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Gemütliche Premiere für den Derby Sieger

(mw) Solvalla, Mittwoch, 15. Mai 2019. Allen Grund zum Strahlen an einem schnuckeligen Frühlingsabend hatten Pasi Aikio und die Mitglieder der weltweit wohl größten Besitzergemeinschaft, der vor 18 Jahren vom schwedischen Hauptverband STC und Wettvermarkter ATG ins Leben gerufenen Travkompaniet.

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Ihr Derby-Sieger Who is Who brauchte zur Freude von Trainer und Fahrer zum Saisoneinstand lediglich einen etwas zügigeren Trainingslauf zu absolvieren, um Hand an die zwölfte Siegerschärpe seiner Karriere und 60.000 frische Kronen zu legen. Dabei wurde dem bulligen Braunen die Aufgabe durch den Startfehler der einzig ernstzunehmenden Gegnerin Dibaba wesentlich erleichtert, die rund 60 Meter auf den Sohn des Maharajah verlor. Der hatte so nur noch drei (!) echte Mitstreiter, versteckte sich hinter den beiden am Start 20 Meter besser postierten Vierjährigen Digital Speaker und Lift to Drag und wurde von Örjan Kihlström 700 Meter vor Schluss mal ein bisschen von der Leine gelassen. (Archiv: menhammar.com)

Mit breiter Brust stürmte Who is Who in Windeseile an den Jüngeren vorbei, hatte im Schlussbogen 20 Meter Vorsprung und gab davon, durchweg gut am Gebiss stehend, nichts mehr her. Eine letzte halbe Runde in 1:11,5 - drin war der bei 11:10 allseits erwartete 1:14,0-Fisch. „Natürlich wird er’s so leicht nicht wieder antreffen, aber die Art und Weise war sehr überzeugend. Die ausgiebige Winterarbeit zeigt Wirkung, er ist mehr Pferd geworden und bestens drauf. Unser großes Ziel ist Solvallas Jubileumspokalen Mitte August. Bis dahin liegen viele gut dotierte Rennen seiner Altersklasse auf dem Weg“, strahlte Pasi Aikio, und Kihlström ergänzte: „Er war bestens bei der Sache, weich und fein zu fahren. Was will man mehr zum Einstand in die Saison.“ Auf dem Weg zum Winner Circle ließ der „Iceman“ seinem Schützling eine besondere Ehre angedeihen, stieg aus dem Sulky, löste den Check und tätschelte dem wie eine Statue stehenden „Knuddel“ den Hals.

Weil’s so schön war, stach auch der zweite Trumpf der grün-weißen Farben. Alone hatte es in einer 1640-Meter-Allerweltsaufgabe auf dem Papier wesentlich leichter als zuvor im Vorlauf zum Konung Gustaf V:s Pokal, trat demzufolge als 17:10-Gemeinter an - und hatte mächtig zu knabbern. Die ersten 600 Meter musste der Fuchs bei 1:09-Fahrt durch die dritte Spur, konnte dann an die Flanke von Tempomacher Twice Kronos, steckte an der letzten Ecke den Kopf in Front und behielt ihn dort trotz der harschen Attacke Venerdis, die er um eine halbe Länge abwies. Die 1:11,5-Vorstellung wurde mit 40.000 Kronen entlohnt.

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Höhepunkt auf der V86-Partnerbahn Jägersro war der fünfte und letzte Ausscheidungslauf zum Breeders Course der Dreijährigen, dessen Finale als Treåringseliten am Elitloppet-Sontag um 1.000.000 Kronen für den Sieger entschieden wird. An diesem Abend gab’s nur „100 Mille“, und die gingen an Upset Face. Mit dem großgewachsenen Joke-Face-Abkömmling regierte Lutfi Kolgjini vom Start bis ins Ziel souverän vor Goofy Sisu, den er nach 1:13,2 zu 1:13,6/2140m mit vier Längen Vorsprung auf den Ehrenplatz verwies. Damit behielt der bei 17:10 notierte Hengst auch beim fünften Start seine weiße Weste. Mit lediglich sechs „Willigen“ war der Vorlauf wie gewohnt dünn bestückt. (Foto: jagersro.se)

Einmal stieg Conrad Lugauer in den Sulky und musste mit Hans Joachim Tipkes Howard T lediglich My New Chapter / Johnny Takter vor sich anerkennen, was dem Berliner Seriensieger zur Schweden-Premiere 15.000 Kronen in die Kasse spülte. Für Lugauers 50. Trainerpunkt der Saison war Marc Elias zuständig, der sich von der wie ein Irrwisch losfegenden Alicia Bore, die die ersten 500 Meter in 1:07,9 herunterfegte und am Ende als „übersäuerte“ Siebente ohne Geld blieb, nicht aus dem Konzept bringen ließ. Durch die Todesspur biss sich seine Alegra B. zum knappen, mit 70.000 Kronen belohnten „Hals“-Sieg gegen Chiquitita Diablo durch, der in 1:12,2/1640m unter Dach und Fach war.

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Nach dem Ebay-Motto „3 - 2 - 1 - meins“ holte sich Jairo nach den Plätzen drei und zwei in Kalmar den ersten Saisonsieg im Majsprintern gegen fünf Rivalen aus der Frontlage problemlos mit 1½ Längen Vorsprung. Für blanke 1:11 (neuer deutscher Saisonrekord/bisher Dreambreaker 1:11,6) strich der Love-You-Sohn ebenfalls 70.000 Kronen ein; im Sulky saß Joakim Lövgren. (Foto: jagersro.se)