Stall / Info / Trabrennsport aus aller Welt / Großes Cash für den Abstauber

Großes Cash für den Abstauber

Cash du Rib mit Jean-Loïc Claude Dersoir © letrot.com
Aucun objet associé.
Frankreich

(nn) Lyon-La Soie, Sonntag, 25. Oktober 2020. Auf dem neueren der beiden Hippodrome in der mit 520.000 Bewohnern drittgrößten Stadt Frankreichs, Asterix-Lesern als altrömisches Lugdunum bekannt, wurde heuer der nur noch 75.000 Euro wertvolle Grand Prix du Centre-Est ausgetragen.

Auf dem 1200 Meter kurzen Rechtskurs war das Quartier von Frankreichs Trainerchampion Jean-Michel Bazire mit zwei chancenreichen Aspiranten vertreten: Dreambreaker und Skandinavien-Rückkehrer Blé du Gers wollten an die Erfolge ihrer Vorgänger aus dem Stall „JMB“ Kazire de Guez (2005), Jardy (2006) und Bel Avis (2019) anknüpfen - und scheiterten knapp an Cash du Rib, der am 3. März 2018 den letzten seiner vier Siege, und den unterm Sattel, gefeiert hatte und beim 90. Start erstmals auf Gruppe-Niveau zuschlug.

Somit scheiterte das Unterfangen für Dreambreaker, zum Halbmillionär zu werden, wofür der „Oberkracher“ mindestens Platz zwei hätte bunkern müssen. Den ergatterte sein neuer alter Trainingskumpel Blé du Gers, dessen Konto offiziell bei 992.017 Euro stehen blieb, wobei vom französischen Verband noch nicht alle nordeuropäischen Ergebnisse erfasst sind.

Nach einem Fehlstart, für den Nicolas Bazire verantwortlich gemacht wurde, und einem Startabbruch ging es im dritten Anlauf auf die Reise - besonders schwungvoll durch Blé du Gers, der als Einzelkämpfer im zweiten Band die 25-Meter-Zulage ruckzuck wettmachte und unmittelbar Kontakt zum Pulk hatte. Aus dem fand Cocktail Julino am schnellsten auf die Füße, wurde nach 200 Metern von Apollon de Kacy abgelöst, der den Staffelstab auf der Überseite an Dreambreaker weiterreichte.

Eingedenk der Tatsache, dass der Offshore-Dream-Sohn aus der Deckung seine besten Rennen läuft, ließ Nicolas Bazire Eclat de Gloire vorbei, dem nach einer Runde Cash du Rib auf der Kommandobrücke folgte. Als Jean-Michel Bazire vor der Tribüne das Gaspedal durchdrückte und für die Schlussrunde das Zepter übernahm, war Dreambreaker nur noch innerer Vierter und saß in der Entscheidung lange fest.

Blé du Gers geriet durch Alcoy höllisch unter Druck. Christophe Martens hatte den Schweden schon um eine halbe Länge vorbeigewirtschaftet, doch so leicht lässt sich ein Blé du Gers nicht ins Bockshorn jagen. Er konterte den Ready-Cash-Sohn aus, wich dabei etwas aus der Innenspur, so dass Bazire junior für Dreambreaker doch noch Morgenluft witterte. Es sollte für den Wallach beim 42. Versuch unter der Regie des französischen Meisters jedoch nicht mehr fürs Treppchen reichen, das Alcoy um ein paar Zentimeter festhielt.

Nichts nämlich war von den furiosen Drei gegen Cash du Rib zu löten, den Jean-Loïc Claude Dersoir rechtzeitig in Spur drei lavierte und zwei Längen voraus der ebenso glückliche wie unerwartete Abstauber war. „Das war heute sein Tag. Ich war schon vorab recht zuversichtlich, denn ebene Pisten mag er weit mehr als eine Berg- und Talbahn wie beispielsweise Vincennes“, kommentierte Dersoir, „der Verlauf mit viel Tempo, bei dem die Gemeinten Reserven opferten, kam ihm sehr entgegen.“

„Bazire père“ war mit der Vorstellung seines Heimkehrers vollauf zufrieden: „Er lief super. Ausgangs der Schlusskurve verlor er etwas Geschwindigkeit und kam dann wieder zurück - erstklassig.“

Grand Prix du Centre-Est (Gruppe III int., Sechs- bis Zehnjähr.)
2700m Bänderstart, 25m Zulage ab 515.000 Euro; 75.000 Euro
1.    Cash du Rib    2700    13,8    Jean-Loïc Claude Dersoir    134
    8j.br. Wallach von Ready Cash a.d. Quille Castelets von Kaiser Sozé
    Be: Ecurie Jeloca; Zü: Ecurie Rib; Tr: Jean-Loïc Claude Dersoir
2.    Blé du Gers    2725    13,2    Jean-Michel Bazire    46
3.    Alcoy    2700    14,0    Christophe Martens    25
4.    Dreambreaker    2700    14,0    Nicolas Bazire    36
5.    Eclat de Gloire    2700    14,1    Loris Garcia    87
6.    Câlin de Morge    2700    14,3    Serge Peltier    230
7.    Epic Julry    2700    14,3    Jean-Paul Gavin    740
8.    Apollon de Kacy    2700    14,7    Pierre Callier    290
9.    Dixit Danica    2700    14,9    Lucas Verrière    1050
10.    Colonel Bond    2700    15,1    Bruno Bourneil    2080
11.    Cocktail Julino    2700    15,3    Fabien Gence    1350
Sieg: 134; Richter: sicher 2 - ½ - k.Kopf - 2 - 2½ - k.Kopf; 11 liefen
Wert: 33.750 - 18.750 - 10.500 - 6.000 - 3.750 - 1.500 - 750 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2020-10-25/6902/1