslay):
Eire d’Hélios    53
Freyja du Pont    38
Django du Bocage    31
Farah des Caux    28 (1 Sieg)
Fragonard Délo    27
Girolamo    24 (1 Sieg)
Echo de Chanlecy    21
Divine Monceau     20 (1 Sieg)
Elvis du Vallon    17 (1 Sieg)
Farrell Seven    17 (1 Sieg)
Hanna des Molles    16
Cleangame    15 (1 Sieg)
Déesse Noir    15 (1 Sieg)
Earl Simon    15 (1 Sieg)
Fakir de Mahey    15 (1 Sieg)
Gently de Muze    15 (1 Sieg)
Day de Bellouet    12
Favori de l’Iton    11
Festif Charmant    11
Crack Money    10
Dottarus    10
El Greco Bello    10
Fantasia de Ligny    10
Faredgio Menuet    10
Flower by Magalou    10
Caliméro du Thiole    8
Campione Mio    8
Eden Basque    8
Easton of my Life    8
Fairplay d’Urzy    8
Félix du Bourg    8
Gangster du Wallon    8

In drei Wochen am 28. September geht’s nur 120 Kilometer nördlich im normannischen Vire zum elften Mal um Punkte und Moneten. Auf das 1.275 Meter kleine Oval dürfen sich erneut die „Droiteurs“ freuen.