Gigolo auf flinken Beinen

Vincennes, Montag, 6. November 2023. Am 26. August hatte das Bazire-Duo Fulton und Gigolo Lover (bei seinem Sattel-Debüt) im Prix Camille Lepecq in beeindruckenden 1:09,9 über die Sprintstrecke von 2.175 Metern der Konkurrenz die Hacken gezeigt.
Kein Wunder, dass die Beiden, auch wenn der Gigolo beim zweiten Versuch unterm Reitersmann im Galopp aus der Reihe getanzt war, im ebenfalls über diese Distanz führenden Prix Reynolds die bevorzugten Kandidaten am Wettmarkt waren.
Und es lief zumindest für Gigolo Lover perfekt, den Alexandre Abrivard wuchtig vom Start scheuchte, ruckzuck die Spitze vor dem einzigen Ausländer Self Explosive, Fulton und Hirondelle du Rib übernahm und sie noch vor Erreichen der ersten Kurve an Dynasty Péji abtrat. Bergauf bequemte sich Fulton nach außen und gab damit Hirondelle du Rib, Happy and Lucky, Figaro de Larré und Happy Star Dry Deckung.
So kernig wie vor 2½ Monaten präsentierte sich der Vertreter der Ecurie des Charmes allerdings nicht, als es ans Verteilen der besseren Prämien ging. Gut für Gigolo Lover, der dadurch im richtigen Moment freie Bahn nach außen hatte und sich Dynasty Péji zur Brust nahm, die den im Vorjahr geholten Titel nicht so ohne weiteres vom Tisch gehen zu lassen gedachte.
Abrivard musste einige Finish-Register ziehen, bis er die tapfere Prodigious-Tochter endlich im Schwitzkasten hatte, die zu allem Überfluss zehn Meter vor dem rettenden Hafen, bereits um eine knappe Länge distanziert, das sichere zweite Geld versprang. Das fiel vier Längen zurück an Sphinx Happy and Lucky, die sich diesmal alle sattsam gefürchteten Fisimatenten verkniff, toll durchzog und Fulton um eine Länge links liegen ließ.
Durch Dynasty Péjis Pech ergatterte auch der Royal-Dream-Sohn einen Podestplatz haarscharf vor Fougue du Dollar. Nur Rang sechs blieb Hirondelle du Rib, deren Stärken auf längeren Wegen zum Tragen kommen.
„Er hat sich ja schon vorm Sulky dem Sprint nicht abgeneigt gezeigt“, bekannte Abrivard, „und er macht genau so unterm Sattel weiter. Natürlich hatten wir einen exzellenten Lauf. In der letzten Kurve stand er nicht mehr ganz so gut am Gebiss, doch auf der Zielgeraden hat er prima beschleunigt - das hat für den sicheren Sieg gereicht.“
Jean-Michel Bazire, der selbst mit Kokine Jaba gewonnen und für den Alex Abrivard auch das erste Reiten mit Kircie de Guez knapp eingeklinkt hatte, unterstrich: „Gigolo ist im Moment perfekt, körperlich in Top-Form, lässt sich leicht reiten und hat im Fahren 400.000 Euro verdient. Auf dem längeren Weg fand ich ihn nach seinem fulminanten Sieg im Sommer weniger gut. Wir werden sehen, wohin die Reise mit dem Wallach geht.“
Prix Reynolds - Monté - (Gruppe II int., Fünf- bis Zehnj.)
2175m Bänderstart o.Z., 120.000 Euro
1. Gigolo Lover 10,9 Alexandre Abrivard 22
7j.br. Wallach von Royal Lover a.d. Rosalie Moubaz von Fleuron Perrine
Be: Ec. Moureaux As; Zü: Magalie Moureaux; Tr: Jean-Michel Bazire
2. Happy and Lucky 11,2 Adrien Lamy 210
3. Fulton 11,3 Eric Raffin 46
4. Fougue du Dollar 11,3 Mathieu Mottier 140
5. Self Explosive 11,4 François Lagadeuc 300
6. Hirondelle du Rib 11,5 Jean-Loïc Claude Dersoir 71
7. Figaro de Larré 11,6 Benjamin Rochard 130
8. Freeman de Houëlle 13,2 Anthony Barrier 500
9. Happy Star Dry 15,4 Alexis Collette 270
Dynasty Péji 2.gdZ Damien Bonne 98
Sieg: 22; Richter: sicher (1) - 4½ - ¾ - k.Kopf - 1 - 2 - 1 Länge; 10 liefen
Zw-Zeiten: 08,1/675m - 11,0/1175m - 11,3 /1675m
Wert: 54.000 - 30.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.200 Euro