Gunst der letzten Stunde genutzt

Gävle, Samstag, 30. Dezember 2023. Zum vorletzten Mal in dieser Saison rief die ATG zu den V75-Wett-Urnen. Der finanzielle Höhepunkt wurde 170 Kilometer nördlich von Stockholm mit dem Gävle Stora Pris, der schon Sieger wie Grande Frances, Madison Avenue, Dartster F, Callit, Peace Corps, Queen L, Zoogin, Commander Crowe gesehen hat, weit vor Beginn der Königswette kredenzt.
Wobei die letzte nominelle Gulddivisionen der Saison 2023 weder nach Qualität noch Quantität der Teilnehmer und auch nicht nach Dotation ein wirklich „Großer Preis“ war. Fünf der lediglich acht Aspiranten hatten vor 14 Tagen in Bollnäs miteinander die Klingen gekreuzt. Von denen war Xanthis Coktail als Vierter am weitesten gekommen und wurde demzufolge als logischer Favorit ausgerufen.
Startplatz „1“ sollte über 2.640 Meter kein unlösbares Problem für den Neunjährigen sein. Schwungvoll riss Västerbo Grosbois von der „7“ vor dem nach einer Runde nach außen wechselnden Dwayne Zet (2) das Kommando an sich. Nach 1.300 Metern übernahm der einstige Redén- und seit September 2021 Berglund-Schützling das Zepter und stellte damit Xanthis Coktail in den äußeren Fahrtwind.
Das sollte der entscheidende Schachzug Richtung 15. Sieg des Muscle-Massive-Sohnes sein, den Magnus Djuse nur ein bisschen bei Laune halten musste, um bombensicher 1½ Längen vor Xanthis Coktail den höchsten Scheck einzusacken. Der in der letzten Kurve in dritter Spur stark auf sich aufmerksam machende Order to Fly stand diese Rolle dann doch nicht voll durch. Leichter hatte es Västerbo Grosbois, der streng innen zu Rang drei raufte.
Gävle Stora Pris -Gulddivisionen - (int.)
2640m Autostart, 329.000 SEK
1. Dwayne Zet 14,9 Magnus Djuse 41
7j.hlbr. Wallach von Muscle Massive a.d. Kleo Zet von Angus Hall
Be: Ofcourse KB; Zü: Brixton Medical AB (Daniel Redén); Tr: Oscar Berglund
2. Xanthis Coktail 15,0 Rikard Skoglund 17
3. Västerbo Grosbois 15,1 Rauno Pöllänen 194
4. Ubiquarian Face 15,1 Oskar Kylin Blom 74
5. Order to Fly 15,2 Per Lennartsson 310
6. Hard Times 15,3 Ulf Ohlsson 76
7. Super Zantos 15,3 Ante Lisell 662
8. Aramis Amok 17,3 Susanne Österberg 749
Sieg: 41; Richter: sicher 1½ - ¾ - 1 - Hals - 1½ - k.Kopf; 8 liefen
Zw-Zeiten: 10,6/500m - 14,4/1000m - 15,1/1500m - 15,1/2000m - 13,9/letzte 500m
Wert: 150.000 - 75.000 - 40.000 - 25.000 - 15.000 - 11.500 - 7.500 - 5.000 SEK
Passend zum Winter-Burst wurde die erste V75-Prüfung der Klass I für 16:10 eine Beute von Winterburn. Der wie die anderen elf Teilnehmer aus einem Band auf die 2.140 Meter weite Reise geschickte fünfjährige Ready-Cash-Wallach aus einer Muscle-Hill-Mutter beackerte mit der „12“ über den gesamten Weg die Todesspur und sah an der letzten Ecke keineswegs wie der Sieger aus: Jorma Kontio hatte dem stramm vorneweg marschierenden Bottnas Justin viele Reserven aufsparen können.
Erst auf den letzten Metern neigte sich die Waage zu dem von Mattias Djuse trainierten und von dessen Bruder Magnus pilotierten Winterburn, der beim zwölften Auftritt die elfte Siegerschleife abholte. „Der Wallach hat einen unglaublichen Rennkopf. Leider hatte er bislang viele Verletzungsprobleme vor allem im Bereich des ‚Vorderknies‘ und war als Sportpferd fast schon ausgemustert. Zum Glück hat er sich erholt. Nun streben wir das Finale am 3. Februar an, vielleicht startet er vorher noch mal“, kommentierte der Trainer.
Für das sportliche Highlight des Nachmittags sorgte in der Bronsdivisionen Danao degli Dei. Über 1.640 Meter wirbelte der in Italien geborene Vierjährige mit den Schneeflocken um die Wette. Von Abflugrampe „2“ ließ ihn Adrian Kolgjini ganz im berühmt-berüchtigten Stil seines Vaters marschieren, was die Lungen hergaben.
Auf 1:09,2 für 500 und 1:10,7 für 1.000 Meter folgte ein letztes Drittel in 1:11,8 - fertig war der 1:11,3-Sturmlauf rund neun Längen voraus zum mit 110.000 SEK belohnten 13. Karriere-Sieg des Hengstes, dessen Erzeuger Mago d’Amore an guten Tagen einst ein ähnliches Kurzstrecken-Geschoss war.
Trotz der beiden liefernden Ultra-Favoriten gab’s für sieben Richtige dank dreier dreistelliger Sieger eine lohnende Quote, und selbst die Hoffnung auf einen Jackpot im dritten Rang erfüllte sich nicht. Es bleibt bei den rund 56,5 Millionen Kronen, die Silvester in Axevalla ab 15.00 Uhr zusätzlich unters V75-Wettvolk gebracht werden.
V75-1 (Klass I): Winterburn / Magnus Djuse 16
V75-2 (Kallblod): Grådö Bo / Madelene Johansson 422
V75-3 (3j. Sto): Waypoint Sequence / Rikard Skoglund 212
V75-4 (Kallb.-Sto): Klack Nova / Mats Djuse 103
V75-5 (Brons): Danao degli Dei / Adrian Kolgjini 17
V75-6 (Diam-Sto): Future Sox / Jörgen Eriksson 68
V75-7 (Klass II): Maverick Meerkat / Örjan Kihlström 54
Umsatz V75: 60.162.184 SEK
1. Rang: 73,04 Systeme à 214.156 SEK
2. Rang: 1.167 SEK
3. Rang: 85 SEK
Umsatz Top-7 (Brons): 967.908 SEK
V75-Winter-Burst-Jackpot (ausgespielt am 31. Dezember in Axevalla): 56.519.050 Kronen