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Gocciadoro an allen Fronten

Überlegene Zeudi AMG im Giganten (Foto: Facebook Victoria Park Wolvega)
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Niederlande

Wolvega, Sonntag, 12. November 2023. Nummer 50, die Jubiläums-Auflage des Prijs der Giganten, hatte sich Alessandro Gocciadoro im Vorjahr mit Zaccaria Bar noch höchstpersönlich eingeklinkt.

Weil er jedoch an diesem Sonntag in Montegiorgio beim dortigen Palio dei Comuni im Dauereinsatz war und auch er zu seinem Leidwesen nicht an zwei Stellen zugleich sein kann, hatte er für seine Zeudi AMG niemand Geringeren als Weltmeister Rick Ebbinge verpflichtet, der auf dem Victoriapark praktisch jedes Sandkorn kennt..

Eine exzellente Wahl, wie sich nach den geforderten 2.100 Metern herauskristallisierte. Die Ideale-Luis-Tochter, die heuer auch schon in Nordeuropa für einige Ahs und Ohs gesorgt hat, düste von der „4“ wie vom Katapult geschossen los. Keine Chance für den gewiss nicht schlechten Beginner Heart of Steel (1), der sich ebenfalls für die Merwestaal BV von Michel de Bruyn ins Geschirr legenden Italienerin die Führung madig zu machen.

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Start vor vollen Rängen (Foto: Facebook Victoria Park Wolvega)

Hinter diesem Duo sortierte sich gezwungenermaßen Kimberly’s Wish (9) ein, wogegen sich der Rest in äußeren Spuren tummelte. Das war zunächst in Reihe zwei Mister F Daag (6) vor Carloforte Font (2), King Schermer (10) und Idéal du Rocher (7). An der noch frischeren Luft knatterte Hierro Boko (3) vor Etonnant (8) und Cash du Rib (5) durch den ersten Bogen.

Während Jean-Loïc Claude Dersoir schon ahnte, was kommen würde und Cash du Rib nach 400 Metern ans Ende beorderte, kachelten Hierro Boko und Etonnant gnadenlos weiter durch die dritte „Scheibe“. Erst Ende der Überseite ließ Robin Bakker Gnade walten und den finnischen Schweden vorbei, womit Etonnant allein durch die dritte Spur segelte.

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(Foto: Facebook Victoria Park Wolvega)

Es dauerte eine volle Runde, bis Richard Westerinks 2,5-facher Millionär wenigstens auf den Todessitz durfte. Timokos bester und härtester Nachkomme hat Extrem-Verläufe durchaus mit Glanz und Gloria bestanden - als Paradebeispiel sei der Sieg im Elitloppet 2022 genannt. Die heutige Nummer war dem sicher nicht in allerbester Verfassung befindlichen Aushängeschild dieses „Giganten“ nach zwei Monaten Rennpause jedoch zu viel.

Hielt Zeudi AMG unverdrossen ihren furiosen Strich durch, ja legte in der Schlusskurve noch einen gehörigen Zacken zu, kamen dort Heart of Steel und Etonnant schwer in Nöte. Nicht erstaunlich bei diesem Gewalt-Transport, dass der müde Favorit klar abgehängt das Handtuch im Galopp warf. Rick Ebbinge indes konnte fünf Längen voraus die Zielgerade des Victoriapark in vollen Zügen genießen.

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(Foto: Facebook Victoria Park Wolvega)

Winkewinke ins Publikum, Verbeugung vor der Diva mit dem großen Keilstern - drei Längen voraus huschte Zeudi AMG leichtfüßig zum 30. Sieg ihrer Laufbahn und blieb mit 1:11,5 nur um 0,3 Sekunden über dem seit August 2022 von City Guide gehaltenen Mitteldistanz-Bahnrekord.

Hinter ihr tat sich erstaunliches: Carloforte Font, der nach einem Traumrennen in Mister F Daags Windschatten Ende der letzten Gegengeraden in dritter Spur vor Idéal du Rocher und Cash du Rib sein Heil suchte, hatte in dieser noblen Gesellschaft einen zu schweren Stand, spielte auf den finalen 250 Metern gar keine Rolle mehr und landete auf dem letzten Platz.

Famos zog Idéal du Rocher vom Leder und schnappte sich mit krachendem Endspurt den Ehrenplatz. Auch Cash du Rib, diesjähriger Gesamt- und zweifacher Etappensieger der Europatour der Franzosen-Traber, hatte noch einiges in petto und fing beim 144. Engagement für Platz drei den sich um Mister F Daag und Hierro Boko herumwindenden King Schermer mit dem letzten Schritt um eine Nüsternbreite ab.

Wenig Freiraum fand Kimberly’s Wish, die erst ganz spät eine Mini-Lücke erspähte, durch die Hanna Huygens mit der heuer in Frankreich gestählten Offshore-Dream-Tochter Mister F Daag um die fünfte Prämie düpierte.

51. Prijs der Giganten - (int.)
2100m Autostart, 70.000 Euro
1.    Zeudi AMG    11,5    Rick Ebbinge    55*
    8j.dklbr. Stute von Ideale Luis a.d. Ironica Spin von Ganymède
    Be: Merwestaal Racing Stables BV, NL; Zü: Gianfranco Pozzobon, IT; Tr: Alessandro Gocciadoro
2.    Idéal du Rocher    11,8    Charley Mottier    152
3.    Cash du Rib    11,9    Jean-Loïc Claude Dersoir    94
4.    King Schermer    11,9    Michel Rothengatter    218
5.    Kimberly’s Wish    12,3    Hanna Huygens    433
6.    Mister F Daag    12,3    Robin Bakker    240
7.    Heart of Steel    12,4    Peter Untersteiner    281
8.    Hierro Boko    12,6    Santu Raitala    155
9.    Carloforte Font    12,9    Jaap van Rijn    139
    Etonnant    dis.r.    Anthony Barrier    18*
* Quoten von PMU
Sieg: 55*; Richter: überlegen 3 - 1¼ - k.Kopf - 4 - ½ - ½ Länge; 10 liefen

Zw-Zeiten: 08,7 - 12,5 - 13,2 - 10,5 (jeweils 500-Meter-Abschnitte)
Wert: 35.000 - 15.000 - 7.000 - 3.000 - 2.000 - 1.000 - 600 sowie 6.400 Euro Züchterprämie

Video: https://www.youtube.com/watch?v=Bh3dP__U12I

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Viele Etonnant-Fans an den Rails (Foto: Facebook Victoria Park Wolvega)