GNT, 11. Etappe: Veni, vidi, vici …
Saint-Galmier, Mittwoch, 16. Oktober 2024. Von der Kanalküste einmal quer durch Frankreich in den mittleren Osten nach Saint-Galmier, das 6.000-Einwohner-Städtchen nördlich des bekannteren Saint-Etienne, zog es den GNT-Tross zu Etappe 11. Die üblichen zwei Runden plus eine Gerade „Anlauf“ bedeuteten 2.625 Meter Grundarbeit auf dem1.200-Meter-Oval des Hippodrome Joseph Desjoyaux - bevorzugt für „droiteurs“, Pferde, die ein Faible für Rechtskurse haben.
Obwohl mit Hold Up du Digeon und Horchestro die Nummern vier und fünf des Klassements ihr „présent“ gaben, war es doch so etwas wie ein Match der Namenlosen, auch was die Seite der „drivers“ anbelangt. Von den Großen der Szenerie waren allein Franck Nivard, Matthieu Abrivard und David Békaert unter Order. Eine gute Gelegenheit für die mehr oder weniger lokale Konkurrenz, mal auf sich aufmerksam zu machen.
Mit seinen 296.540 Euro passte Iguski Sautonne perfekt ins erste Band, und da der Hengst nach dem Ehrenplatz auf Etappe 9 von Le Mans in Vincennes voll hatte punkten können, hoben ihn die „turfists“ mit 21:10 recht deutlich auf den Favoritenschild. Es lief perfekt für den aus dem mit elf Gespannen proppenvollen ersten Band nach vier Fehlstarts ganz außen loslegenden Dunkelbraunen, der sofort bei der von Implora Mauzun vor Gino Viva, Femto de Vauvert und Estrella Fafa dirigierten Musik war.
Ende der ersten Gegengeraden hatte ihn Matthieu Abrivard dort, wo er ihn auf dem für französische Verhältnisse etwas engen Rechtskurs haben wollte - an der Spitze - und führte fortan ein geruhsames Leben. Hold Up du Digeon hütete sich, ihn zu reizen, und die dafür in Frage gekommen wären, nämlich Horchestro und der frische Gruppe-III-Sieger Jazzman Debailleul, zierten das Ende des äußeren Reigens.
Eingangs der zweiten Überseite wurde der Jazzman in die dritte Spur lanciert und bekam Mitte derselben in Ister Man eine Lokomotive, so dass sich der Pulk, aus dem Eliska Berry nach einer knappen Runde im Galopp ausgeschieden war und die kurz nach dem Start gesprungene Iroise de la Noé längst wieder Kontakt gefunden hatte, ganz dicht zusammenballte. Matthieu Abrivard hatte mit dem Familienpferd - Mitbesitzer ist sein Vater Loïc-Désiré - alle Fäden bombensicher in der Hand.
Nach 2.300 Metern Anlauf setzte sich der Village-Mystic-Sohn überlegen auf 3½ Längen zum 15. Volltreffer aus 45 Aufgaben ab, mit dem sein Konto auf 337.040 Euro kletterte. Genauso viel Luft zum Überraschungsdritten Femto de Vauvert hatte die den Windschatten des Siegers ausgiebig nutzende Implora Mauzun.
„Bei den Fehlstarts hatte ich leise Bedenken, weil er ein wenig Schwierigkeiten beim Drehen hat, doch jedes Mal schien er ruhiger zu werden. Nachdem er diese kritische Phase mit Bravour gemeistert hatte, war es ziemlich einfach. Vor der Tribüne konnten wir durchatmen, gaben sanft Gas und kamen voran. Das sind großartige Rennen, die es zu gewinnen gilt, und das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Er war immer gut, besonders rechtsherum, doch auch auf dem Linkskurs in Vincennes hat er mich kürzlich voll überzeugt. Das beruhigt mich im Hinblick aufs Wintertreffen. Wir werden auf jeden Fall am 20. November in Toulouse bei Etappe 13 dabei sein. Dort wird er uns zeigen, ob die Form gut genug ist fürs Finale“, war Abrivard überaus zufrieden und zuversichtlich.
In der Gesamtwertung machte Iguski Sautonne mit nunmehr 26 Zählern einen gewaltigen Satz, sieht jedoch Igrec de Celland und Ibiki de Houëlle noch aus ziemlicher Ferne.
Kaum Veränderungen gab es bei den „drivers“ noch den „entraîneurs“. Eric Raffin ist bei 81 Zählern weiterhin überlegener Spitzenfahrer vor David Thomain (56). Platz drei gebührt nun Matthieu Abrivard (41) vor seinem Cousin Alexandre (29) und David Békaert (26). Bei den Übungsleitern bleibt Christophe Jariel (55) die Nummer eins vor dem in Saint Galmier nicht engagierten Franck Leblanc (50) und Matthieu Abrivard (41).
Prix Geny Courses (Gruppe III nat., Fünf- bis Zehnjähr.)
2625 Meter Bänderstart; 25 Meter Zulage ab 305.000, 50 Meter ab 516.000 Euro (unbesetzt); 90.000 Euro
1. Iguski Sautonne 2625 13,9 Matthieu Abrivard 21
6j.dklbr. Hengst von Village Mystic a.d. Sara Sautonne von Juliano Star
Be: Loïc-Désiré & Matthieu Abrivard; Zü: Ecurie Sautonne; Tr: Matthieu Abrivard
2. Implora Mauzun 2625 14,2 Jean-Philippe Ducher 86
3. Femto de Vauvert 2625 14,4 Bertrand Ruet 860
4. Gino Viva 2625 14,5 Théo Briand 280
5. Gybor Well 2625 14,5 Jean-Etienne Abrivard 250
6. Jazzman Debailleul 2650 13,8 Franck Nivard 55
7. Horchestro 2650 14,0 David Békaert 120
8. Hold Up du Digeon 2625 14,7 Laurent Lamazière 330
9. Ister Man 2625 15,2 Jonathan Cuoq 60
10. Iroise de la Noé 2625 15,6g Thomas Levesque 310
11. Estrella Fafa 2625 17,1 Lucas Verrière 1310
Eliska Berry 2650 dis.r. Serge Peltier 1030
Gaz d‘Occagnes 2625 dis.r. Maxime Grasset 870
Sieg: 21; Richter: überlegen 3½ - 3½ - 1 - 1 - k.Kopf - 1½ - Kopf; 13 liefen (NS Eden Julry)
Wert: 40.500 - 22.500 - 12.600 - 7.200 - 4.500 - 1.800 - 900 Euro
Video: https://www.letrot.com/courses/2024-10-16/4203/1
Punkte nach Etappe 11 (Amiens, Marseille-Borély, Lyon-La Soie, Cordemais, Le Croisé-Laroche, Laval, Bordeaux, St Malo, Le Mans, Cherbourg, St Galmier):
Igrec de Celland 61 (3 Siege)
Ibiki de Houëlle 53 (2 Siege)
Horchestro 28 (1 Sieg)
Hold Up du Digeon 28
Hymne du Gers 26 (1 Sieg)
Iguski Sautonne 26 (1 Sieg)
Hidalgo des Noés 22
Eurêka Vrie 19
Ibiscus Man 19
Gendréen 16
Forbach 15 (1 Sieg)
Graal du Trésor 15 (1 Sieg)
Hero Sibey 15 (1 Sieg)
Guide Moi Forgan 12
Happy Danica 12
Have a Dream 12
Ino du Lupin 12
Eberton 11
Grâce du Digeon 10
Implora Mauzun 10
Inexess Bleu 10
Instinct d’Am 10
In drei Wochen geht’s an die Atlantikküste: Am 6. November ist Nantes, die einstige Hochburg der Hugenotten, Gastgeber der 12. und vorletzten Station. Auf dem 1.411 Meter weiten Oval des Hippodrome de Petit Port mit der ungewöhnlichen, fast dreieckigen Linienführung wird linksherum getrabt.