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Joumba de Guez und Ina du Rib lösen das Cornulier-Ticket

Ina du Rib und Jean-Loïc Claude Dersoir im Prix Bilibili (Foto: letrot.com)
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Frankreich

Vincennes, Sonntag, 17. Dezember 2023. Was den internationalen vier- und fünfjährigen Sulkypferden seit Jahren mit Critérium Continental und Prix Ténor de Baune recht ist - Qualifikationsläufe für den Prix d’Amérique -, ist seit 2022 den Satteltrabern billig.

Als Vorprüfungen für den Prix de Cornulier sind die Prix Jag de Bellouet (für die Generation 2019) und Prix Bilibili (für die 2018er) um je 200.000 Euro gedacht, dessen Sieger automatisch fürs lukrativste Satteltraben des Globus startberechtigt sind. Hinzu kam mit dem Prix de Vincennes um 240.000 Euro ein dritter Gruppe-I-Klassiker für die nationale dreijährige Monté-Elite. Damit die Sulky-Künstler nicht zu kurz kamen, lagen als Garnierung dieses Triptychons drei zwischen 70.000 und 120.000 Euro dotierte Halbklassiker unterm Adventskranz.

Advents-Überraschung für Signore Somma

Der Einstieg in den ersten Großrenntag dieses Meetings war den zweijährigen einheimischen Stuten vorbehalten, die mit dem Prix Une de Mai erstmals ein Gruppe-II-Match vor der Brust hatten. Wie tags zuvor bei den Hengsten wurden nach 2.700 Metern 120.000 Euro verteilt, wie bei ihnen musste Philippe Allaire kleinere Brötchen backen und erlitten die Gemeinten mehr oder weniger kapitalen Schiffbruch.

Kam Listentothemusic am rasantesten in die Hufe, so trat Alex Abrivard die Spitze noch vor Erreichen der Tribünengeraden an die bei drei Auftritten auf niederer Ebene noch unbezwungene Louisiane de Bomo ab, der nach einem völlig verbummelten ersten Kilometer die ebenfalls ungeschlagene Levrette an der Tête folgte. Als außen Lutèce Jiscé, Luna Nova Gwen, Little Strawberry und Let Me Shine Gio aufzogen, wurde die Lage für Listentothemusic, die sich vor drei Wochen den Prix Vourasie einverleibt hatte, immer ungemütlicher.

Daran änderte die Tatsache nichts, dass Lutèce Jiscé kurz nach am Gipfel aus dem Takt kam: Die Brillantissime-Tochter blieb lange ausbruchsicher verpackt, und Allaires zweiter Waffe Luna Nova Gwen zog die Todeslage den Kampfzahn. Umso besser kamen Little Strawberry in zweiter und Let Me Shine Gio in dritter Spur auf Touren und trieben die favorisierte Levrette 100 Meter vorm Ziel in Galopp.

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Let Me Shine Gio (Foto: letrot.com)

Der Rest war fast ein Kinderspiel für die von Face Time Bourbon gezeugte Braune, mit der Matthieu Abrivard für die Scuderia Bivans des Antonio Somma beim achten Anlauf den zweiten Erfolg perfekt machte. Mit Ach und Krach raufte sich die nicht überzeugende Listentothemusic an Louisiane de Bomo vorbei zu Platz drei.

Wie die „turfistes“ war auch Trainer Sébastien Guarato vom Erfolg der kleinen Braunen überrascht: „Ich hatte mit dem vierten oder fünften Platz gerechnet. Aber so geht’s manchmal: Sie hatte ein geschontes Rennen, die Favoriten machten Fehler oder fuhren sich fest. Sie ist auch im Training immer bei der Sache und kann gut spurten - noch dazu, wenn man die Scheuklappen zieht. Dieser halbklassische Erfolg ist schon mal wichtig für die Zuchtkarriere. Ich sehe sie dennoch eher als Monté-Pferd.“

„Sie ist hart im Nehmen“, gestand Matthieu Avrivard, „und hat immer noch einen Zahn zugelegt, als ich sie leicht mit den Leinen gefordert habe. Großartig!“

Prix Une de Mai (Gruppe II nat., zweij. Stuten)

2700m Bänderstart o.Z., 120.000 Euro

1.      Let Me Shine Gio          16,0     Matthieu Abrivard           131

         2j.br. Stute von Face Time Bourbon a.d. Each Time von Coktail Jet

         Be / Zü: Scud. Bivans Srl (Antonio Somma), IT/FR; Tr: Sébastien Guarato

2.      Little Strawberry            16,1     Franck Nivard                  220

3.      Listentothemusic          16,2     Alexandre Abrivard           34

4.      Louisiane de Bomo     16,2     Benjamin Rochard            82

5.      Linada Bella                  16,6     Paul-Philippe Ploquin    720

6.      Lizy Josselyn                 16,8     Björn Goop                       170

7.      Luna Nova Gwen         17,5     David Thomain                  86

         Lilas Castelle                dis.r.    Mathieu Mottier               150

         Lutèce Jiscé                  dis.r.    Corentin Delbecq           310

         Levrette                          dis.r.    Jean-Michel Bazire           28

Sieg: 131; Richter: leicht 2 - ¾ - 1 - 5 - 2 Längen; 10 liefen (NS Lopigna)

Zw-Zeiten: 18,0/1200m - 16,2/1700m - 16,2/2200m

Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2023-12-17/7500/1

Rache für die Halbschwester

Als Buch mit sieben Siegeln kam der mit 16 Aspiranten randvoll besetzte Prix de Vincennes für die dreijährige Reiterei daher. Hatte noch vor Wochen Thomas Levesque mit dem wegen gesundheitlicher Probleme gar nicht erst genannten Kyt Kat und der kleinen Kandora Bella, die für den Stallgefährten im Saint Léger des Trottuers zu Caen in die Bresche gesprungen war, die Szenerie beherrscht, so absolvierte die Stute eine schwache Generalprobe.

Diesmal zog der Spruch von der verpatzten Probe, der eine rauschende Premiere folgte, nicht: Am bzw. kurz nach dem Start kamen Kobalt du Vallon, Kaya Dream, Kabaka de Guez und die dank zweier halbklassischer Erfolge zur 38:10-Favoritin erkorene Kapaula de l’Epine aus dem Takt und grüßten vom Turm, wohin sich wenig später auch Kandora Bella gesellte und zudem Ende der Tribünengeraden Kélanie Lorraine und Kyrielle Platz nahmen.

Die aus vier Flüchtlingen bestehende Spitzengruppe führte zunächst Kalif Landia an, der bei der ersten Passage des Zielschilds von seinem Schatten Kingdom Kat abgelöst wurde. Es folgten Karla de Mai und Kaisaria; Koncord Délo und Kyrielle des Vaux mühten sich redlich, die 20-Meter-Lücke zu schließen. Bergauf waren sie schließlich dran, und mit Erreichen des Schlussbogens haute die Stute des in einer Wahnsinnsform trainierenden Charley Mottier („Wenn nicht alles gegen uns läuft, müsste sie auf dem Treppchen landen. Bei Rang drei wäre ich schon ein wenig enttäuscht.“) außen immer kräftiger auf die Pauke.

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Kalif Landia (Foto: letrot.com)

Noch einen Tick besser konnte es Kalif Landia, der den todmüden Kingdom Kat rechtzeitig umschiffte und mit vier Längen Vorsprung vor Kyrielle des Vaux auf die Zielgerade bog. So sehr sich die Co-Favoritin mühte, kam sie an den von Benjamin Rochard zeitig geforderten Kalif Landia nur bis auf eine halbe Länge heran.

Rund 13 Längen dahinter spielte sich ein kleines Drama ab: Kaisaria zwang für Platz drei den müden Kingdom Kat um eine Länge in die Knie, musste den über 33.600 Euro ausgestellten Scheck jedoch nach Gangart-Überprüfung ersatzlos rausrücken, so dass die Société de Vincennes tatsächlich die kleinste Prämie von 2.400 Euro im Vereinssäckel belassen konnte.

Mit 1:13,5 schrammte Kalif Landia, für den dieser vierte Sieg aus zehn Engagements einen Kontosprung auf 141.905 Euro bedeutete, nur um drei Zehntelsekunden am Rennrekord vorbei. Der ruht seit 2018 auf den Schultern Fado du Chênes und wurde 2021 von Idéale du Chêne egalisiert.

Der Fuchs mit der breiten Blesse nahm damit späte Rache für seine Halbschwester Héra Landia (von Ludo de Castelle), die im Prix de Vincennes 2020 lediglich Hélitlopet vor sich anerkennen musste. Dieser Hélitlopet wurde wie Kalif Landia von Un Charme de Fou gezeugt, der ansonsten lediglich Gala d’Urfist und Héliot de Cahot als nennenswerte Produkte vorzeigen kann.

„Wir haben durchaus ein wenig an ihn geglaubt, obwohl es sein erster Auftritt in einem Gruppe-Rennen überhaupt war, er gegen diese Konkurrenten noch nie angetreten ist. Selbst wenn er Zweiter geworden wäre, wäre das großartig gewesen“, brachte Pfleger Jérémy Ozenne (25) die Gefühlslage im Stall auf den Punkt.

Prix de Vincennes - Monté - (Gruppe I nat., dreij. Hengste und Stuten)

2700 Meter Bänderstart o.Z., 240.000 Euro

1.      Kalif Landia                13,5     Benjamin Rochard                  93

         3j. Fuchshengst von Un Charme Fou a.d. Tina Landia von Instant Gédé

         Be / Tr: Alexis-Philippe Grimault; Zü: Roland Foucault

2.      Kyrielle des Vaux      13,6     Guillaume Lenain                   48

3.      Kingdom Kat              14,7     Adrien Lamy                          300

4.      Kamille d’Authise      15,6     Christopher Corbineau      1080

5.      Kolonel                        15,7     Jean-Loïc Claude Dersoir 1530

6.      Koncord Délo             16,2     Florian Desmigneux             290

         Kaisaria                       3.dai    Laura Planchenault              510

         Kobalt du Vallon        dis.r.    Pierre-Yves Verva               1030

         Kaya Dream               dis.r.    Eric Raffin                                 95

         Karla de Mai               dis.r.    Guillaume Martin                  240

         Kélanie Lorraine        dis.r.    Paul-Philippe Ploquin          420

         Kircie de Guez           dis.r.    Alexandre Abrivard                 98

         Kyrielle                        dis.r.    David Thomain                      130

         Kapaula de l’Epine   dis.r.    Mathieu Mottier                        38

         Kabaka de Guez        dis.r.    Damien Bonne                      270

         Kandora Bella            dis.r.    Camille Levesque                   90

Sieg: 93; Richter: sicher ½ - (13) - 1 - 11 - 1½ Längen; 16 liefen

Zw-Zeiten: 12,1/1200m - 12,6/1700m - 13,3/2200m

Wert: 108.000 - 60.000 - 33.600 - 19.200 - 12.000 - 4.800 (- 2.400) Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2023-12-17/7500/3

Historischer Triumph

Im analog zum Critérium Continental 2022 aufgelegten Prix Jag de Bellouet bekamen die Freunde der Favoriten die nächste bittere Pille verpasst, denn nach 2.300 Metern, will heißen 300 Meter vorm Ziel, strich der Tipp des Tages sang- und klanglos die Segel und kann, schaut man sich die vorigen Resultate an, unmöglich in Ordnung gewesen sein.

Wie ein Messer durch weiche Butter war Je M’Envole seit Juli durch die Trabreiten seiner Generation geflutscht und hatte nach dem Gruppe-I-Klassiker Prix des Elites am 24. September im laufenden Winter-Meeting zwei 120.000er mit schnöder Souveränität an seine Fahne geheftet.

Für Geheimtipp Jalna Robsons endete die Hoffnung aufs größere Geld bereits am Start, den Juninho Dry bestens hinbekam und sich vor dem einzigen Ausländer Dardo Zack zackig an die Spitze setzte. Bis zum Ende der Tribünengeraden durfte der sein zweites Monté bestreitende Fuchs regieren. Dann übernahm mit Jadrius de Guez der etwas chancenreichere der beiden Bazire-Eleven die Regie und stellte damit Je M’Envole, dem Jean Balthazar, Joumba de Guez und J’Adore auf den Fersen waren, in den äußeren Fahrtwind.

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Joumba de Guez (Foto: letrot.com)

Das stellte den Überflieger bereits 300 Meter vorm Ziel vor immense Probleme. Immer schwächer wurde er und als geradezu Gedemütigter im Einlauf wegen immer schlechteren Trabs ausgehängt. Lange durfte Jadrius de Guez mit dem 90.000 Euro vollen größten Pott rechnen - bis seine Zuchtgefährtin Joumba de Guez den nächsten Gang fand und ihn um 1½ Längen überflügelte.

Der sechste Sieg war damit aber noch längst nicht in trockenen Tüchern für die von Eric Raffin gerittene Tochter der 1,2 Millionen Euro schweren Quoumba de Guez, denn aus ihrem Windschatten hatte auch die Riesenaußenseiterin Jewelcandle Fac noch gehörige Pfunde auf der Pfanne. Im Foto-Finish wähnte sich der jubelnde Anthony Barrier vorn. Zu füh gefreut, wie das Zielfoto auswies: Joumba de Guez rettete sich um vielleicht fünf Zentimeter ins Ziel und bescherte Jean-Michel Bazires überaus ambitioniertem Quartier den vierten Gruppe-Treffer des Meetings.

Außer sich vor Freude war Züchter und Besitzer René Guezille: „Seit 40 Jahren träumen mein Team und ich von einem Gruppe-I-Sieg in Vincennes. Nun ist er endlich in Erfüllung gegangen. Dabei kamen wir in der Hoffnung, Dritter oder Vierter zu werden. Jean-Michel war immer von Joumba, dem vierten Fohlen der Quoumba, überzeugt, obwohl sie nicht ganz einfach zu handhaben ist. Mit ihr geht der Traum weiter. Wir haben das Gestüt und die Anzahl der Mutterstuten erweitert.“

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Foto: letrot.com

Den Prix de Cornulier wird sie (noch) nicht bestreiten, wie „JMB“ sofort verriet: „Sie ist dafür noch zu jung. Obwohl sie auch vorm Sulky einige schneidige Läufe, aber eben auch viele Total-Ausfälle hingelegt hat, schien sie mir seit einigen Monaten unterm Sattel besser aufgehoben. Ich hab bis zum Winter mit dem Monté gewartet. Schon der erste Versuch am 3. Dezember mit Rang drei im Prix Philippe du Rozier machte uns Mut, es in dieser Sparte weiter zu versuchen. Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass Jadrius dieses Rennen noch aus der Hand gibt. Den hab ich wohl schlecht vorbereitet“, gab der 52-jährige mit verschmitztem Grienen zum Besten.

Mit 1:12,3 unterbot die Fuchsstute die bei der Erstauflage von Idéale du Chêne erzielten 1:13,0 deutlich.

Prix Jag de Bellouet - Monté - (Gruppe I int., vierj. Hengste und Stuten)

2700m Bänderstart o.Z., 200.000 Euro

1.      Joumba de Guez          12,3     Eric Raffin                           73

         4j. Fuchsstute von Carat Williams a.d. Quoumba de Guez von Urfist des Prés

         Be / Zü: Ecurie Vautours (René Guezille); Tr: Jean-Michel Bazire

2.      Jewelcandle Fac          12,3     Anthony Barrier               970

3.      Jadrius de Guez           12,4     Alexandre Abrivard           50

4.      Jean-Balthazar             12,5     Benjamin Rochard            72

5.      Jubilé Prior                    12,7     Aurélien Desmarres       740

6.      Dardo Zack                    12,9     Christopher Corbineau 1710

7.      Joyner Sport                  12,9     François Lagadeuc      1030

8.      Jelyson                           12,9     Adrien Lamy                  1330

9.      J‘Adore                           19,4     Alexis Collette                 550

         Jéroboam d‘Erable      dis.r.    David Thomain               800

         Jalna Robsons              dis.r.    Gaëlle Godard                 220

         Juliana de Retz             dis.r.    Guillaume Martin            560

         Jaguar du Goutier        dis.r.    Damien Bonne                560

         Je M‘Envole                   dis.r.    Mathieu Mottier                  18

         Juninho Dry                   dis.r.    Paul-Philippe Ploquin    600

Sieg: 72; Richter: Kampf k.Kopf - 1½ - 2 - 3 - 2½ - k.Kopf - Hals; 15 liefen

Zw-Zeiten: 13,0/1200m - 12,3/1700m - 12,2/2200m

Wert: 90.000 - 50.000 - 28.000 - 16.000 - 10.000 - 4.000 - 2.000 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2023-12-17/7500/5

Gut gerüstet

Da hat Joël Hallais, der seit vier Jahrzehnten den französischen Monté-Sport geprägt hat wie kein Zweiter, auf seine 76 Jahre alten Tage noch mal ein tolles Pferd für den Prix de Cornulier geformt. Seine Ina du Rib sackte sich den Prix Bilibili in rundum überzeugender Manier ein und rettete im letzten Gruppe-Match die Ehre der Favoriten, die bis dahin ziemlich unter die Räder gekommen waren.

In Anbetracht der 2.700 Meter hatte es Jean-Loïc Dersoir nicht eilig und versteckte die Braune hinter Inshore und It’s a Dollarmaker, der nach 1½ Jahren Abstinenz mal wieder einen Rennsattel aufgelegt bekam, im dritten Paar außen, während der wie ein Blitz in die Hufe gekommene In Love du Chocquel zum Teil vier, fünf Längen vor Idéale du Chêne und Inouï Danica seine einsamen Kreise zog.

800 Meter vorm Ziel dirigierte Dersoir seine Stute in Spur drei, 300 Meter weiter bekam er in It’s a Dollarmaker eine Lokomotive, aus deren Sog er auf der Zielgeraden eiskalt zuschlug. Obwohl Ploquin für Idéale du Chêne die vom leicht nach außen driftenden In Love du Chocquel unfreiwillig angebotene innere Durchfahrt resolut nutzte, reichte es nicht, der auf vollen Touren dem Ziel entgegenfliegenden Ina du Rib zu widerstehen, die mit ihrem siebenten Erfolg auf 616.460 Euro sprang

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Ina du Rib (Foto: letrot.com)

„Das erste Meeting-Ziel haben wir erreicht. Nun müssen wir versuchen, die Form bis zum Cornulier zu halten. Fünf Wochen ohne Start sind etwas lang. Ich werde sie wohl im Fahren aufbieten, damit sie auf andere Gedanken kommt“, kommentierte der Patron der Ecurie du Rib, der mit dem Ritt seines Schwiegersohnes hochzufrieden war.

Jean-Loïc hat einen verdeckten Kurs eingeschlagen und sie auf den Zentimeter genau zusammengestellt - wie im Prix de Normandie. Ein bisschen aufpassen muss man schon noch bei ihr, doch sie ist immer besser zu handhaben.“

Der so Gelobte ergänzte: „Auf diesem Niveau zu gewinnen, macht immer besonders viel Spaß, zumal in meinem Alter. Mit 51 Jahren werden mir nicht mehr allzu viele klassische Erfolge vergönnt sein, denn natürlich rückt die Jugend unaufhaltsam nach. Ina liebt zügige Rennen bei gleichmäßigem Tempo. Natürlich sind die älteren Monté-Pferde härter als sie, aber sie ist in einer großartigen Verfassung. Ein fünfter Cornulier-Triumph (nach Tout Bon 1993, First de Retz 2000/2001, One du Rib 2007/Anm.d.Red.) ist alles andere als unmöglich.“

Prix Bilibili - Monté - (Gruppe I int., fünfj. Hengste und Stuten)

2700m Bänderstart o.Z., 200.000 Euro

1.      Ina du Rib                       12,2     Jean-Loïc Claude Dersoir  23

         5j.br. Stute von Uhlan de Val a.d. Tina du Rib von Hulk des Champs

         Be / Zü: Ecurie du Rib (Joël Hallais); Tr: Joël Hallais

2.      Idéale du Chêne           12,3     Paul-Philippe Ploquin         63

3.      In Love du Chocquel   12,4     François Lagadeuc            180

4.      It’s a Dollarmaker         12,4     Eric Raffin                              39

5.      Inshore                           12,5     Alexandre Abrivard              87

6.      Ivanka de Jilme            12,6     Alexis Collette                     690

7.      Inouï Danica                  13,0     Damien Bonne                   900

8.      Impressionist                 13,1     Benjamin Rochard             400

9.      Irina de Bailly                13,1     Guillaume Martin               510

10.    Irina du Ris                     13,8     Mathieu Mottier                   150

         Inès des Rioults            dis.r.    Florian Desmigneux          320

Sieg: 23; Richter: sicher 1 - 1½ - 1 - 1¼ - 1 - 6 Längen; 11 liefen

Zw-Zeiten: 13,0/1200m - 12,0/1700m - 12,2/2200m

Wert: 90.000 - 50.000 - 28.000 - 16.000 - 10.000 - 4.000 - 2.000 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2023-12-17/7500/7

Erster Fingerzeig

Wer nach dem erstklassigen Reitsport noch Appetit auf „Erwachsene vorm Sulky“ hatte, wurde mit dem Prix Jean Dumouch für fünf- bis zehnjährige Europäer bedient, die keine 565.000 Euro auf der hohen Kante hatten - das zweite Band für Recken mit dem doppelten Verdienst war unbesetzt.

Es wurde zur kleinen Wiederauferstehung des Prix-de-Bretagne-Siegers 2022 und Vierten des heurigen Amérique, dem nach dieser Glanzleistung bei zehn Auftritten kaum etwas gelungen war. Magere 22.700 Euro waren für Hip Hop Haufor hinzugekommen, mit dem Christian Bigeon weiterhin hofft, sich für das Millionenrennen zu qualifizieren.

Lange lief der Sechsjährige auch in der 2.850-Meter-Prüfung unterm Radar und hatte dafür im seine Vincennes-Premiere gebenden Admiral As einen Bruder im Geiste. Beide hielten als letztes der fünf Pärchen ewig die Füße still, was bei der nicht übermäßig flotten Fahrt, die der Ende der Tribünengeraden an Doux Parfum und Héliade du Goutier vorbeimarschierte Gamay de l’Iton vorlegte, ihren Anhängern die Schweißperlen auf die Stirn trieb.

Während sich Bigeon im Schlussbogen endlich in dritter Spur auf die schwierige Pirsch nach vorn machte, wartete der „Iceman“ mit geradezu aufreizender Geduld hinter dem 24-fachen Sieger. Im Ziel wurde beider Pokerpartie belohnt: Nichts war mehr zu sehen von Gamay de l’Iton, der ernüchternd rigoros seine Koffer packte und ins Hintertreffen entschwand, sowie dem ihn begleitenden He and Me.

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Hip Hop Haufor (Foto: letrot.com)

Sicher sackte Hip Hop Haufor alle ein und feierte den elften Volltreffer eine Länge vor Admiral As, der ganz außen die Meter nur so fraß und im Vierkampf um die Prämien zwei bis fünf nach Kihlströmscher Zentimeter-Arbeit genau dort die Nase vorn hatte, wo abgerechnet wurde.

„Hip Hop hat immer gut trainiert. Heute hat alles gepasst, wobei das Tempo nicht unbedingt nach seinem Geschmack war. Der erste Versuch unterm Sattel am 30. November verlief sehr unglücklich. Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir es mit ihm noch mal im Monté versuchen. Ansonsten hab ich noch keinen Plan, wie es weitergeht - vielleicht im Prix de Belgique?“ sinnierte Bigeon. Dort müsste der Sechsjährige bei einer Gewinnsumme von 493.770 Euro mindestens Dritter werden, um zu den 18 Auserwählten des Amérique 2024 zu zählen.

Prix de Châteaudun (Prix Jean Dumouch, Gruppe III int., Fünf- bis Zehnj., keine 1.250.000 Euro)

2850m Bänderstart, 25m Zulage ab 565.000 Euro (unbesetzt); 90.000 Euro

1.      Hip Hop Haufor         2850   13,3    Christian Bigeon                   65

         6j.br. Hengst von Up and Quick a.d. Villa Haufor von Notre Haufor

         Be / Zü / Tr: Christian Bigeon

2.      Admiral As                  2850   13,4    Örjan Kihlström                     50

3.      Fakir de Mahey          2850   13,4    Mathieu Mottier                   100

4.      Goéland Haufor         2850   13,4    Damien Bonne                   180

5.      Elite de Jiel                 2850   13,4    Benjamin Rochard             740

6.      Farah des Caux         2850   13,6    Alexis Garandeau            1060

7.      He and Me                  2850   13,7    Eric Raffin                              53

8.      Héliade du Goutier    2850   13,9    Gabriele Gelormini            360

9.      Gamay de l‘Iton         2850   14,0    François Lagadeuc              23

10.    Doux Parfum              2850   14,5    Yoann Lebourgeois           540

Sieg: 105; Richter: sicher 1 - Kopf - Kopf - k.Kopf - 3 - Kopf; 10 liefen

Zw-Zeiten: 15,0/1350m - 13,9/1850m - 13,7/2350m

Wert: 40.500 - 22.500 - 12.600 - 7.200 - 4.500 - 1.800 - 900 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2023-12-17/7500/6