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Gunst der Stunde resolut genutzt

Four Guys Dream im Aetos Kronos Lopp (Foto: Facebook HalmstadTravet)
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Schweden

Halmstad, Samstag, 2. März 2024. Von Eisen oder besser Beschlag befreit, der bis zum 29. Februar im schwedischen Rennsport Pflicht war, präsentierten sich die Traber auf der Bahn im Halland trotz nur 8 Grad und stark bewölktem Himmel voller Elan. Im Mittelpunkt stand die offizielle Verabschiedung Aetos Kronos‘, der wie berichtet Anfang der Woche ins Rentnerdasein bzw. in Stallion-Pflichten entlassen worden ist.

aetos kronos

Abschied von der Rennbahn: Aetos Kronos (Foto: Facebook HalmstadTravet)

Die nach der kleinen Kampfmaschine benannte, über 1.640 Meter führende Gulddivisionen begann mit einem Doppel-Schock für die Freunde der Favoriten: Aus dem zwischen 27 und 49:10 notierten Triumvirat klinkten sich unabhängig voneinander Sweetman (3) und Edibear (5) am Start sofort im Galopp aus.

Dieses unverhoffte Sonderangebot durfte der mit der „6“ bediente Four Guys Dream nicht vom Tisch lassen. Nur kurz erfreute sich Festival of Speed (2) vor Heart of Steel (1), Chapuy (9) und Osterc (8) des Kommandantenranges. Nach 250 Metern löste ihn der Dream-Vacation-Sprössling ab, und anschließend ließ André Eklundh bei bummeligen 1:15 den von Staro Leonardo vor Ultion Face und Digital Dominance angeführten Rest aufmarschieren.

Erst 400 Meter vorm Ziel gab‘s wieder „Männersport“, als Ultion Face in Spur drei zur Attacke blies. Das ließ Eklundh eiseskalt, der noch reichlich in Händen hatte. Als schärfster Widersacher entpuppte sich sein Schattenmann Festival of Speed, der aber auch nur bis auf eine halbe Länge an den achtjährigen Wallach herankam, der mit dem 20. Volltreffer bei 2.814.613 SEK angelangt ist.

Aetos Kronos Lopp -Gulddivisionen - (int.)

1640m Autostart, 329.000 SEK

1.      Four Guys Dream         11,9     André Eklundh                   38

         8j.dklbr. Wallach von Dream Vacation a.d. J.S.Annabell von Exploit Caf

         Be: Jmj i Skövde AB; Zü: Henningsson, Lehto & Jonsson; Tr: Håkan Persson

         Pflegerin: Christine Håkansson

2.      Festival of Speed         12,0     Thomas Uhrberg            410

3.      Heart of Steel                12,1     Peter Untersteiner             99

4.      Digital Domance          12,1     Ken Ecce                          208

5.      Ultion Face                    12,3     Adrian Kolgjini                   86

6.      Chapuy                           12,4     Carl Philip Lindblom      346

7.      Osterc                             12,4     Torbjörn Simberg           979

8.      Staro Leonardo             12,5     Joakim Lövgren              470

         Sweetman                     agh.     Magnus Djuse                   27

         Edibear                           agh.     Stefan Persson                  49

Sieg: 38; Richter: leicht 1½ - 1 - k.Kopf - 1 - 1 - 1 Länge; 10 liefen

Zw-Zeiten: 11,1/500m - 12,8/1000m - 11,2/letzte 500m

Wert: 150.000 - 75.000 - 40.000 - 25.000 - 15.000 - 11.500 - 7.500 - 5.000 SEK

Cassius‘ nächster Knockout

Einen rabenschwarzen Tag erwischten die Traber mit deutschem Besitzer- und/oder Züchterbackground. Mit einem kapitalen, zur Disqualifikation führenden Startfehler rasch erledigt hatte sich vor der V75-Serie Karin Walter-Mommerts Hoffnung, Patriziore könne als 524:10-Longshot eines Sto-Loppet mit Markus Waldmüller Wesentliches zur Ernährungslage des Stalles beitragen. Für die Charly-du-Noyer-Tochter gab’s nur 1.500 SEK Antrittsprämie.

Die nächste bittere Pille verpassten ihr in der nach drei Fehlstarts und einem „Materialfehler“ mit rund zwanzigminütiger Verspätung gestarteten Bronsdivisionen Frankie Godiva und Beachcomber. Während Markus Waldmüller mit dem bei 63:10 gehandelten „Frankie“ als Verursacher zweier Fehlstarts unverrichteter Dinge nach Hause fahren musste, kam Joakim Lövgren mit Beachcomber zunächst gut um drei springende Klippen herum.

Doch rund 1.800 der geforderten 2.640 Meter in der Todesspur zogen dem Love-You-Sohn kräftig den Zahn, der 500 Meter vor Ultimo das Handtuch warf, die Linie als abgeschlagener Letzter passierte und nur mit 2.500 SEK entlohnt wurde. Der Sieg ging an den Start-Ziel regierenden Readly-Express-Sohn Mellby Indigo mit Robert Bergh.

Mellyby indigo

Mellby Indigo (3) - Foto: Facebook HalmstadTravet

Die nächste unerwartete Klatsche verpasste der bei 38:10 notierte Shejk der deutschen Besitzerchampionesse in der Klass I. Nach langer Führung streckte der „Scheich“ beim Generalangriff des sich bravourös nach Hause raufenden Utah Southwind / Magnus Djuse resolut die Waffen, stellte auf der Zielgeraden den Betrieb völlig ein und schlich als Zehnter am Zielrichter vorbei (2.500 SEK).

Schieres Gift war in der Silverdivisionen Startplatz „6“ für Major Ass, mit dem Rick Ebbinge 800 Meter lang nicht aus Spur drei wegkam, den geordneten Rückzug nach hinten antrat und sich als inneres Schlusslicht einordnete. Mehr als Platz sieben und 7.000 SEK waren nach diesem Horror-Trip für den Ex-Berliner nicht drin. Vorn hielt Winner Brodde mit Johan Untersteiner den 13. Sieg samt 125.0000 SEK eisern gegen Dominic Wibb fest.

Für den einzigen strahlend hellen deutschen Lichtblick sorgte der von Christoph Pellander gezüchtete Cassius Clay. Eine klassenlose 2.640-Meter-Aufgabe löste der Wallach trotz 20 Meter Zulage so, wie es seinem weltberühmten Namensgeber gebührt.

cassius clay

Cassius Clay (Foto: Facebook HalmstadTravet)

Aus dem vierten Paar außen setzte Stefan Persson den Sechsjährigen 1.100 Meter vorm Ziel in Marsch. Die dritte Gefechtslinie blieb seine, bis er erst Börtas Ankare, dann Rustico eingangs bzw. im Scheitel des Schlussbogens in Galopp getrieben hatte. Der Rest war ein Kinderspiel Richtung zwölfter Sieg aus 18 Versuchen, mit dem das Konto des Donato-Hanover-Sohnes um 100.000 auf 664.885 SEK kletterte.

Dass sie den Titel „Årets Komet 2023“ bei der Gala des schwedischen Trabrennsports vor drei Wochen völlig zu Recht erhalten hat, unterstrich Wilma Karlsson auf ihre Weise. In der Klass II hielt sie mit 505:10-Longshot Mister Twister Stefan Perssons Vancouver High um einen „halben Kopf“ in Schach und lüftete die Systeme in der Königswette ordentlich durch. Für die in Halmstad lizensierte 21-jährige war’s der erste Saisonsieg.

mister twister

Mister Twister (Foto: Facebook HalmstadTravet)

V75-1 (Silver):         Winner Brodde / Johan Untersteiner      32

V75-2 (-):                   Cassius Clay / Stefan Persson                25

V75-3 (Guld):            Four Guys Dream / André Eklundh         38

V75-4 (Diam-Sto):   Xia Lloyd / Adrian Kolgjini                         24

V75-5 (Klass II):      Mister Twister / Wilma Karlsson            505

V75-6 (Brons):         Mellby Indigo / Robert Bergh                  181

V75-7 (Klass I):       Utah Southwind / Magnus Djuse             23

Umsatz V75: 99.738.853 SEK

1. Rang: 229,9 Systeme à 112.791 SEK

2. Rang: 509 SEK

3. Rang: 24 SEK

Umsatz Top-7 (Klass I): 1.163.290 SEK