Jean Boillereau tödlich verunglückt
(mw) Fleury-sur-Loire, Donnerstag, 8. August 2019. Am Donnerstagnachmittag auf seiner Heimatbahn in Vichy hatte er sich noch wie ein Schneekönig über den Sieg des fünfjährigen, für die Farben seiner Lebensgefährtin Nadine Després laufenden Escroc de Villabon gefreut.
Am Abend wurde Jean BoillereauOpfer eines folgenschweren Unfalls auf seinem Hof in Fleury-sur-Loire auf etwa halbem Weg zwischen Paris und Lyon.
Von einem letzten Rundgang durch seinen Stall kam er nicht mehr zurück, wurde in der Boxe eines der Pferd mit schweren Kopfverletzungen tot aufgefunden. Der 42-jährige, den seine Fans gern als „Bazire des Südosten“ bezeichneten, hinterlässt neben seiner Lebensgefährtin, einer Amateurfahrerin, den gemeinsamen Sohn Tony.
Aus einer Traberfamilie stammend, übernahm er 2002 den Stall seines Vaters Guy. Aus 10.614 Fahrten in Frankreich - dazu kommen einige wenige im Ausland, vornehmlich mit seinem Aushängeschild Punchy - brachte er 898 Siege heim, besagten letzten mit einem Sohn Punchys. Mit dem kleinen schwarzbraunen Kämpfer fuhr er sich in die Herzen der Fans. Der Hengst gewann 27 seiner 127 Starts, scheffelte 886.887 Euro, holte auf der Europatour der französischen Traber 2012 Etappensiege in Wolvega, Avenches und Bahrenfeld und schrieb sich damit auch als Gesamtsieger in diese Tournee ein. 2012 und 2013 nahm Boillereau mit Punchy am Prix d’Amérique teil, landete jedoch nicht unter den damals platzierten ersten Neun.