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Frisch von der Leber weg

Freeman de Houëlle mit Eric Raffin (Foto: equidia.fr)
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Frankreich

Vincennes, Dienstag, 20. April 2021. Wie ein Monolith ragte der Prix Cornélia einsam aus der Nachmittagskarte, die ansonsten mit „Hausmannskost“ perfekt beschrieben ist. War in den übrigen sieben Vergleichen Schluss für Traber bis maximal 118.999 Euro Gewinnsumme - die wurden auch noch von Amateuren an die Hand genommen -, so kreuzten um 80.000 Euro der Gruppe-III-Prüfung Satteltraber die Klingen, die keine 575.000 Euro verdient haben durften und den Tipp des Tages präsentierten.

Übers Winter-Meeting regelrecht aufgeblüht, hatte Freeman de Houëlle „Reitgeld“ wie Heu gescheffelt. Wäre da nicht der Aussetzer im Prix de Cornulier gewesen, hätte der Schützling Franck Leblancs noch mehr als 165.800 Euro eingerannt. Von jenen Strapazen zeigte sich der Fuchs mit der schmalen Blesse bereits am 27. März bestens erholt, war im Prix Louis Forcinal turmhoch überlegene Ware und mit dieser Form im Prix Cornélia glasklarer 15:10-Favorit.

Eric Raffin spulte den gleichen Film wie stets ab: Von ganz außen früh an die Spitze donnern, das Tempo stramm halten und zum Ende hoffen, dass ihm niemand ans Leder kommt. Eingangs der Tribünengeraden war Freeman vorn und baute seinen Vorsprung zügig von 20 bis auf 40 Meter am Gipfel des Anstiegs aus. Bislang war der Schlussbogen stets seine Schwachstelle, wo er einige Meter und manches Rennen verloren hatte.

Carioca de Lou als durchweg erster Verfolger vor Délicieux du Cébé und Daïda de Vandel rückte ihm zwar etwas näher, doch war es nicht Freeman, der einknickte, sondern sein hartnäckiger, ohnehin nur auf 20 Meter herankommender „Nachläufer“. Während der Fuchs - auch das nichts Neues - im Einlauf wieder zulegte und souverän zum achten Treffer flog, der sein Konto auf 436.080 Euro brachte, wurde Carioca de Lou müder und müder.

Weit nach außen schrägend, machte er dem am Start durch einen rasch ausgebügelten Rumpler ans Ende des Pulks verfrachteten Diamant de Tréabat den geraden Weg zum Ehrenplatz frei und hatte alle Hufe voll zu tun, wenigstens Platz drei um eine Nasenspitze gegen Stall- und Trainingsgefährtin Daïda de Vandel zu behaupten.

Prix Cornélia - Monté - (Gruppe III int., Sechs- bis Zehnj., keine 575.000 Euro )
2850m Bänderstart o.Z., 80.000 Euro
1.    Freeman de Houëlle    12,2    Eric Raffin    15
    6j. Fuchshengst von Vigove a.d. Rafina de Houëlle von Joyau d’Amour
    Be: Stéphane Gohier; Zü / Tr: Franck Leblanc
2.    Diamant de Tréabat    12,6g    Clement Frécelle    56
3.    Carioca de Lou    13,0    Léo Abrivard    88
4.    Daïda de Vandel    13,0    Alexandre Abrivard    84
5.    Délicieux du Cébé    13,1    Adrien Lamy    180
6.    Boston Terrie    13,4    Alexandre Angot    830
7.    Carla du Châtelet    13,4    François Lagadeuc    470
8.    Gross Weight    14,6    David Thomain    440
Sieg: 18; Richter: überlegen 5½ - 5½ - k.Kopf - 4 - Hals - 17 Längen; 8 liefen
Zw-Zeiten: 12,8/1350m - 11,7/1850m - 12,6/2350m
Wert: 36.000 - 20.000 - 11.200 - 6.400 - 4.000 - 1.600 - 800 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2021-04-20/7500/6