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Hattrick im Dezember

Very Kronos mit Mia Båth und Erik Adielsson (Foto: Facebook Solvalla)
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Schweden

Solvalla, Montag, 26. Dezember 2022. Wie üblich oblag es der selbsternannten „besten Trabrennbahn der Welt“, am Tag des heiligen Stephanus, dem 2. Weihnachtsfeiertag, die letzte V75-Finalrunde des Rennjahres 2022 zu stemmen.

Die Gulddivisionen, der an einen der Gründerväter der ATG erinnernde Gert Lindbergs Lopp, wurde eine sichere Beute des wiedererstarkten Very Kronos, der sich vor zwei Wintern schon mal zu Schwedens Matador der kalten Jahreszeit aufgeschwungen hatte und nach sieben Monaten Sommerpause immer besser zurück zu alten Höhen findet.

„Was soll ich zu meinen Chancen sagen? Very Kronos ist halt Very Kronos. Trotz seiner acht Jahre ist er noch immer eine Wundertüte, bei der man immer erst am oder sofort nach dem Start weiß, wozu er willens ist - ganz gleich, welche Gefühle er im Heat hervorruft“, hatte Standardfahrer Erik Adielsson wenige Minuten vorm „Ab“ auf entsprechende „letzte Fragen“ geantwortet.

Der wiederum mächtig pullende Ready-Cash-Sohn hatte mit der „2“ eine exquisite Nummer zugelost bekommen, doch hütete sich Adielsson, das schwarzbraune Nervenbündel zu sehr zu triezen. Ein Platz im Vordertreffen hinter Ultion Face (4) und Milliondollarrhyme (5) war ihm dennoch sicher, und als Adrian Kolgjini nach 250 feurigen Metern den Dampf herausnahm, legte der Stockholmer den Vorwärtsgang ein und durfte nach 600 Metern unwidersprochen in Front.

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(Foto: Facebook Solvalla)

„Dort geht er am besten, weil er frei laufen kann und sich nicht zusammenschiebt“ - das wissen nicht nur Båth und Adielsson. Außen blieb Hard Times vor Phoenix Photo, dem von der „9“ ordentlich abgekommenen Mister F Daag, Esprit Sisu und Pacific Face hängen - bis sich Milliondollarrhyme in der zweiten Biege erbarmte und von innen auf den Todessitz wechselte. Das wiederum rief Örjan Kihlström auf den Plan, der nach 900 Metern Phoenix Photo in dritter Spur in Marsch setzte und ab 900 Meter vorm Ziel den äußeren Anführer spielen durfte.

Dass Mister F Daag angekoppelt wurde, war sicher nicht Robin Bakkers weiseste Entscheidung, denn der so ungemein imponierende Sieger des Legolas Minne von Åby bekam fortan bis ins Ziel den harten Kopfwind der dritten Reihe zu spüren. Das schmeckte dem Elitloppet-Dritten und Copenhagen-Cup-Sieger, der verdeckte Runs liebt, überhaupt nicht. Er kämpfte wacker bis zur Linie, doch fehlte eben jener Punch, um ganz Großes zu vollbringen.

Mehr als Platz vier und 45.000 Kronen hinter dem sicher zum dritten Dezember-Sieg nach Hause kreuzenden Very Kronos, Ultion Face und dem ihn aus seinem Fahrwasser übersprintenden Esprit Sisu waren für den mit 1:09,1 schnellsten deutschstämmigen Traber aller Zeiten nicht drin.

„Es passte alles sehr gut zusammen - Startplatz, Verlauf und das Mitspielen der Anderen. Wir könnten nun Schluss machen und ihn über Winter auf die bedeutenden Rennen der schwedischen Sommersaison vorbereiten. Oder er läuft durch“, war sich Båth über den künftigen Weg seines Aushängeschilds noch nicht sicher. Von Vincennes war nach diesem 28. Treffer, der Very Kronos‘ Schatulle auf 7.210.059 SEK füllte, im Gegensatz zur Rallye vor zwei Wintern keine Rede…

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(Foto: Facebook Solvalla)

Gert Lindbergs Lopp -Gulddivisionen / Finale - (Gruppe II int.)

2140m Autostart, 636.000 SEK

1.      Very Kronos                   13,4     Erik Adielsson                    21

         8j.schwbr. Hengst von Ready Cash a.d. Glide About von Yankee Glide

         Be: Kjell Johansson; Zü: Allev. Kronos Srl, IT/SE; Tr: Svante Båth

         Pflegerin: Mia Båth

2.      Ultion Face                    13,5     Adrian Kolgjini                 337

3.      Esprit Sisu                      13,6     Daniel Wäjersten            266

4.      Mister F Daag                13,6     Robin Bakker                     26

5.      Pacific Face                   13,7     Giuseppe Lubrano         195

6.      Milliondollarrhyme       13,8     Rikard Skoglund                96

7.      Hard Times                    14,1     Torbjörn Jansson         1375

8.      Selected News              14,4     Jorma Kontio                   673

9.      Perfect Dynamite         14,6     Mats Djuse                       432

10.    Super Zantos                 15,5     Ante Lisell                      1992

         Phoenix Photo              dis.r.    Örjan Kihlström               199

Sieg: 21; Richter: sicher 1½ - 1 - Hals - 1 - Hals; 11 liefen

Zw-Zeiten: 11,8/500m - 15,0/1000m - 13,7/1500m - 13,5/letzte 500m

Wert: 300.000 - 150.000 - 80.000 - 45.000 - 27.000 - 18.000 - 10.000 - 6.000 SEK

Dieses war der neunte Streich

Ebenfalls über 300.000 Kronen ausgestellt war der erste Preis in der Hästägarkannen, wofür eine komplette Runde mehr gearbeitet werden musste: Die Grunddistanz betrug 3.140 Meter, die mehr als 720.0001 SEK reichen Digital Summit und Bransbys Juke Box mussten über 3.200 Meter ran. 3.220 Meter, die ab einem Einkommen von 1.440.001 SEK angestanden hätten, wollte sich dann doch niemand antun.

Pokal und „300 Mille“ gingen in den Stall von Joakim Lövgren. Der Jägersroer Trainer sah 2½ Runden lang im Mittelfeld interessiert zu, wie Jorma Kontio mit Ad Astra den Hasen gab. Dann gab er Digital Summit den Kopf frei, und der sechsjährige Wallach reagierte wie eine Rakete. Im Sauseschritt sammelte er nicht nur binnen 200 Meter die Tempomacherin ein, sondern nahm den Schwung gleich mit, um 25, 30 Meter Vorsprung gegen den konsternierten Rest auf die letzten 300 Meter mitzunehmen.

In Gefahr geriet der neunten Sieg „lifetime“ des Super-Photo-Kosmos-Sprösslings, der ihn auf 1.510.000 SEK brachte, nicht mehr, auch wenn ihm am Ende etwas die Luft ausging und Albert Zonett bis auf 1½  Längen heran spurtete.

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(Foto: Facebook Solvalla)

Kräftig gesiebt wurde die V75-Gemeinde in der Auftaktprüfung der Klass I, in der sich die mit der „4“ ideal bediente Pastors Girl mit Anrollen des Startautos „kopfschüttelnd“ im Galopp ausklinkte und die Hoffnungen auf üppiges Weihnachtsgeld umgehend begrub. 220.000 Kronen für Platz eins holte sich der X.Tour nach 500 Metern am Regiepult ablösende Jerka Sting, mit dem sich Claes Sjöström ganz leicht absetzte und bei 147:10 90 Prozent aller Systeme in den Papierkorb entsorgte.

Drei Prozent Zuwachs gab’s beim V75-Umsatz: Lag der bei der identischen Veranstaltung in Solvalla vor einem Jahr bei 73,6 Millionen Kronen, so quittierte die ATG diesmal über 75.652.904 SEK. 

V75-1 (Klass I):       Jerka Sting / Claes Sjöström                  147

V75-2 (Klass II):      Global Dubhe / Peter Untersteiner          49

V75-3 (Guld):            Very Kronos / Erik Adielsson                    21

V75-4 (Stayer):        Digital Summit / Joakim Lövgren            57

V75-5 (Silver):         Axel Ruda / Claes Sjöström                      98

V75-6 (Diam-Sto):   Nova Mahiron / Thomas Uhrberg            29

V75-7 (Brons):         Hannibal Face / Magnus Djuse               34

Umsatz V75: 75.652.904 SEK

1. Rang: 311 Systeme à 63.241 SEK

2. Rang: 524 SEK

3. Rang: 48 SEK

Umsatz Top-7 (Silver): 1.437.210 SEK

Winter-Burst-Jackpot (ausgespielt am 31. Dezember in Axevalla): 10.037.517 Kronen

Die weiteren V75-Termine:

27. Dezember, Dienstag         Momarken (Norwegen)
28. Dezember, Mittwoch          Örebro
29. Dezember, Donnerstag    Aalborg (Dänemark)
30. Dezember, Freitag             Oslo-Bjerke (Norwegen)
31. Dezember, Samstag         Axevalla

V75 Winter Burst 2022