"Galaktisch...

(nn) Vincennes, Dienstag, 18. Februar 2020. …war es noch nicht, aber ich denke, er ist auf einem hervorragenden Weg.
Ich hab ihn im letzten Herbst kastrieren lasen, weil er als Hengst einfach zu hitzig war und ständig unter Spannung stand. Das war auch der Grund, warum wir das Trabreiten vor einem Jahr nicht probiert haben, obwohl er sich im Training ganz gut in dieser Sparte machte. Zu Beginn dieses Meetings hat’s Matthieu in Grosbois mit ihm erneut versucht, und da klappte es viel besser“, beschrieb Trainer Jacques Bruneau den Werdegang seines Schützlings Galactic nach dem rundum überzeugenden 1:12,2-Sieg - dem dritten insgesamt und ersten im elften Versuch in einer Gruppe-Aufgabe. Jener Prix d’Avenches um 70.000 Euro für etwas ärmere einheimische Vierjährige war der lukrativste Vergleich des nachmittäglichen Acht-Gänge-Menüs im Bois de Vincennes.
Auf Grund seiner Vorleistungen zählte der Schwarzbraune durchaus zum erweiterten Favoritenkreis, doch war beim 2175-Meter-Sprint lange wenig von ihm zu sehen. Während Anthony Barrier mit Goforme de Houëlle fürs irrwitzige Tempo sorgte - die Stute durchfegte den ersten Kilometer in rekordverdächtigen 1:06,8 vor Gloria Berry und Godigious Deladou -, war Matthieu Abrivard mit der äußeren Lage hinter seinen beiden Zugpferden Gabiano und Gef de Play höchst zufrieden. Die Parforce-Jagd der Fuchsstute konnte „nach tierischem Ermessen“ kaum gut gehen - und tat es auch nicht. An der Einmündung der kleinen Bahn hatte Franck Leblancs Nummer zwei genug, doch wenn sich der Trainer zuvor ausgerechnet hatte, seine Numero eins Gef de Play würde den Plan vollenden, hatte er sich gründlich getäuscht.
Viel stärker war trotz der Nase im eiskalten Gegenwind der frische Sieger Gabiano, der sich locker absetzte. Gef hingegen kämpfte ab ausgangs der finalen Kurve mal mehr, mal weniger intensiv eher mit seiner Gangart denn mit den Rivalen, bäumte sich zwar mächtig auf, bekam jedoch um Platz drei selbst Gloria Berry nicht zu packen und konnte sich auch den vierten Scheck nach „Enquête“ abputzen. Schien Gabiano lange unangefochten voraus, so nutzte Abrivard die offene Innenspur konsequent. Galactic dankte für die vorherige Schonzeit, legte den entscheidenden Gang zu und gab dem Co-Favoriten leicht um zwei Längen das Nachsehen.
„Nach dem, was er vorm Sulky manchmal gezeigt hat, überrascht mich der Sieg überhaupt nicht. Er geht immer noch kräftig ans Gebiss, aber längst nicht so extrem wie früher. Sollte es mal über 2700 Meter gehen, muss er sich noch mehr entspannen“, resümierte der 34-jährige. Auch Bruno Bourgoin war mit der Vorstellung Gabianos höchst zufrieden: „Es war nicht einfach für ihn, bei dem Höllentempo durch die zweite Spur zu ackern. Er hat sich bestens verkauft und ist an einem Besseren gescheitert. So ist das manchmal!“ 1:12,2 für den Sieger, 1:12,3 für den Zweiten bedeuteten persönliche Bestmarken, und mit 131.330 bzw. 107.930 Euro Einkommen haben beide Wallache die Monté-Welt noch vor sich.
Prix d’Avenches - Monté - (Gruppe III nat., Vierjährige, keine 145.000 Euro)
2175m Bänderstart o.Z., 70.000 Euro
1. Galactic 12,2 Matthieu Abrivard 75
4j.schwbr. Wallach von Oh James a.d. Amilka von Quaro
Be: Jean-Pierre Finielz; Zü: Patrick Expert; Tr: Jacques Bruneau
2. Gabiano 3. Gloria Berry 4. Grande Avenue 5. Goforme de Houëlle 6. Gaia du Pont 7. Gesira 8. Godigious Deladou Gef de Play Général |
12,3 Mathieu Mottier 12,5 Jean-Yann Ricart 13,1 Yoann Lebourgeois 13,2 Anthony Barrier 13,3 Eric Raffin 13,4 Margot Grolier 13,8 François Lagadeuc 4.dai Adrien Lamy dis.r. Benjamin Rochard |
39 100 340 62 220 450 700 32 78 |
Sieg: 24; Richter: leicht 2 - 2 - (Hals) - 7 - 2½ - ½ Länge; 10 liefen (NS Girly Béco)
Zw-Zeiten: 08,7/675m - 06,8/1175m - 11,6/1675m
Wert: 31.500 - 17.500 - 9.800 - 5.600 - 3.500 - 1.400 - 700 Euro