Günstige Konstellation entschlossen genutzt

Solänget, Samstag, 15. Oktober 2022. Rund 520 Kilometer von Stockholm Richtung Norden ging’s für den V75-Tross nach Solänget, das seinen großen trabrennsportlichen Tag hatte.
Der Silverörnen ist zwar nur mit der Gulddivisionen-Minimalsumme von derzeit 329.000 Kronen dotiert, doch hin und wieder haben echte Euro-Cracks den Weg in die Provinz zur Freude der dort lebenden Traber-Fans gefunden. Genau das, was die ATG bezweckt hat, als sie im August 1974 eine Großwette - damals die V65 - aus der Taufe gehoben hat: Durch Zentralvermarktung bedeutenden Sport ins Land zu tragen.
Stars wie Zoogin 1995 und 1998, Hilda Zonett 2003, Victory Tilly 2004, Général du Lupin 2005, Elitloppet-Sieger Nahar 2014 - sie alle holten ihren Besitzern einen der silbernen Adler, der neben dem Eintrag in die seit 1967 geführte Ehrentafel als Statue vergeben wird. 2009 durfte sich Solänget nach Beanie M.M.s Sturmlauf zum 1:10,7-Weltrekord über die Mitteldistanz gar für einige Zeit mit dem prestigeträchtigen Titel einer „Världrekords-Banan“ schmücken.
Derartige Klasse war bei der heurigen Edition zumal nach Absage von Vorausfavorit Diamanten, der wegen Lahmheit passen musste, nicht am Start, und es sollte noch schlimmer kommen. Auf dem bei 11 Grad und Nieselregen schlüpfrigen Parkett rutschte nach 450 Meter Global Badman aus, der sich von der „7“ gerade für die Spitze gegen From the Mine (8) durchgesetzt hatte.
So kam der Braunschimmel doch unblutig in Front vor Pinto Bob, Remarkable Feet und Selmer I.H., der mit der günstigen „3“ die rote Laterne angehängt bekam. Außen hielt Hard Times vor Antonio Trot und Leave your Sox on die Füße still, so dass Mats Djuse lange nach Gusto walten konnte. Nutzen tat’s ihm nichts, denn an der letzten Ecke warf From the Mine krass das Handtuch.
Aus dem breiten Pulk, der auf ihn eindrang, schälte sich der von Magnus Djuse im Scheitel der Schlusskurve in Spur drei beorderte Antonio Trot rasch als Primus heraus, der zwei Längen vor den nur marginal voneinander getrennten Leave your Sox on, Pinto Bob, Hard Times und Selmer I.H. den 14. Sieg unter Dach und Fach brachte und sein Konto auf 3.609.750 SEK streckte.
Silverörnen - Gulddivisionen - (int., mind. 900.001 SEK)
2140m Autostart, 329.000 SEK
1. Antonio Trot 13,6 Magnus Djuse 58
9j.br. Wallach von Orlando Vici a.d. Outside Interest von Lindy Lane
Be: Antonio Trotting AB; Zü: Ove Karlsson; Tr: Timo Nurmos
2. Leave your Sox on 13,7 Ulf Ohlsson 178
3. Pinto Bob 13,7 Stefan Persson 77
4. Hard Times 13,8 Rikard Skoglund 769
5. Selmer I.H. 13,8 Samu Sundqvist 127
6. From the Mine 14,3 Mats Djuse 209
7. Remarkable Feet 14,3 Per Linderoth 594
Global Badman dis.r. Daniel Wäjersten 14
Sieg: 58; Richter: leicht 2 - Kopf - k.Kopf - Kopf - 4 Längen; 8 liefen (NS Diamanten / lahm)
Zw-Zeiten: 13,5/500m - 14,5/1000m - 09,4/letzte 500m
Wert: 150.000 - 75.000 - 40.000 - 25.000 - 15.000 - 11.500 - 7.500 - 5.000 SEK
Video: https://www.youtube.com/watch?v=uVOQ8q4EL6s
In Abwesenheit zahlreicher Spitzenfahrer stand der Renntag im Zeichen der Djuse-Brüder. Der in Hagmyren lizensierte 24-jährige Mats holte sich zwei V75-Schleifen und baute seinen Gesamt-Score auf 165 Saisonsiege aus.
Noch einen Schnaps besser war der in Solvalla aktive, zwei Jahre jüngere Magnus, der mit seiner V75-Triplette bei 186 Treffern steht. Sie räubern kräftig in den Pfründen von Dauerchampion Ulf Ohlsson, der mit 203 Treffern aus 1.512 Fuhren noch immer hauchdünn hinter Örjan Kihlström (204 aus 957) liegt.
V75-1 (Brons): Castor the Star / Mats Djuse 22
V75-2 (Diam-Sto): Facing Life / Samu Sundqvist 117
V75-3 (Guld): Antonio Trot / Magnus Djuse 58
V75-4 (Kallblod): Wolt / Mats Djuse 46
V75-5 (Klass II): Knutte Sting / Magnus Djuse 46
V75-6 (Silver): L.L.Royal / Stefan Persson 23
V75-7 (Klass I): Laredo Boko / Magnus Djuse 29
Umsatz V75: 86.258.035 SEK
1. Rang: 2.676 Systeme à 8.380 SEK
2. Rang: 122 SEK
3. Rang: 19 SEK
Umsatz Top-7 (Klass II): 1.370.767 SEK