Kräftige Würze im hohen Norden

Bergsåker, Samstag, 17. Februar 2024. Spitzenkräfte wie Don Fanucci Zet und Francesco Zet in der aktiven Winterruhe, verletzt wie San Moteur oder vom reich gedeckten Tisch in Vincennes bemüht, den einen oder anderen Hauptgang abzuräumen wie Joviality, Hail Mary, Power, dazu die ideale Abflugrampe.
Der Bergsåker Winter Trot mit seinen 970.000 Kronen an Prämien, das erste Highlight der noch recht jungen Saison, lag rund 400 Kilometer nördlich seiner Heimatbahn Solvalla vor Winter-Matador High on Pepper wie eine gemähte Wiese, von der er die 500.000 SEK schwere Ernte nur noch „unfallfrei“ aufzulesen hatte. Zumal er bereits in Axevallas noch ein bisschen wertvollerem Sylvesterloppet bewiesen hatte, dass ihm auch Distanzen jenseits der Mittelstrecke nicht das geringste Kopfzerbrechen bereiten.
Über 2.640 Meter muss man nicht unbedingt auf die Karte des ganz frühen Gehens setzen, und so war Jorma Kontio höchst interessierter Zuschauer, wie sich Västerbo Grosbois (5), Phoenix Photo (6) und Xanthis Coktail (7) munter um die Spitze balgten. Erster Leader war Västerbo Grosbois, doch hatte Rauno Pöllänen nichts dagegen, sie abzugeben, als Kihlström nach 600 Metern das Gaspedal kräftig durchdrückte - und anschließend die Bremse anzog.
Dies wiederum ließ Kontio nicht ruhen. Im Sauseschritt umflankte er Vordermann Xanthis Coktail, dezente Anfrage beim „Iceman“, ob er vorbei dürfe - „nej“ -, und die Bummelei knapp unter der 1:20er Marke setzte sich fort. Zum Männersport bliesen die beiden Protagonisten erst für die finalen 800 Meter. Bis in den Einlauf hinein vermochte Phoenix Photo den Angreifer in Schach zu halten. Dann neigte sich die Waagschale immer deutlicher zu dessen Gunsten, ohne dass sich sein Chauffeur sonderlich mühen musste.
3½ Längen voraus war Sieg Nummer 19 aus 39 Versuchen bombensicher im Kasten - der siebte am Stück -, mit dem der sechsjährige Ready-Cash-Sprössling auf 3.592.180 SEK kletterte. 1.720.180 Kronen kamen in dieser Spanne neu hinzu, und ein Ende des Geldregens ist nicht abzusehen.
„Ich kam gut vom Start, doch die Anderen waren etwas schneller. High on Pepper funktioniert in der Todeslage prima, und so hab ich mich früh entschieden, an Phoenix‘ Seite zu ziehen. Er lag über den gesamten Weg großartig in der Hand und gewann mühelos. Müde war er keineswegs. Obwohl er eine Reihe harter Matches intus hat, steigert er sich weiterhin von Start zu Start“, resümierte der auf 12.000 Siege zumarschierende 70-jährige Finne wie bei ihm gewohnt kurz und bündig.
Bergsåker Winter Trot -Gulddivisionen - (Gruppe II int.)
2640m Autostart, 970.000 SEK
1. High on Pepper 14,6 Jorma Kontio 11
6j.schwbr. Wallach von Ready Cash a.d. Piece of Work von Yankee Glide
Be: Pepper AB & Silkstone HB; Zü: Tina Dale Brauti, SE/NO; Tr: Katja Melkko
Pflegerin: Melissa Melkko
2. Phoenix Photo 14,8 Örjan Kihlström 123
3. Axel Ruda 14,9 Ulf Ohlsson 117
4. Demon 14,9 Carl Johan Jepson 225
5. Västerbo Grosbois 15,1 Rauno Pöllänen 1006
6. Ferrari Sisu 15,1 Conrad Lugauer 309
7. Xanthis Coktail 15,2 Hanna Forslin 855
8. Order to Fly 15,2 Joakim Sternsjö 1308
9. Donners Am 15,2 Per Linderoth 850
10. Milliondollarrhyme 15,6 Fredrik Larsson 418
Chestnut Hill dis.r. Rikard Skoglund 967
Sieg: 11,6; Richter: überlegen 3½ - Hals - Hals - 1½ - Kopf; 11 liefen
Zw-Zeiten: 12,9/500m - 15,7/1000m - 17,1/1500m - 16,0/2000m - 10,2/letzte 500m
Wert: 500.000 - 250.000 - 100.000 - 50.000 - 25.000 - 15.000 - 15.000 - 15.000 SEK
Video: https://www.youtube.com/watch?v=MnoAgDzgry8
Noch größer wurde die Freude bei Katja Melkko, Kontio und Konsorten, als sich in der abschließenden Bronsdivisionen der ein Jahr jüngere, von Muscle Hill gezeugte Bruder It’s Peppertime, ebenfalls mit der „3“ bedacht, auf eine ähnlich harte Tour zum siebten Mal aus 24 Versuchen durchsetzte und weitere 110.000 Kronen für die Besitzerkasse bunkerte.
Bei Temperaturen knapp unterm Gefrierpunkt und sternenklarem Himmel eröffnete Magnus Djuse den V75-Reigen, wie es einem Champion und Fahrer des Jahres 2023 gebührt: Mit einem Maßarbeitssieg in der Klass II auf den finalen 800 Metern durch die Todesspur mit dem von seinem Bruder Mattias in Solvalla vorbereiteten The Flying Eagle, der als 24-Prozenter von den 1,8 Millionen Spielsystemen 760.116 übrig ließ.
Ein bisschen zu viel mutete Conrad Lugauer Jade Sisu zu, die in der Diamant-Stoet nach Blitzstart aus dem zweiten Band im dritten Paar außen unterkam. Um einer „Verhaftung“ vorzubeugen, gab er der Ready-Cash-Tochter der Familie Berchtold nach einer Runde den Kopf frei und tauchte 800 Meter vor Schluss an der Flanke Olivia C.H.s auf, mit der Ingvar Nyberg sofort das Kommando an sich gerissen hatte.
Während sich die Amaru-Boko-Tochter mit viel Verve gegen Crazy Life und Vilja T.Y.C. nach Hause raufte und bei 175:10 die V75-Quote endlich etwas fetter machte, kam Jade Sisu ziemlich unter die Räder und rettete als Achte gerade mal die kleinste Prämie in Höhe von 5.000 SEK.
Nach der Favoriten-Parade in Sundsvall geht das Jackpot-Festival weiter: 28 zusätzliche Millionen im ersten Rang warten auf die Wettgemeinde am kommenden Samstag, wenn es in Örebro um 16.20 Uhr heißt: Start frei zur Königswette.
V75-1 (Klass II): The Flying Eagle / Magnus Djuse 30
V75-2 (Kall-Sto): Ethel / Henrik Svensson 48
V75-3 (Guld): High on Pepper / Jorma Kontio 11
V75-4 (Diam-Sto): Olivia C.H. / Ingvar Nyberg 175
V75-5 (Silver): Xanthis Hilton / Mats Djuse 36
V75-6 (Klass I): Judge Dredd Sisu / Mika Forss 39
V75-7 (Brons): It’s Peppertime / Jorma Kontio 25
Umsatz V75: 134.481.954 SEK
1. Rang: 16.184 Systeme à 4.684 SEK
2. Rang: 25 SEK
3. Rang: Jackpot 34.965.308 SEK
Umsatz Top-7 (Silver): 1.169.422 SEK