Gefundenes Fressen für den gelben Mann
Neapel-Agnano, Sonntag, 3. Juli 2022. Ohne Dimitri Ferm und Due Italia, die beiden dreijährigen Überflieger Marco Smorgons, war der Gran Premio Citta’ di Napoli bzw. dessen Filly-Abteilung als dritter Klassiker nach Modena (15. Mai) und Turin (18. Juni) auf dem Weg zum Derby Italiano del Trotto eine erstklassige Gelegenheit der zweiten Chargen, sich deutlicher ins Schaufenster zu rücken.
Der Abend auf der Bahn von Agnano in Sichtweite des Vesuv - der Renntag begann um 19.30 Uhr, Schlusspfiff war kurz nach 23.00 Uhr - stand ganz im Zeichen des Vielreisenden Alessandro Gocciadoro, der beide Hauptereignisse auf seine Kappe brachte und sich auch eines der sechs Rahmenrennen holte
Knappe Kiste für die Favoritin
Beginnen durften die Signorinas, deren Filly-Abteilung über 1.600 Meter mit 66.000 Euro lockte und die in der bei acht Starts nur zweimal bezwungenen Delicious Gar ihre bei 13:10 sonnenklare Favoritin hatte. Die Tochter der 167.185 Euro schweren Nakitast, zuletzt von Prrimadonna Due Italia sehr deutlich auf den Ehrenplatz verwuiesen, hate zudem mit der „3“ eien außerordentlich günstige Abflugrampe zgelost bekommen, die Alex Gocciadoro jedoch nur bedingt zu nutzen verstand – auch weil die innen neben ihm liegende Diva Indal bereist beim in der Anfahrtphase des Autos aus dem Takt geriet und für einige Unruhe sorgte.
Umso besser fand Donnavventura Ors (5) auf die Beine, die jedoch ebenfalls, kaum auf den Kommandostand gehechtet, im Galopp Valet sagte, so dass die Spitze dann doch an Dolcezza Sergio (1) vor Desirée Joyeuse ging. Die äußere Rieg führte Diana Jet vor Doni Maker, Dorothy Bar und dann erst Delicious Gar an – und übernahm für die finalen 1.000 Meter den Taktstock. Geschlafen hatte aber auch Gocciadoro nicht. Vorm Publikum beorderte er die Favoritin mit energsichem Zwischenspurt an die Flanke der Leaderin und hatte fortan alles unter Kontrolle.
Ein winziges Anticken 50 Meter vorm Ziel genügte, und obwohl die Father-Patrick-Tochter nur um eine Nasenspitze zum siebten Mal als Erste am Ziel war und ihr Konto auf 72.928 Euro ordentlich streckte, fiel der Treffer eher „sicher“ denn nach „Kampf“ aus: Gocciadoro begnügte sich in Johannes-Frömming-Manier, Dolcezza Sergio, eine Tochter des verhinderten deutschen Derby-Siegers Chapeau, und Dorothy Bar (von Ringostarr Treb) mit Augenmaß so knapp in Schach zu halten. An Diana Jet (von Maharajah) zog auch Doni Maker (von Yankee Slide) vorbei.
Gran Premio Citta‘ di Napoli - Filly -(Gruppe II nat., dreij. Stuten)
1600m Autostart, 66.000 Euro
1. Delicious Gar 11,6 Alessandro Gocciadoro 13
3j.dklbr. Stute von Father Patrick a.d. Nakitast von Toss Out
Be: Girolamo Casella; Zü: Allev. Garigliano Srl; Tr: Alessandro Gocciadoro
2. Dolcezza Sergio 11,6 Vincenzo Luongo 194
3. Dorothy Bar 11,6 Andrea Guzzinati 128
4. Doni Maker 11,8 Antonio Simioli 176
5. Diana Jet 12,0 Antonio di Nardo 122
6. Daughter As 12,1 Vincenzo-P. dell’Annunziata 164
7. Donnavittoria Par 12,3 Gaspare Lo Verde 1768
8. Desiree Joyeuse 12,7 Tommaso di Lorenzo 499
9. Diamante Grif 13,1 Giuseppe Amitrano 277
10. Dalia dei Ronchi 13,1 Giorgio d’Alessandro jr 1149
Diva Indal dis.r. Renè Legati 60
Donnavventura Ors dis.r. Vincenzo Gallo 147
Doroty degli Dei dis.r. Enrico Bellei 389
Sieg: 13; Richter: sicher Kopf - k.Kopf - 1 - 1½ - 1 - 1½ Längen; 13 liefen (NS Dalia di No)
Zw-Zeiten: 12,3/1000m
Wert: 27.600 - 13.200 - 7.200 - 3.600 - 2.400 sowie 12.000 Euro Züchterprämie
Video: http://webtv.awsteleippica.com/videos/6309065723112
Mit Bravour außen rum
Viel gesprungen wurde eine Stunde später im seit 2021 an Franco Antonio und Salvio Cervone erinnernden Hauptlauf ohne eindeutigen Favoriten, in den sich mit der in Björn Goops Mitbesitz befindlichen Doyourbest und Diva del Ronco auch zwei Stuten gewagt hatten. Dubhe Prav, Diabolik Nap und Daino Toscano Key fielen in der Startphase dem Verdikt der Richter anheim, Die Hard „starb“ wenig später.
Da waren früh nur noch Zehn im 154.000 Euro wertvollen Spiel, von denen Denzel Treb mit einem Monstertrip durch Spur drei Dakovo Mail nach 700 Metern die Führung abluchste. Damit war Gocciadoros Rechnung durchkreuzt, für Dundee As ein Zugpferd durch Spur zwei zu erhalten. Fortan musste der auf Gruppe-Niveau noch sieglose Maharajah-Sprössling sich den Weg vor Dilettevole Nap, Daniel Jet und Diva del Ronco selbst bahnen, was für Schützlinge des italienischen Trainerchampions nichts Ungewöhnliches ist. Innen folgten dem Spitzenduo Doyourbest, Diamond Truppo, Diamante FKS und Danger Bi.
Die Würfel zu Dundee As‘ Gunsten fielen im Scheitel des Schlussbogens, als unter dessen zunehmendem Druck Denzel Treb das Handtuch im Galopp warf. Im Hintertreffen fielen dort auch Diva del Ronco und Danger Bi aus, so dass nur die Hälfte der 14 Aspiranten das Ziel in der vorgeschriebenen Gangart erreichte. In Gefahr kam Dundee As für seinen fünften Volltreffer, der sein Konto gewaltig auf 107.930 Euro klettern ließ, durch Doyourbest nicht mehr, die Goop erst aus der misslichen Lage hinter Dakovo Mail (von Nad Al Sheba) und Dilettevole Nap in Spur drei zirkeln musste. Die Walner-Tochter gab tatsächlich ihr Bestes, spritzte bis auf eine Länge an den Sieger heran und bewies, dass sie durchaus mit den „Jungs“ mithalten kann.
Gran Premio Citta’ di Napoli -Memorial Franco Antonio e Salvio Cervone -(Gruppe I nat., Dreijährige)
2100m Autostart, 154.000 Euro
1. Dundee As 12,6 Alessandro Gocciadoro 59
3j.br. Hengst von Maharajah a.d. Forune As von Ténor de Baune
Be: Anna Zappella; Zü: Allev. della Serenissima; Tr: Alessandro Gocciadoro
2. Doyourbest 12,8 Björn Goop 33
3. Dakovo Mail 13,0 Romolo Ossani 174
4. Dilettevole Nap 13,0 Antonio Simioli 451
5. Diamond Truppo 13,1 Enrico Bellei 65
6. Diamante FKS 13,2 Ferdinando Minopoli 194
7. Daniele Jet 13,6 Gaetano di Nardo 643
Dubhe Prav dis.r. Santo Mollo 43
Diabolik Nap dis.r. Antonio di Nardo 209
Diva del Ronco dis.r. Mario Minopoli jr 194
Denzel Treb dis.r. Andrea Guzzinati 57
Danger Bi dis.r. Maurizio Biasuzzi 73
Daino Toscano Key dis.r. Antonio Greppi 421
Die Hard dis.r. Vincenzo Luongo 313
Sieg: 59; Richter: sicher 1 - 2 - ½ - 1½ - ¾ - 3½ Längen; 14 liefen
Wert: 64.400 - 30.800 - 16.800 - 8.400 - 5.600 sowie 28.000 Euro Züchterprämie