Jim Oscarssons „perfect trip“

(nn) Solvalla & Åby, Mittwoch, 25. März 2020. Nichts zu wünschen übrig ließ die V86-Doppelveranstaltung von Solvalla und Åby im einzigen europäischen Land - Irland hat seine ausstehenden Renntage am Dienstag bis auf Weiteres abgesagt -, in dem noch Pferderennen stattfinden. Mit einem Umsatz von 33.377.645 Kronen quittierte die ATG über ein „Jackpot-loses“ Rekordergebnis in der am 30. November 2011 initiierten Wette, bei der nach der achten Prüfung 138 Systeme übrigblieben, die je 62.754 SEK einstrichen und der Robert Bergh seinen Stempel aufdrückte.
Der 51-jährige selbst gewann im Mölndal mit 17:10-Favorit Vikens High Yield vorneweg in 1:11,0/1640m - hier belegte Conrad Lugauer mit seinem einzigen Starter Il Duce Boko nach einem Trip im zweiten Paar außen in 1:12,1 Platz sechs und musste als Co-Favorit mit 4.500 SEK heimreisen - und Mellby Drake in 1:11,6/1640m. Den Abend rund machte für ihn auf der Hauptstadtbahn Dwight Pieters, der in einem Lauf der Guldklockan-Serie für den Fahrernachwuchs mit Ivory di Quattro der Konkurrenz drei Längen voraus für 27:10 Saures gab.
Einen Hauch schneller als Vikens High Yield war in Solvalla Åke Lindbloms Chapuy, der der hohen Wertschätzung von Trainer und Publikum, das den sechsjährigen Wallach für 1,9-fache Odds losließ, vollauf gerecht wurde und zum Saisonauftakt aus dem Stand 1:10,9/1640m aufs Geläuf hämmerte. Das war selbst Hans Ulrich Bornmanns Hector Boko ein bisschen viel, der im Hintertreffen von Kim Eriksson zur Halbzeit in Spur drei beordert worden war, dort nur mühsam vorankam und, wieder auf dem Rückzug, eingangs der Zielgeraden das Handtuch im Galopp warf. Zu jenem Zeitpunkt trat Lindblom das Gaspedal ein letztes Mal entschlossen durch und machte sich mit seinem Quite-Easy-Sohn um zwei Längen aus dem Staub. Hector Bokos Stallgefährte Moncler Bo hatte zu Beginn des Renntags sein Engagement wegen eines Halsinfekts absagen müssen.
Das finanzielle Highlight des Express-Abends - die V86-Rennen werden in einem Abstand von 11 bis 16 Minuten durchgezogen - war im Active Bowlers Lopp den einheimischen Dreijährigen vorbehalten. Acht Prämien, davon 100.000 Kronen für den Sieger, lockten lediglich ein Quintett auf die Piste. Kein Wunder, stehen doch bereits in drei Tagen an gleicher Stelle mit der zweiten Runde von Margaretas Tidiga Unghästserie nach Geschlechtern getrennt zweimal 600.000 Kronen für die Generation 2017 zur Debatte.
Jim Oscarsson verpasste der selbst gezüchteten, für die Familie laufenden Aperfecttric einen perfekten Trip im Windschatten von Tempomacher Global Bookmaker, wechselte, als Schlusslicht T.Midi 500 Meter vorm Ziel in zweiter Spur aufzurücken begann, im Scheitel der letzten Biege ebenfalls nach außen und band den Sack entschlossen zu. Vier Längen voraus machte die Aperfectyankee-Tochter beim siebenten Start ihren zweiten Volltreffer perfekt, verbesserte sich auf 1:15,1 und nennt nun 334.000 SEK ihr Eigen.
Active Bowlers Lopp (nat., Dreijährige)
2140m Autostart, 209.500 SEK
1. Aperfecttric 15,1 Jim Oscarsson 29
3j.hlbr. Stute von Aperfectyankee a.d. Tricolore von Viking Kronos
Be / Tr: Jim Oscarsson (Stall Perfectum); Zü: J., S., K. & M. Oscarsson
2. T. Midi 3. Naughty Girl Tooma 4. Global Bookmaker Armani Degato |
15,5 Marcus Lilius 15,5 Mika Forss 16,8 Mattias Djuse dis.r. Kim Moberg |
260 75 54 20 |
Sieg: 29; Richter: leicht 4 - Hals - 13 Längen; 5 liefen
Zw-Zeiten: 12,9/500m - 15,5/1000m - 15,1/1500m - 15,2/letzte 500m
Wert: 100.000 - 50.000 - 25.000 - 13.500 (- 8.500 - 5.500 - 3.500 - 3.500) SEK
In die riesigen Fußstapfen ihres älteren Bruders Makethemark, der beim Saisoneinstand vor einer Woche überlegene Ware gewesen war, scheint ganz vorsichtig Staro Onyourmarks zu treten. Beim dritten Auftritt setzte es stramm vorneweg den zweiten, mit 40.000 Kronen belohnten Treffer, wobei die Dreijährige ihre Bestzeit um 2,5 Sekunden auf 1:15,3/1640m drückte und ihrem Trainer Stig H Johansson eines der inzwischen raren Erfolgserlebnisse bescherte. Im Sulky saß Erik Adielsson.
In Åby gelang Wim Paal mit Zolid Wise As für 10-fache Sieg-Odds ein ungefährdeter 2½-Längen-Sieg, bei dem der deutsche Weltenbummler Start-Ziel am Regiepult saß. Nach 1:15,1/2140m war die fünfjährige Donato-Hanover-Tochter in einem Lauf der Coin-Perdu-Stoserie um 40.000 Kronen reicher. 50.000 Kronen wanderten nach identisch simpler Taktik in einem Vergleich für dreijährige Stuten aufs Konto der Bold-Eagle-Tochter Globalizer, womit Stefan Persson seine derzeit exzellente fahrerische Form unterstrich; als Trainer zeichnete Jerry Riordan.
Über Mittag in Romme hatte der von Andre Schiller extrem spät eingesetzte Red Attack das Glück des Tüchtigen, dass der lange Zeit das Tempo vorgebende Optimum Terminator unter Druck kurz vorm Ziel Pass ging und den Ehrenplatz verlor. Gegen den speedigen Bear Victory, der mit Mats Djuse leicht um zwei Längen voraus war, war kein Kraut gewachsen, an Palermo Broline scheiterte der österreichische Fuchs um eine Nasenspitze und erhielt für Rang drei 10.000 SEK.