Gebrauchter Abend fürs Lugauer-Quartier
(nn) Halmstad, Montag, 23. März 2020. Wie fast immer stellte Conrad Lugauer einen Debütanten in erstklassiger Verfassung vor. In einem gewinnsummenbegrenzten Dreijährigen-Vergleich war Under Armour sofort „unter Waffen“, schnappte sich von der „1“ das Kommando und führte durchweg vor 18:10-Favorit Gilmore Trot, der ebenfalls das erste Mal um Geld am Ablauf war. Sah es lange so aus, als solle Lugauers From-Above-Wallach souverän nach Hause kommen, so hatte Peter Untersteiner letztlich doch ein bisschen mehr in der Hand und drehte auf den letzten Metern den Spieß um. Für den „Kopf“-Sieg gab’s 40.000 Kronen, Under Armour, für den die gleiche erste 1:18,1-Marke notiert wurde, erhielt deren 20.000.
Das war auch schon das Highlight des Abends für den Stall des ambitionierten 45-jährigen, für den in der Auftaktprüfung Cousin Markus Waldmüller Taita Hills zu Platz vier und 6.500 SEK chauffiert hatte. Sehr unglücklich lief’s für Restless Heart, die in einem Match für vierjährige inländische Stuten von der „1“ nur als innere Dritte unterkam, durch Führungswechsel bald die rote Laterne trug und sich im Bemühen, wenigstens eine kleine Prämie zu retten, eingangs der Zielgeraden überging. Gleich beim Bänderstart Schluss war für Bernts Ulrika, die nach endlosem Galopp „rot“ sah. Für Quite E.Wood war nach einem Run im dritten Paar außen Rang sechs (5.400 SEK) das Maximum; alle Drei wurden von Marc Elias gesteuert. Zu wenig zu bieten hatte aus dem zweiten Paar außen auch die bei 49:10 gehandelte Kicki Lagö, die mit Markus Waldmüller auf Platz acht endete. Dem allgemeinen Abwärtstrend vermochte sich auch der „Chef“ nicht zu entziehen: In der abschließenden Aufgabe vergaloppierte Matilda Cash (38:10) den Start und lief endlos abgehängt hinterdrein, so dass am Ende des arbeitsintensiven Abends nur 33.900 Kronen in der Stallkasse klapperten.
Zweiter Start unter ihrer Regie, zweiter souveräner Sieg hieß es für Stephanie Werder und den auf Lasbek geborenen, ins schwedische Register eingetragenen Namur, der im Vorjahr von Josef Franzl die ersten Weihen erhalten und im September nach Schweden verkauft worden war. Mit dem fünfjährigen Ready-Cash-Wallach ließ sie sich von Dee Jay Dream den Weg weisen, ging 500 Meter vorm Ziel in die Offensive und legte den Tempomacher so leicht zu den Akten, dass dies noch lange nicht nach dem Ende der Fahnenstange aussah. Nach 1:15,8 - neuer Rekord - war der vierte Sieg beim fünften Versuch samt 25.000 Kronen unter Dach und Fach, was der Toto mit 2,7-fachem Einsatz belohnte.
Über mangelnden Umsatz konnten sich die schwedischen Allein-Unterhalter in Sachen europäischer Pferderennsport nicht beklagen: 22.405.224 Kronen rauschten allein durch die imaginären V64-Wettkassen. Das um 21.15 Uhr von Can Lane und Johan Untersteiner gewonnene 9. Rennen wurde übers Internet-Portal ePMU in Frankreich als Quinté-Prüfung angeboten; in der französischen Königswette wurden 211.138 Euro umgesetzt.