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Leichtes Spiel für Cyber Lane

Cyber Lane Start-Ziel vorn (Foto: hallandsposten.se)
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Schweden

Halmstad, Samstag, 10. Juli 2021. Startplatz „1“ - das passte in der „namenlosen“ Gulddivisionen wie die berühmte Faust aufs Auge für Cyber Lane, einen der sichersten und startschnellsten Traber Nordeuropas der letzten Jahre.

Und weil die Konkurrenz nicht zum Fürchten daherkam, nahm es nicht Wunder, dass Johan Untersteiners Aushängeschild („Er ist nun schon acht Jahre alt, doch ich habe den Eindruck, er wird von Jahr zu Jahr besser.“) beim Heimspiel im Halland als glasklarer 15:10er bzw. 64-Prozenter für die V75-Wette daherkam - und alle Hoffnungen erfüllte.

Es lief wie auf dem Reißbrett vorgezeichnet für den 2017er Derby-Sieger, der keinerlei Mühe hatte, Heart of Steel und Generaal Bianco, die beiden vom Start fliegenden Holländer seines Vaters Peter, fürs Dirigat in Schach zu halten. Die blieben in dieser Reihenfolge außen, so dass Forfantone Am vor Partizan Face, dem sein Europa-Debüt gebenden US-Amerikaner Capricornus und Shocking Superman bis in den Rücken des Leaders vorstoßen konnte.

Außen tat sich auf der ersten Runde einiges: Erst war es Pinto Bob, der dort die Führung an sich riss, dann Short in Cash, mit dem Björn Goop das langsame zweite Viertel nutzte, um den Ready-Cash-Sohn von ganz hinten nach vorn zu expedieren. Übernommen hatte sich der Siebenjährige, mit seinen 1,9 Millionen Kronen Einkommen eine der ärmeren Chargen, mit dem Vorstoß und der folgenden Todeslage keineswegs, wie sich auf den letzten 500 Metern zeigen sollte.

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Johan Untersteiner (skd.se)

Dort setzte er, angestachelt durch den in dritter Linie aufziehenden Heart of Steel, Cyber Lane so gehörig unter Druck, dass die Favoritenwetter ihre Felle schon davon schwimmen sahen. „Er ist ein echter Phlegmatiker, der unterwegs nur das Nötigste tut“ - das hätte Untersteiner junior den Zitterern mal vorher sagen sollen -, „doch wenn ich die Halbklappen herunterziehe, weiß er, dass es ernst wird.“

Genauso war es: Ein Ruck ging durch den Wallach, der den 29. Treffer - darunter heuer jenen im Copenhagen Cup - bombensicher mit einer Länge vor dem prächtig durchziehenden Short in Cash in die Scheuer brachte, in der nun aus 55 Versuchen auch 13.503.395 Kronen Gage liegen.

War Short in Cashs Ehrenplatz nach vorn wie hinten sonnenklar, so musste der Zielrichter für den Dritten die Technik zu Rate ziehen. Die ergab einen minimalen Vorteil für den sich tapfer durchbeißenden Pinto Bob gegen Heart of Steel und den weit außen aus seinem Windschatten angreifenden Fighter Smart.

„Gegen die absolute Elite wie zum Beispiel im Elitloppet reicht‘s nicht ganz, zumal man auf der Sprintdistanz extrem von einer guten Startnummer abhängig ist. Die Mittelstrecke ist wohl eher sein Metier. Beides schließt einen Start im Åbergs Memorial eigentlich aus, doch der Besitzer ist in Malmö ansässig und wird dort vermutlich starten wollen. Und na klar - auch für mich wär‘s eine Ehre, daran teilzunehmen.“

So dürfte man den kleinen Wallach mit den schnellen Beinen und dem großen Kämpferherzen, „der nur darauf wartet, dass ich die Klappen ziehe“, am 27. Juli bei Jägersros großem Traber-Fest am Start sehen - wenn er denn eingeladen wird.

Gulddivisionen (int.)

2140m Autostart, 329.000 SEK

1.      Cyber Lane                  11,5    Johan Untersteiner           15

         8j.hlbr. Wallach von Raja Mirchi a.d. Sybaris Hanover von Cantab Hall

         Be: Levaux AB; Zü: Prestera International AB; Tr: Johan Untersteiner

2.      Short in Cash               11,6    Björn Goop                       56

3.      Pinto Bob                     11,8    Robert Bergh                  382

4.      Heart of Steel               11,8    Örjan Kihlström                69

5.      Fighter Smart               11,8    Adrian Kolgjini              1229

6.      Generaal Bianco          12,0    Stefan Persson               886

7.      Night Brodde                12,0    Conrad Lugauer             335

8.      Forfantone Am             12,2    Torbjörn Jansson           183

9.      Capricornus                 12,6    Magnus Djuse                447

10.    Partizan Face               13,8    Dante Kolgjini               1004

         Shocking Superman    dis.r.    Erik Adielsson                182

Sieg: 15; Richter: sicher 1 - 2½ - k.Kopf - k.Kopf - 1½ - 1 Länge; 11 liefen (NS Stepping Spaceboy / lahm)

Zw-Zeiten: 09,4/500m - 11,1/1000m - 11,7/1500m - 10,9/letzte 500m

Wert: 150.000 - 75.000 - 40.000 - 25.000 - 15.000 - 11.500 - 7.500 - 5.000 SEK

Video: https://www.youtube.com/watch?v=iUtY5XowVnI

Ol Dono Lengai macht das Dutzend voll

Allen Grund zum Strahlen hatte Josef Franzl, der für seinen beiden Starter Nachwuchsstar Magnus Djuse als Chauffeur verpflichten konnte. In der aus einem Band gestarteen Klass I über 2640 Meter war trotz der idealen Startrampe „7“ für den 20-jährigen mit Ol Dono Lengai Vorsicht erste Bürgerpflicht – das bei 56:10 notierte Gespann landete nur im dritten Paar außen.

ol dono lengai

Ol Dono Lengai (Foto: travronden.se)

Erst 700 Meter vorm Ziel beoderte Djuse den ins schwedische Gestütbuch eingetagenen Lasbeker in Spur drei, hatte im Schlussbogen rund drei Längen Nachteil zum führenden Baron Frontline und deren zwei zum ihn bedrängenden Restless Heart – und sammelte beide völlig unangestrengt um zwei Längen ein.

110.000 Kronen gab’s für den zwölften Treffer des fünfjährigen Hünen (dazu kommen vier Ehrenplätze) aus insgesamt 17 Versuchen, womit er nun 541.364 Kronen - einige davon in „deutschen“ Euro - verdient hat.

Zum Doppelschlag des bayrisch-schwedischen Gespanns sollte es nicht ganz reichen. In der die V75 beschließenden, mit 15 Stuten bis zum Anschlag besetzten Diamant-Stoet musste die für Franzls eigene Kasse laufende Rock my Dreams, mit der „11“ bei der Startplatzauslosung nicht sonderlich gut weggekommen, lediglich Kali Smart (14) vor sich dulden.

Mit der Niederländerin des französischen Stalles Smart hatte sich Adrian Kolgjini dank eines Zwischenspurts für die Schlussrunde den Platz hinter Tempomacherin Mission Beach gesichert und band auf der Zielgeraden den Sack entschlossen vier Längen voraus in 1:13,9/2640m zu, was ihr 110.000 Kronen bescherte. 55.000 SEK blieben der in dritter Schlussbogenspur hinter Beauty Wind groß aufziehenden deutschen Breeders-Crown-Siegerin, die die restliche Meute um eine Länge und mehr in Schach hielt.

Laradja Vrijthout

Laradja Vrijthout (Foto: travronden.se)

Den sechsten V75-Treffer der laufenden Saison landete Conrad Lugauer mit dem Belgier Laradja Vrijthout, der in Tagesbestzeit von 1:10,7/1640m in der Bronsdivisionen eine Klasse für sich war. Stramm vorneweg setzte sich der prächtig anzuschauende Maharajah-Sohn auf fünf Längen zum fünften vollen Erfolg unter der erst seit Januar andauernden Regie des gebürtigen Bayern ab und baute sein Konto um 110.000 auf 704.168 Kronen aus.

Weil die Favoriten wie zwei Tage zuvor bei den SprinterMästaren den Winner Circle wie am Schnürchen belagerten, gibt’s am kommenden Samstag den nächsten Jackpot; es warten bereits 24,5 Millionen Kronen im ersten Rang. Dann wird der Umsatz hoffentlich erfreulicher aussehen als heute, denn es wurde trotz zusätzlicher 10 Millionen die 100-Millionen-Kronen-Marke glatt verfehlt.

 

V75-1 (Silver):         Vikens High Yield / Robert Bergh            17

V75-2 (Nachw.):      Mystic Mom / Magnus Djuse                   55

V75-3 (Guld):          Cyber Lane / Johan Untersteiner            15

V75-4 (Klass I):       Ol Dono Lengai / Magnus Djuse             56

V75-5 (Klass II):      Global Beware / Johan Untersteiner       33

V75-6 (Brons):        Laradja Vrijthout / Conrad Lugauer         24

V75-7 (Diam-Sto):   Kali Smart / Adrian Kolgjini                      58

 

Umsatz V75: 94.578.267 SEK

1. Rang: 30.403 Systeme à 1.108 SEK

2. Rang: 21 SEK

3. Rang: Jackpot 24.590.349 SEK

 

Umsatz Top-7 (Klass II): x SEK

 

Genauso viel Geld wie um „Guld“ war zwei Stunden zuvor im Femåringslopp verteilt worden, aus dem der Gruppe-I-erprobte Aetos Kronos klar herausstach - und seine vielen Anhänger nicht enttäuschte. Es wurde jedoch kein bequemer Walk-over für den vorm „Ab“ wie sein Vater Bold Eagle ein wenig hibbeligen Riordan-Schützling, der für seine Verhältnisse erstklassig in die Hufe und mit der „2“ an Kick the Dust Ås vorbeikam.

Zügiger los legten Västerbo Lexington (4) und Upset Face (8), die fürs schneidige erste Viertel verantwortlich zeichneten. Dahinter gab Magnus Djuse für Aetos Kronos bereits im zweiten Bogen die vornehme Zurückhaltung auf, umflankte den sich bald darauf an die vierte Innenposition verziehenden Upset Face und übernahm nach einer Runde das Zepter von Västerbo Lexington.

Dadurch war Guzz Mearas vor Summit in Sight  und Bordeaux S. in den äußeren Fahrtwind gestellt - es sah alles bestens aus für den Dritten des schwedischen Derbys und des Prix de France. Das dickere Ende sollte jedoch noch kommen, denn auf der Zielgeraden wurden Guzz Mearas und Summit in Sight enorm zudringlich und schienen den kleinen Schwarzen auffressen zu wollen.

Einmal mehr zeigte der jedoch eisernen Willen, packte nach dem Ziehen der Ohrenstöpsel wieder an und wimmelte die beiden Angreifer um jeweils eine halbe Länge ab. Pech für den nach vorn wie hinten viel Luft habenden Bordeaux S., dass er Platz vier 50 Meter vor der rettenden Linie im Galopp wegwarf. 

Femåringslopp (int., Fünfjährige)

2140m Autostart, 305.000 SEK

1.      Aetos Kronos               11,8    Magnus Djuse                  13

         5j.br. Hengst von Bold Eagle a.d. Will of a Woman von Muscles Yankee

         Be: Team Snyder AB & Aetos Dios AB; Zü: Allev. Kronos, SE/IT; Tr: Jerry Riordan

2.      Guzz Mearas               11,9    Johan Untersteiner           77

3.      Summit in Sight            11,9    Örjan Kihlström                80

4.      Kick the Dust Ås          12,5    Stefan Persson               712

5.      Upset Face                  13,0    Adrian Kolgjini                130

6.      Västerbo Lexington      14,0    Robert Bergh                  167

         Bordeaux S.                 dis.r.    Victor Rosleff                  599

         Hudson River               dis.r.    Thomas Uhrberg          1250

         Gerry                            agh.    Erik Adielsson                444                                 

Sieg: 13; Richter: Kampf ½ - ½ - 6 - 5 Längen; 9 liefen

Zw-Zeiten: 08,4/500m - 11,0/1000m - 12,6/1500m - 09,4/letzte 500m

Wert: 150.000 - 75.000 - 40.000 - 25.000 - 15.000 SEK