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Kampfschwein Ferrari zum Jubileumspokalen

Ferrari Sisu (1) mit Marc Elias © nastagangare.se
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Schweden

(nn) Solvalla, Mittwoch, 29. Juli 2020. Dass die Bäume auch für sie nicht in den Himmel wachsen, bekamen am Tag nach ihrem Triumph im Åbergs Memorial die Herren Redén und Kihlström zu spüren, deren Conrads Rödluva im Victory Tillys Lopp für den Jahrgang 2015, zugleich ein Qualifikationsrennen für den Jubileumspokalen am 19. August, als haushohe Favoritin regelrecht unterging.

Schon in der Startphase hatte das kernig am Gebiss stehende „Rotkäppchen“ keine Chance, gegen Inti Boko das Kommando zu erobern. Parkte Kihlström sie zunächst hinter dem Nurmos-Schützling, so versuchte er es nach 600 Metern noch einmal, wurde erneut abgewiesen und verschwand wieder in dessen Windschatten.

Als die äußeren Garden sich allmählich erst mit Forfantone Am, dann mit Lawmaker vorzutasten begannen, wurde die SJ’s-Caviar-Tochter wiederum nach außen dirigiert - und biss bei Inti Boko neuerlich auf Granit. Schon eingangs der Zielegeraden war klar, dass die zehnfache Kronen-Millionärin bestenfalls für Platz vier in Frage kommen würde.

Durch ihren Rückzug öffnete sich die Tür für Ferrari Sisu, der bis in den Rücken des Leaders vorgestoßen war, sperrangelweit. Marc Elias nutzte diese erhoffte Gelegenheit resolut. Man sah dem Derby-Zweiten 2019, der in dieser Saison bei sieben Auftritten noch nicht sonderlich aufgefallen war, förmlich an, wie er im Geist die Ärmel hochkrempelte, sich mit seinem bewährten „Sisu“ den Tempomacher zur Brust nahm und ihn im Ziel um Haupteslänge abkanzelte.

Neben 100.000 SEK ist er damit für den Jubileumspokalen, das erklärte Reiseziel des Herbstes, direkt qualifiziert. Der matten Corads Rödluva verlangte Kihlström nichts mehr ab. Sie ließ lediglich den durchweg am Feldende herum dümpelnden Derby-Dritten Alone hinter sich, womit auch die Travkompaniet nach dem Jubel um Who’s Whos Gala-Vorstellung im Jägersroer Stayer-Lopp einen deftigen Nasenstüber bekam.

Victory Tillys Lopp - Andra Jubileumstest - (int., Fünfjährige)
2140m Autostart, 197.000 SEK
1.    Ferrari Sisu    11,2    Marc Elias    187
    5j.br. Wallach von Djali Boko a.d. Merja Sisu von Oiseaux de Feux
    Be: Jerry Bengtsson AB; Zü: Sisyfos Breeders AB; Tr: Conrad Lugauer
2.    Inti Boko    11,3    Mika Forss    37
3.    Forfantone Am    11,4    Torbjörn Jansson    281
4.    Evaluate    11,4    Björn Goop    291
5.    Aleppo Pine    11,6    Kim Eriksson    1144
6.    Lawmaker    11,6    Hans Eriksson    431
7.    Conrads Rödluva    11,8    Örjan Kihlström    13
8.    Alone    11,9    Ulf Eriksson    331
Sieg: 187; Richter: Kampf Kopf - 2 - Kopf - 1½ - ½ Länge; 8 liefen
Zw-Zeiten: 10,2/500m - 11,2/1000m - 11,3/1500m - 11,4/letzte 500m
Wert: 100.000 - 50.000 - 25.000 - 13.500 - 8.500  SEK

Auch im wertvollsten Match des sonnenüberfluteten Abends, dem Sommarfavoriten für Dreijährige über 2640 Meter, musste das erfolgverwöhnte Team Redén/Kihlström eine bei 12:10 bittere Schlappe verkraften. Ihr Bold-Eagle-Sohn Brambling, aus vier Starts zweifacher Sieger, ging in aussichtsreicher Lage im zweiten Paar außen mächtig gegen die Hand, würgte sich 500 Meter vorm Ziel erst in Pass, dann in Galopp.

Start-Ziel Regie führte Kim Eriksson mit dem von Readly Express gezeugten Cup of Tea, nach dessen drittem Sieg sich Trainer Roger Walmann mehr als nur eine Tasse Tee wird leisten können: Der bei 138:10 notierte Wallach wurde 1½ Längen vor Västerbo Cobber in 1:15,6 um 200.000 Kronen reicher.

Ansonsten galt jedoch: „Wer Kihlström bucht, bucht bares Geld“, denn mit leeren Händen verließ der „Iceman“ seine Heimatbahn keineswegs. Er hielt sich mit Siegen von Sidney Celeber  und You Could be Mine (jeweils für Roger Walmann) sowie Zenzero Jet (für Stefan Pettersson) schadlos; dazu kamen je zwei zweite und dritte Plätze.