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Für „JMB“ eingetütet

Chalimar de Guez und Maxime Grumetz - hier bei einem Sieg in Vincennes - harmonierten auch in La Capelle prächtig © equidia.fr
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Frankreich

(nn) Vincennes à La Capelle, Dienstag, 9. Juni 2020. Was dem Reiternachwuchs im Vincenner Winter-Meeting der Prix Yvonnick Bodin, ist ihm im Frühjahr der Prix Jean-Paul Fairand. In dieser Sprint-Prüfung der Kategorie III hat er erfahrene, sechs- bis zehnjährigen Monté-Recken bis zu 649.999 Euro Gewinnsumme unterm Allerwertesten. Mit dem gewaltigen Unterschied, dass die Apprentis und Lads-Jockeys auf die große Bühne des Plateau de Gravelle verzichten mussten, das wegen der Corona-Epidemie weiterhin gesperrt ist.

Als Ersatz sprang das 1.800 Einwohner kleine La Capelle hoch im Norden Frankreichs rund 20 Kilometer von der belgischen Grenze entfernt in die Bresche - und bescherte Maxime Grumetz, der sich im Vorfeld recht optimistisch gezeigt hatte („Die Sprintstrecke sollte ihm liegen.“) dank eines famos aufgelegten Chalimar de Guez den 19. und zugleich bedeutendsten Sieg seiner 329 Fahrten und Ritte umfassenden Laufbahn.

Von den in dieser Prüfung meistgehandelten Aspiranten - zur Favoritin wurde für 4,1-fachen Einsatz die Gruppe-erfahrene Carla du Châtelet erkoren - kam nur Brio de Tillard nicht glatt ab und war „out“, noch bevor das Match so richtig begonnen hatte. Blitzschnell fand hingegen Coach Franbleu auf die Füße, an den sich Emir de Rebomard vor Clara du Pontseuil und Baron du Bourg klemmte, während Bilooka du Boscail vor Carla du Châtelet und Atout du Hainaut die zweite Linie anführte und sich dort auch nicht vertreiben ließ, als Chalimar de Guez ganz außen auf die Tube drückte.

Wie ein Dreigespann donnerten Coach Franbleu, Bilooka du Boscail und Chalimar de Guez durch die letzte Biege, und allmählich suchte auch Carla du Châtelet ihre Chance. Der „Coach“ hielt dem Dauerdruck nur bis eingangs der langen Zielgeraden stand. Während der glänzend postierte Emir de Rebomard seine Chancen im Galopp versiebte, zog Bilooka du Boscail als Erste vorbei, doch bedeutend besser konnte es trotz des Gewaltmarschs Chalimar de Guez. Leichtfüßig setzte er sich auf fünf Längen zum achten Karrieresieg ab.

Dahinter ging es kochend heiß her. Die mühsam auf Touren kommende Carla du Châtelet schien sich mit Ach und Krach zum Ehrenplatz durchbeißen zu können, bis in der Mitte Clara du Pontseuil und ganz innen Brainstorm die entscheidenden Löcher fanden, in die sie mit Hiurra hineinstießen. Bilooka schwächelte auf den letzten 150 Metern und musste den eigentlich schon eingesackten Coach Franbleu vor sich dulden.

„Es ist schon ein wenig bizarr, wenn du plötzlich einen Anruf aus dem Quartier von Jean-Michel Bazire erhältst, ob du für ihn reiten kannst - ich danke ihm sehr für das Vertrauen“, schilderte der 21-jährige, der mit dem Wallach bereits 2019 einen ersten und zweiten Rang geholt hatte, „er hat sich unterwegs ein wenig aufgespult und drohte den Rhythmus zu verlieren, darum hab ich ihn außen einfach gehen lassen. Ab Mitte Einlauf war er eindeutig der Stärkste. Ein toller Erfolg in einer Phase, in der ich gar nicht genau weiß, ob ich bei all den Unsicherheiten wegen der Corona-Krise im Trabersport weitermachen oder mich anderweitig orientieren soll.“

Prix Jean-Paul Fairand - Monté für Apprentis & Lads-Jockeys - (Gruppe III nat., Sechs- bis Zehnj., keine 650.000 Euro)

2000m Bänderstart o.Z., 70.000 Euro;

1.      Chalimar de Guez        12,2     Maxime Grumetz              54

         8j.br. Wallach von Nahar de Béval a.d. Phébé de Guez von Coktail Jet

         Be: Ecur. Vautours (René Guezille); Zü: René Guezille; Tr: Jean-Michel Bazire

2.      Clara du Pontseuil     

3.      Brainstorm                

4.      Carla du Châtelet     

5.      Coach Franbleu         

6.      Bilooka du Boscail    

7.      Baron du Bourg         

8.      Caduceus des Baux  

9.      Al Capone Jet            

10.    Atout du Hainaut      

         Brio de Tillard            

         Emir de Rebomard     

         Balzac de l’Iton           

12,7     Florent Guérineau         

12,7     Gaëlle Godard                

12,8     Maxime Gilbert                 

12,9     Marine Beudard             

13,0     Marie Darbord                  

13,1     Eva Bouclet                     

13,3     Pierre Thieulent             

13,6     Léo Balu                          

14,2     Charlène Callico            

dis.r.    Noémie Hardy                  

dis.r.    Marie Bazire                      

dis.r.    Laura Planchenault       

410

270

41

170

45

550

670

790

910

94

59

110

Sieg: 54; Richter: überlegen 5 - ½ - 1½ - ¾ - 1 - ¾ Länge; 13 liefen

Wert: 31.500 - 17.500 - 9.800 - 5.600 - 3.500 - 1.400 - 700 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2020-06-09/7500/3